Scholz (SPD), Baerbock (Grüne) und Laschet (CDU).
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Scholz (SPD), Baerbock (Grüne) und Laschet (CDU).

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Schlagabtausch beim Triell - der Ticker zum Nachlesen

Die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen trafen in der zweiten TV-Debatte aufeinander. Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock stellten sich den Fragen der Journalisten von ARD und ZDF. Das Triell zum Nachlesen im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September stand die zweite TV-Debatte zwischen Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock an. ARD und ZDF präsentierten die Diskussionsrunde. Das Triell zum Nachlesen im Ticker.

22.30 Uhr: Ergebnisse der infratest-dimap-Umfrage

Laut einer Umfrage von infratest dimap hat Scholz das Triell gewonnen. Demnach wirkte der SPD-Kanzlerkandidat am überzeugendsten mit 41 Prozent vor Laschet (27) und Baerbock (25). Auch bei der Frage nach der Kompetenz liegt er vorne. Am sympathischsten dagegen wirkte laut der Umfrage die Grünen-Kandidatin Baerbock.

21.48 Uhr: Schluss-Statements

Laschet erklärt, dass er ein "Bundeskanzler des Vertrauens" werden wolle, der Bürokratie abbaue und die Bürger nicht gängeln werde. Baerbock sagt in Bezug auf das Thema Klima: "Unsere Enkel sollen uns nicht fragen: 'Warum habt ihr nichts getan?' Sondern sie sollen uns fragen: 'Wie habt ihr das geschafft?'" Scholz rückt in seinem Schluss-Statement noch mal das Thema Respekt in der Gesellschaft in den Vordergrund und nannte als konkrete Maßnahme unter anderem die Erhöhung des Mindestlohns.

21.45 Uhr: Streit um Vermögenssteuer

Laschet hält den Plan von SPD und Grünen, die Vermögenssteuer wieder einzuführen, für fatal. Es sei ein "riesiger bürokratischer Aufwand". Scholz hält dagegen: Das" Wirtschaftswunder in Deutschland war auch mit einer Vermögenssteuer möglich."

21.43 Uhr: Im Video - Laschet zum Kohleausstieg

Laschet
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Laschet

21.42 Uhr: Schlagabtausch bei Finanzen

"Steuererhöhungen sind in dieser Phase der falsche Weg", erklärt CDU-Chef Laschet. Damit unterscheide er sich von seinen beiden Kontrahenten. Scholz kritisiert das Unions-Wahlprogramm: CDU/CSU wollten die Steuern für Besserverdiener senken.

21.38 Uhr: Laschet zum Thema Einwanderung

"Wir müssen um qualifizierte Arbeitskräfte in der Welt werben", erklärt Laschet. Er sei gegen eine "Einwanderung in die Sozialsysteme". Die Immigration müsse besser gesteuert werden.

21.33 Uhr: Streit über Renteneintrittsalter

Scholz spricht sich dagegen aus, das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen. Laschet hält das für ein falsches Vorgehen: Man könne den Menschen, die jetzt in den Arbeitsmarkt einsteigen, nicht versprechen, dass alles immer so bleibe. Man müsse ein neues Rentensystem entwerfen. Baerbock fordert unter anderem eine Garantie-Rente und gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro.

21.28 Uhr: Kandidaten zum Gesundheitssystem

SPD-Kandidat Scholz will die Bürgerversicherung voranbringen. Laschet lehnt die Abschaffung der privaten Krankenversicherungen ab. "Unser Gesundheitssystem ist gut", so der CDU-Chef. Baerbock will dafür sorgen, dass öffentliche Krankenhäuser gestärkt werden. Das Fallpauschalen-System kritisiert sie in diesem Zusammenhang. Auch sie will den Weg einer Bürgerversicherung gehen.

21.23 Uhr: Wohnen und Heizen

Baerbock erklärt ihr Nein zu Enteignung von Wohneigentum, um Notstand in den Städten zu bekämpfen. Es brauche aber eine klare Regelung zu Mietpreisobergrenze. Für Laschet müsste das oberste Ziel sein, Vorschriften und Bürokratie abzubauen, damit mehr Wohnraum gebaut werde. Scholz gibt als Ziel aus, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen.

21.19 Uhr: Baerbock schaltet beim Thema Klima auf Angriff

"Wir verfehlen unsere Klimaziele mit dramatischen Auswirkungen", erklärte die Kanzlerkandidatin der Grünen. Man müsse deutlich vor 2038 aus der Kohle aussteigen - nämlich schon 2030. Zudem müsse man raus aus dem Verbrennungsmotor.

21.17 Uhr: Im Video - kleine Panne mit der Uhr

Oliver Köhr und Maybrit Illner
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Oliver Köhr und Maybrit Illner

21.14 Uhr: Laschet wirft SPD und Grünen Blockade vor

"Bei jedem Beschleunigungsvorschlag in den letzten vier Jahren waren SPD und Grüne dagegen", klagt Laschet. Scholz hält dagegen, dass Laschet seit Jahren den Strombedarf in Deutschland falsch einschätze. Laschet kontert: "Wir arbeiten an diesem Thema und scheitern an den Bürokraten in ihrer Partei."

21.09 Uhr: Scholz zur Klimapolitik

Scholz plädiert für eine moderate Steigerung der CO2-Preise. "Der moderate Weg ist der richtige Weg." Zum Ziel der Klimaneutralität erklärt Scholz: "Das größte Thema ist der industrielle Umbau, der größte Umbau, den es seit weit über 100 Jahren in Deutschland gegeben hat."

21.05 Uhr: Wie erreicht man Klimaneutralität?

Laschet kritisiert die Grünen indirekt für deren Klimapolitik. Man gewinne der Kampf gegen den Klimawandel "nicht mit Gesetzen, Verboten, Vorschriften, sondern mit Dynamik, wo jeder Lust hat, dass etwas Neues entsteht." Der Atomausstieg vor dem Kohleausstieg sei falsch gewesen.

21.02 Uhr: Im Video - Baerbock wirbt fürs Impfen

Annalena Baerbock
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Annalena Baerbock

21.00 Uhr: Was ist die zentrale Lehre aus der Corona-Krise?

Für Laschet: Europa muss autark sein. Als Beispiel nannte er die Beschaffung und Prüfung von Masken. Baerbock: Die Politik dürfe nicht mehr nur auf Sicht fahren, sondern müsse besser vorsorgen. Für Scholz müsse der Gesundheitsdienst erstklassig digital aufgestellt sein.

Triell
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Triell

20.55 Uhr: Thema Digitalisierung

Laschet sieht großen Aufholbedarf beim Thema Digitalisierung. Auch seine Partei habe da zu wenig erreicht. Der CDU-Chef wiederholt seinen Plan, im Falle einer Kanzlerschaft ein Digitalisierungsministerium einzurichten. "Es ärgert mich maßlos, dass es auf Autobahnen noch so viele weiße Flecke gibt." Für Baerbock ist die Digitalisierung die Frage unserer Zeit. "Wir müssen staatlich mit reingehen beim Glasfaserausbau." Scholz betont, dass schon viel investiert wurde. "Es liegt schon längst nicht mehr am Geld."

20.52 Uhr: Baerbock kritisiert Umgang mit Kindern

"Meine Kinder müssen sich in der Schule zwei bis dreimal testen lassen. Warum verlangt man das nicht bei Erwachsenen?", fragt Baerbock in Richtung Scholz. Der antwortet: "Es hätte Konsequenzen: dass jemand seinen Arbeitsplatz verlieren könnte, wenn er sich nicht testen lässt"

20.48 Uhr: Baerbock wirft Regierung "Rumeiern" vor

Bei Strategien gegen die Corona-Pandemie habe es seit Langem ein "Rumeiern" gegeben, kritisiert Baerbock SPD und Union. Sie bringt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ins Spiel. Scholz schließt eine Impfpflicht anschließend aus. Auskunft über den Impfstatus sei etwas anderes. "Ich bin dafür, dass sich in bestimmten Berufen Leute fragen lassen müssen: Geimpft oder nicht?", so der SPD-Politiker. Auch Laschet ist gegen eine Impfpflicht.

20.45 Uhr: Jetzt geht es um Corona

Grünen-Kandidaten Baerbock ruft die Menschen in Deutschland dazu auf, sich impfen zu lassen. Ein Thema, bei dem sich die drei Kandidaten einig sind. "Jetzt müssen wir als Erwachsene alles dafür tun, dass Kinder weiter in die Schule gehen können", erklärt Baerbock. Scholz sagt: "Wir müssen werben, dass sich viele impfen lassen." Man müsse mit dem Impfstoff an ganz ungewöhnliche Orte gehen, ergänzt Laschet. Als Beispiel nennt er Universitäten und Clubs.

20.43 Uhr: Baerbock contra Laschet

"Ich erwarte auch von der Volkspartei CDU, dass sie die Brandmauer nach rechts schließt". Baerbock nutzt die Personalie Maaßen, um Laschet zu attackieren. "Das oberste Gebot auch für die nächste Bundesregierung muss sein: Der Kampf gegen Rassismus hat allererste Priorität." Laschet betont daraufhin erneut eine klare Abgrenzung der Union gegenüber der AfD.

20.40 Uhr: Problemfall Maaßen?

Angesprochen auf ehemaligen Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, der als CDU-Direktkandidat im Bundestag landen könnte, betont Laschet Differenzen. "Es gibt viele Unterschiede von mir und Herrn Maaßen. Und Herr Maaßen wird sich an den Kurs halten müssen, den ich als Parteivorsitzender vorgebe."

20.38 Uhr: Im Video - Laschet und Scholz streiten über Linkspartei

Scholz und Laschet
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Scholz und Laschet

20.35 Uhr: Laschet legt nach

CDU-Chef Laschet attackiert Scholz weiter wegen Wirecard. "Ich habe deutlich gemacht, dass sie eine Aufsichtspflicht haben. Das Ergebnis ihres Tuns ist, dass die Aufsicht versagt hat und dass Millionen Kleinanleger ihr Geld verloren haben." Scholz blafft Laschet an: Er habe dreimal in Folge eine falsche Behauptung wiederholt.

20.33 Uhr: Scholz verteidigt sich

"Man sieht, wie Dinge verdreht werden", schimpft Scholz. "Es hat keine Durchsuchung gegeben beim Bundesministerium der Finanzen." Die Untersuchungen gab es bei der Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls FIU. Laschet erwecke absichtlich einen falschen Eindruck, so der Finanzminister. "Sie packen noch ein paar andere Unwahrheiten dazu."

20.30 Uhr: Laschet attackiert Scholz

Die Razzia im Finanzministerium nimmt Laschet zum Anlass, um seinen SPD-Kontrahenten Scholz zu attackieren. Dabei erzählt er auch die Wirecard- und Cum-Ex-Skandale auf, bei denen Scholz' Behörde versagt habe. "Wenn mein Finanzminister so arbeiten würde wie Sie, hätten wir ein ernstes Problem", so Laschet.

20.28 Uhr: Scholz verteidigt sich nach Razzia

Angesprochen auf die Razzia im Finanzministeriums spricht Scholz in Bezug auf die betroffene FIU vom "Aufbau und Modernisierungsprozess einer ganz kleinen Behörde - eine ganz beeindruckende Leistung." Laschet attackiert ihn anschließend.

20.25 Uhr: Laschet warnt vor Rot-Rot-Grün

Laschet erklärt, dass Scholz eine Koalition mit Grünen und Linken eingehen würde: "Wenn es eine rechnerische Mehrheit gibt, werden Sie eine Koalition mit den Linken machen."

20.22 Uhr: Scholz wiederholt Bedingungen für Koalition

Auf die Frage nach einer möglichen Koalition mit der Linken erklärte Scholz: "Wer in Deutschland regieren will, muss klare Positionen haben. Er muss klar sagen, dass die NATO unverzichtbar ist." Dazu gehöre auch, Entscheidungen zu treffen, dass deutsche Soldaten in anderen Ländern im Rahmen eines EU-Mandats tätig sind.

20.18 Uhr: Baerbock vermeidet Aussage zur Wunschkoalition

Grünen-Kandidaten Baerbock vermeidet eine Antwort zu möglichen Koalition nach der Wahl. Es brauche eine "wirkliche Veränderung", sie kämpfe dafür, dass das unter "grüner Führung" passiere. Gespräche mit den Linken schließt sie nicht aus, auch wenn es außen- wie innenpolitisch große Unterschiede gebe.

20.17 Uhr: Laschet: Keine Koalition mit AfD und Linke

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat beim TV-Triell von ARD und ZDF eine Koalition mit AfD und Linken ausgeschlossen. Auf die Frage, ob die Union auch Juniorpartner unter der SPD werden würde, antwortet er nicht. Jetzt werde gekämpft, sagt er.

20.15 Uhr: Das Triell beginnt

Die Moderatoren Maybrit Illner und Oliver Köhr stellen die Kandidaten vor.

Vor dem Start des TV-Triells

20.10 Uhr: Wird Razzia im Finanzministerium ein Thema?

SPD-Kanzlerkandidat Scholz steht nach einer Razzia im Finanzministerium im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Zoll-Spezialeinheit FIU unter Druck. Grüne, FDP und Linke beantragen eine Sondersitzung des Finanzausschusses. Scholz hatte sich am Donnerstag nach den Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft Osnabrück verstimmt gezeigt. Die Fragen hätte man schriftlich stellen können, sagte Scholz.

20.05 Uhr: Söder erhöhte Druck

CSU-Parteichef Markus Söder setzt auf das Triell, damit die Union noch mal in die Offensive kommt: "Wenn es noch eine Chance gibt, den Trend zu brechen, dann an diesem Wochenende", erklärte Söder unter der Woche.

20.00 Uhr: Offene Flanke Rot-Rot-Grün?

Schon beim ersten TV-Triell attackierte Laschet seinen SPD-Kontrahenten Scholz dafür, dass dieser eine Koalition mit den Grünen und Linken nicht kategorisch ausschließt. Auf dem CSU-Parteitag wiederholte er diesen Vorwurf. Eine Regierungsbeteiligung der Linken sei gefährlich für Deutschland, betonte Laschet. Auch heute dürfte das Thema wieder zur Sprache kommen.

19.50 Uhr: Baerbock wird auf Klimapolitik setzen

Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock scheint ihre Schwächephase hinter sich gelassen zu haben. Der geschönte Lebenslauf und die Plagiatsvorwürfe in ihrem Buch hatten ihren anfänglichen Höhenflug im Frühjahr jäh beendet. Nun hat sie sich zurück gekämpft und zeigt sich gewohnt angriffslustig. Sie dürfte heute Abend versuchen, als Herausforderin ihre beiden Kontrahenten vor allem bei der Klimapolitik zu stellen.

19.45 Uhr: Laschet stellt Sofortprogramm für Kanzlerschaft vor

Um Schwung in seinen Wahlkampf zu bekommen, will Laschet am Montag ein Sofortprogramm mit Maßnahmen vorstellen, die er bei einem Einzug ins Kanzleramt nach der Bundestagswahl rasch umsetzen will. Der CDU-Vorsitzende will das Programm zuvor in den Sitzungen der Führungsspitze seiner Partei vorstellen.

19.40 Uhr: Ärger wegen Laschet-Satz

Für Ärger sorgt immer noch ein Satz aus Laschets Rede auf dem CSU-Parteitag. Der Unions-Kanzlerkandidat erklärte: "In all den Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte standen Sozialdemokraten immer auf der falschen Seite - in der Wirtschafts- und Finanzpolitik." In die Kritik steig nun auch SPD-Chef Norbert Walter-Borjans ein, der Laschet eine Grenzüberschreitung vorwirft. "Eine so geschichtsvergessene Entgleisung fällt auf ihren Verursacher zurück", sagte Walter-Borjans.

19.35 Uhr: Unterstützung durch CSU

Laschet steht wegen der historisch schlechten Umfragewerte für die Union auch intern immens unter Druck. Beim CSU-Parteitag hatte der CDU-Chef am Samstag in Nürnberg aber nach einer kämpferischen Rede langen Beifall und viel Unterstützung erhalten.

19.30 Uhr: Schlechte Umfrage-Werte für die Union

SPD-Kanzlerkandidat geht als Führender in den Umfragen in das TV-Duell von ARD und ZDF: Im letzten DeutschlandTrend kam die Union nur noch auf 20 Prozent, die Sozialdemokraten dagegen auf 25. Im jüngsten BayernTrend stürzte auch die CSU auf unter 30 Prozent im Freistaat. Auch bei der Direktwahl liegt Scholz deutlich vor seinen Kontrahenten. Unions-Kanzlerkandidat Laschet muss dementsprechend heute liefern, wenn er den Abstand wieder verkürzen will.

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