Foto der Absperrung
Bildrechte: BR / Judith Zacher

In einem Wohnhaus in Gundelfingen wurden Substanzen entdeckt, die zunächst für gefährlich gehalten wurden.

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Aufregung um "gefährliche Substanzen" – Häuser evakuiert

In einem Wohnhaus im schwäbischen Gundelfingen wurden Substanzen entdeckt, die möglicherweise gefährlich sein könnten. Das Haus und die nähere Umgebung wurden evakuiert. Kurz darauf Entwarnung: Die Stoffe wurden sichergestellt und werden untersucht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Aufregung in Gundelfingen im Landkreis Dillingen: Die Polizei hatte am Wochenende in einem Wohnhaus unterschiedliche Substanzen entdeckt, von denen vermutet wurde, dass davon Gefahren ausgehen könnten. Das Wohnhaus wurde daher evakuiert und ein Absperrumkreis eingerichtet.

Evakuierung im Umkreis von mehreren hundert Metern

Die Polizei hatte gegen Mittag einen Hinweis erhalten, dass etwas Verdächtiges in einer Wohnung im Gundelfinger Westen gefunden worden sei. Der Bewohner des Raums, wo die Substanzen gefunden worden waren, war laut Polizei nicht vor Ort. Möglicherweise wohne er dort gar nicht mehr.

Eine Polizeistreife nahm den Fundort und die Substanzen in Augenschein und beriet sich mit Fachleuten vom Bayerischen Landeskriminalamt. Die Beamten kamen zur Einschätzung, dass von den Stoffen bzw. ihrer Kombination eine Gefahr ausgehen könnte - weshalb eilig der mögliche Gefahrenbereich um das Wohnhaus geräumt und in einem Radius von mehreren hundert Metern abgesperrt wurde.

Hotline für Betroffene

Für rund 1000 potenziell betroffenen Anwohner wurden umgehend die Brenzhalle sowie die Kreissporthalle geöffnet. Etwa 100 Gundelfinger hätten das Angebot in Anspruch genommen, so die Polizei, die anderen seien wohl bei Bekannten oder Verwandten untergekommen. Dort waren ebenfalls Einsatzkräfte vor Ort. Alle hätten sich kooperativ verhalten, so der Polizeisprecher weiter zu BR24.

Doch dann kam schnell die Entwarnung: Die gefundenen Substanzen in dem durchsuchten Haus waren laut Polizei nicht akut gefährlich. Sie konnten sichergestellt werden und wurden zur Verwahrung mitgenommen. Nun werden Fachleute untersuchen, worum es sich handelt und ob der Erwerb oder der Besitz dieser Stoffe strafbar ist. Die Kriminalpolizei Dillingen hat noch am Abend die Ermittlungen hierzu übernommen.

Die Sperrungen wurden aufgehoben, die Anwohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungskräften und THW waren bei dem Einsatz vor Ort. Die Kripo ermittelt, unter anderem geht es um die Fragestellung, ob der Erwerb und der Besitz der Substanzen strafbar ist. Die Substanzen könnten einem ehemaligen Bewohner des Hauses gehört haben. Dass es sich um Flüssigkeiten handelte, wollte ein Polizeisprecher am Montagmorgen nicht bestätigen.

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