Mit den Auftritten von der Rockband Foo Fighters, dem Rapper Apache 207 und anderen Formationen ist das Musikfestival Rock im Park in Nürnberg zu Ende gegangen. Rund 70.000 Fans haben nach Angaben des Veranstalters drei Tage lang vor den Bühnen getanzt und gefeiert. Wie das Zwillingsfestival Rock am Ring gehört Rock im Park zu den größten Festivals in Deutschland.
Polizeibilanz: Friedlicher und vernünftiger gefeiert
Auch Polizei und Rettungskräfte zeigten sich am Ende des Festivals zufrieden: Die Besucher seien friedlicher und vernünftiger gewesen als in früheren Jahren. Für den Sanitätsdienst gab es meist nur kleinere Verletzungen zu behandeln. Auch der Alkoholpegel der Feiernden habe sich meist in Grenzen gehalten.
Dramatischer Zwischenfall am Samstag
Zu einem dramatischen Zwischenfall kam es allerdings am Samstagabend, als ein bewusstloser Mann mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand aufgefunden und wiederbelebt werden musste. Nach Einschätzung der Rettungskräfte bestand allerdings kein unmittelbarer Zusammenhang zum Festival. Vielmehr hatte der Mann Glück, dass er sich auf der Großveranstaltung befand, wo Rettungsdienste und Ärzte rasch eingreifen und ihn nach erfolgreicher Reanimation ins Krankenhaus einliefern konnten.
Während der Veranstalter ab sofort mit dem Karten-Vorverkauf für Rock im Park 2024 beginnt, gibt es für die Aufräum- und Abbau-Teams in Nürnberg eine weitere Herausforderung zu meistern. Denn am Mittwoch beginnt in Nürnberg der Evangelische Kirchentag. Große Teile des Festival-Geländes sollen deswegen schon bis Dienstag geräumt sein.
760 Rettungseinsätze an zwei Tagen
Die Einsatzkräfte hatten bereits am zweiten Festivaltag eine positive Zwischenbilanz gezogen: Demnach war das Festival bisher ruhiger verlaufen als im vergangenen Jahr, wo allerdings auch mehr Besucherinnen und Besucher gekommen waren. Rund 760 Mal mussten die Rettungskräfte bei Rock im Park bisher Feiernden zur Hilfe eilen - hauptsächlich wegen kleinerer Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden oder wegen Kopfschmerzen und Übelkeit wegen der vielen Sonne, berichtet Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz.
Viele allergische Reaktionen wegen aggressiver Mücken
34 Musikfans und Mitarbeitende mussten ins Krankenhaus gebraucht werden. Insgesamt hätten sich in der Zwischenbilanz (Stand: Samstag, 10.00 Uhr) die Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent verringert. In diesem Jahr gebe es allerdings auffällig viele allergische Reaktionen auf Mückenstiche, sagte Taheri-Sohi. Auch die Einsatzkräfte litten unter den Attacken der aggressiven Mücken auf dem Gelände mit vielen Bäumen rund um den Dutzendteich.
Kabelbrand sorgt für Großeinsatz
Einen Großeinsatz habe es am Freitag auf einem Campingplatz gegeben, weil angeblich ein Stromverteiler gebrannt habe. Feuerwehr und Rettungswagen seien ausgerückt. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass ein Kabel gekokelt habe. Die Feuerwehr habe dies schnell löschen können, Verletzte habe es nicht gegeben.
Weniger Betrunkene als früher
Dass Betrunkene im Sanitätszelt behandelt werden mussen, kam nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes auch weniger vor als in früheren Jahren. "Alkohol hält sich tatsächlich in Grenzen", sagte ein Sprecher. "Die Leute haben Lust auf das Festival. Da hat keiner Lust ins Krankenhaus zu kommen."
Mit Informationen von dpa
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