Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler)
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Verkürzte Quarantäne: Aiwanger warnt vor Risiken

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) warnt in der Diskussion um eine verkürzte Quarantäne-Zeit bei einer Infektion mit Omikron vor Risiken. Er erhofft sich einen klaren Rat der Wissenschaft. Heute tagt der Expertenrat zum Thema.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt bislang bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante, dass sich Infizierte und ihre Kontaktpersonen für 14 Tage isolieren beziehungsweise in Quarantäne begeben sollen. Das schließt auch Geimpfte und Genesene ein. Bald soll eine Entscheidung fallen, unter welchen Umständen diese Zeitspanne verkürzt werden könnte.

Aiwanger: Quarantäne verkürzen, falls kein Risiko besteht

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) würde es grundsätzlich begrüßen, wenn die Quarantänezeit von derzeit 14 Tage verkürzt werden könnte. "Wo das möglich ist, und wenn man dann freigetestet nicht mehr infektiös ist, bitte gerne. Aber wir dürfen hier natürlich keine Risiken eingehen", sagte er im Interview mit Bayern 2.

Rat der Virologen abwarten

Hubert Aiwanger wörtlich: "Es wäre ja kontraproduktiv, wenn wir Leute wieder zurück an den Arbeitsplatz schicken würden, die noch infektiös sind." Er warte daher noch auf den Rat von Virologen, so der bayerische Wirtschaftsminister. Es müsse genau abgegrenzt werden, ab wann die Weitergabe einer Infektion nicht mehr möglich sei.

Heute tagt Expertenrat

Experten aus der Wissenschaft und Patientenschützer halten eine Verkürzung nur in Kombination mit negativen PCR-Tests für verantwortbar. Heute kommt der Expertenrat der Regierung zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Pandemie zu beraten. Ob es eine aktuelle Stellungnahme geben wird, war laut Bundesregierung jedoch offen. Am Freitag ist eine weitere Bund-Länder-Runde geplant.

Hilfe für Bars, Clubs und Diskotheken aufstocken

Aiwanger wiederholte auch seine Forderung an den Bund, Betreiber von Bars, Clubs und Diskotheken finanziell besser zu unterstützen. Bereits bestehende Überbrückungshilfen müssten aufgestockt werden, so der Politiker. Schausteller und Marktkaufleute erhielten vom Bund einen Eigenkapitalzuschuss von 50 Prozent. Dies müsse auch für Betreiber von Clubs, Bars und Diskotheken gelten. Eine Öffnung von Club, Bars und Diskotheken sei derzeit aber noch keine Option, so Aiwanger.

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