Mann zeigt Saatgut, das auf seiner Hand liegt (Symbolbild)
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Mann zeigt Saatgut, das auf seiner Hand liegt (Symbolbild)

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Saatgutbörse: Tausche "Erdbeerspinat" gegen "Rodelika-Möhren"

Der Biberhof im Naturerlebniszentrum Allgäu in Sonthofen lädt heute zur "Saatgutparty": egal ob Blüh- oder Nutzpflanzen. Wer selbst gewonnenes Saatgut hat, kann die Samen gegen andere tauschen. Die Saatgutbörse ist Teil des Projekts "Zukunftsgrün".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Im Naturerlebniszentrum (NEZ) Allgäu, dem Biberhof in Sonthofen (Lkr. Oberallgäu), kommen Gartenbegeisterte heute Abend (19.9., 17–21 Uhr) auf ihre Kosten – im Rahmen einer Saatgutparty kann selbst gewonnenes Saatgut gegen andere Samen getauscht werden.

Artenvielfalt erhalten und fördern

Es gehe vor allem darum, alte, heimische Sorten, die mehrjährig sind, zu erhalten, heißt es im NEZ. Denn handelsüblich erhältliche Samen, ob Nutz- oder Blühpflanzen, seien meist nur einjährig. Dabei ist es kinderleicht, eigenes Saatgut zu gewinnen, vor allem viele Küchenkräuter eignen sich hervorragend zur eigenen Saatguternte.

Bitte Saatgut beschriften

Das Team des NEZ weist darauf hin, dass die Tüten oder Gläser unbedingt beschriftet sein müssen mit Sortennamen, Gewinnungsjahr und Besonderheiten. Zusätzlich gibt es weiterführende Informationen zum Thema und dem zugrunde liegenden Projekt "Zukunftsgrün".

600 Quadratmeter klimaangepasste Grünfläche

Dieses Vorhaben ist gestern mit dem Spatenstich zu einem Klimagarten am Biberhof gestartet worden. In den nächsten zwei Wochen soll der Garten gemeinsam mit dem "Naturgärtner Kollektiv Vielfalter" gestaltet werden, das sind vom NEZ ausgebildete Blüh- und Klimabotschafter sowie interessierte Hobbygärtner. Auf dem 600 Quadratmeter großen Außengelände soll ein Areal entstehen, das als Vorbild dienen kann, wie eine zukunftsfähige und klimaangepasste Grünfläche mit einer großen Artenvielfalt aussehen könnte, so Anna-Lena Hummler, Vizeleiterin des NEZ.

EU fördert das "Zukunftsgrün"

Unterstützt wird das Projekt "Zukunftsgrün" mit Mitteln der EU-Initiative "Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein". "Interreg" ist ein Regionalprogramm der Europäischen Union zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit, an dem sich auch Nicht-EU-Staaten beteiligen können. Im Projekt "Zukunftsgrün" arbeiten Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen.

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