Ein bewohnter Hang, überspült durch eine Gerölllawine. Im Hintergrund Häuser.
Bildrechte: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Heftige Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen haben am Samstagabend in Südtirol gewütet.

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Schwere Unwetter-Schäden in Südtirol - Aufräumarbeiten laufen

Zerstörte Brücken, Straßen und Autos: In Südtirol hat am Samstagabend ein Unwetter schwere Verwüstungen verursacht. Offenbar wurde dabei niemand verletzt. Die Aufräumarbeiten dauern an – und die nächsten Unwetter werden bereits erwartet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Heftige Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen haben am Samstagabend in Südtirol gewütet. Die kurzen, aber intensiven Gewitter hinterließen in Teilen der nördlichsten Provinz Italiens schwere Schäden. Brücken wurden in einigen Gegenden von den Wassermassen in Bächen weggerissen, unterhalb des Grödner Jochs in den Dolomiten ging eine Gerölllawine nieder.

Bach wird zum reißenden Strom – enorme Schäden

So entwickelten sich in Olang im Osten Südtirols Bäche zu reißenden Strömen – mehrere Holzbrücken wurden von den Wassermassen weggerissen. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie sich etwa der Furkelbach zu einer gewaltigen Flut entwickelte und drei Brücken mit sich riss. Außerdem wurden in der Gegend mehrere Straßen und Gebäude durch Schutt und Schlamm blockiert, wie die Südtiroler Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen mitteilte. Die Aufräumarbeiten laufen derweil.

Eine Familie wurde von den Schlammmassen in ihrem Wohnhaus unweit des Furkelbachs eingeschlossen. Wie der TV-Sender Rai Südtirol meldete, konnten sich die Familienmitglieder in die oberen Etagen des Hauses retten und seien später von Einsatzkräften befreit worden. Im Zuge der Aufräumarbeiten wird das Haus nun mit einem Bagger von den Schlammmassen befreit. Der Schlamm des Furkelbachs zerstörte Rai Südtirol zufolge auch ein E-Werk.

Gerölllawine reißt Autos mit

Drei Kilometer unterhalb des Grödner Jochs, einem Gebirgspass östlich von Bozen, verschlang eine gewaltige Gerölllawine mehrere Fahrzeuge auf einem Parkplatz und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Nach Angaben der Feuerwehr wurde niemand verletzt. Im Pustertal gingen in zwei Stunden 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag nieder – es wurden 500 Blitze registriert, schrieb Meteorologe Dieter Peterlin bei Twitter. Er erwartet ab Dienstag die nächste Gewitterfront.

Steinschlag in Partschins

In der Gemeinde Partschins im Burggrafenamt kam es laut örtlichen Medien zu einem Steinschlag. Die Gesteinsbrocken hätten dabei auch einen Wanderweg und darunterliegende Wiesen erreicht. Die Freiwillige Feuerwehr Partschins rückte aus, um den Gefahrenbereich weiträumig abzusperren.

Mit Informationen von dpa.

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