Ein Radler fährt bei Schneetreiben auf dem Radweg, daneben auf der Straße fährt ein Auto.
Bildrechte: picture alliance / SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON

Mobilität ja, aber klimaverträglich, sicher und gesund - das fordert auch die neue Allgäuer Regionalgruppe des Verkehrsclubs Deutschland.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Verkehrsclub Allgäu kämpft für umweltfreundlichere Mobilität

Eine klimaverträglichere Mobilität - das will eine neu gegründete Regionalgruppe des Deutschen Verkehrsclubs im Allgäu durchsetzen. Ihr Forderungskatalog ist lang, er reicht von einer allgäuweiten Tarifeinheit bis zur Elektrifizierung der Allgäubahn.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Mitte Dezember haben Mitglieder des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) eine Regionalgruppe Allgäu gegründet. Das hat die neue Gruppe am Wochenende mitgeteilt.

Dem bundesweit in mehreren Landesverbänden organisierten Verein geht es darum, die Verkehrswende sozialverträglich zu schaffen und den Menschen eine klimafreundlichere Mobilität zu ermöglichen. Also unter anderem: weg vom Auto, hin zu mehr Bus- und Bahnverkehr. Den Mitgliedern der Regionalgruppe Allgäu brennen laut Mitteilung konkret vor allem folgende Themen auf den Nägeln: Sie wollen zum Beispiel anstelle des Ausbaus der B12 zwischen Buchloe und Kempten den Ausbau und die Elektrifizierung der Allgäubahn zwischen Buchloe über Kempten bis Hergatz vorantreiben.

  • zum Artikel: Söder will sich für Bahn-Elektrifizierung und B12-Ausbau im Allgäu einsetzen

VCD Allgäu will mehr Fuß- und Radwege

Sie fordern außerdem durchgängige Fuß- und Radwegenetze "für lebenswerte Orte, in denen alle selbständig und sicher mobil sein können". Der VCD Allgäu unterstützt auch den Radentscheid Bayern, "denn Fuß- und Radverkehr sind auch die perfekte Ergänzung zum ÖPNV für die letzten Kilometer und bieten Teilhabe für alle".

Verkehrsclub fordert Hilfen vom Bund

Die neue Regionalgruppe Allgäu fordert außerdem Regionalisierungsmittel, also finanzielle Hilfen vom Bund, für den Nahverkehr, nicht nur in Ballungszentren, "sondern auch für den Anschluss des ländlichen Raums": Zum Beispiel den Ausbau des Westanschlusses München, Elektrifizierung, eine Regio-S-Bahn nach Kaufbeuren bzw. Kempten und einen Lückenschluss des Bahnnetzes zwischen Füssen und dem Außerfern.

VCD Allgäu möchte einheitliche Tarife im öffentlichen Nahverkehr

Der VCD Allgäu strebt auch eine allgäuweite Tarifeinheit für Schienennahverkehr und öffentlichem Personennahverkehr mit einem dichteren und zuverlässigeren Takt an. Das soll einen reibungslosen Umstieg gewährleisten, zusätzlich will der Verein einen Flexibus als Ergänzung zum Bahn- und Linienbusnetz.

Mehr sichere Parkplätze und barrierefreie Bahnhöfe

Außerdem stehen auf der Forderungsliste des VCD Allgäu: "Barrierefreie Bahnhöfe und Haltestellen als Drehscheiben für alle Verkehrsarten, das heißt auch mit sicherem Zugang und Abstellmöglichkeiten für Roller, Räder, Kfz, auch mit modernen Sharing-Angeboten, so dass eine adäquate Alternative für alle zum motorisierten Individualverkehr entsteht."

Vision: Niemand soll mehr ein eigenes Auto brauchen

Der VCD ist nach eigener Angabe ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich seit 1986 für eine klimaverträgliche, sichere und gesunde Mobilität für Menschen einsetzt. Das Ziel des Verbands ist die Verkehrswende, "damit alle Menschen – egal ob in der Stadt oder auf dem Land – mit Bus, Bahn, Rad, zu Fuß und mit geteilten Fahrzeugen unterwegs sein können und niemand mehr auf ein eigenes Auto angewiesen ist."

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!