Bei strahlendem Sonnenschein campen seit gestern die ersten Festivalbesucher rund um den Dutzendteich. Der Ärger um die hohe Ticketpreise ist so gut wie vergessen. "Wir hatten extra früh Tickets gekauft, und dann wurden die Tickets reduziert. Das hat uns ordentlich geärgert. Aber davon lassen wir uns das Festival nicht versauen. Wir machen das Geilste draus", sagt der 40-jährige Manu, der sein Zelt direkt am See aufgebaut hat.
Exklusive Auftritte bei "Rock im Park"
Bei allen überwiegt die Vorfreude auf die Musik. Mehr als 70 Bands treten an den drei Festivaltagen auf – darunter Kings of Leon, die Toten Hosen und Foo Fighters. Der Veranstalter spricht von einem exklusiven Line-up. Die Foo Fighters beispielsweise spielen in diesem Jahr europaweit nur bei "Rock im Park" und dem Zwillingsfestival "Rock am Ring", das gleichzeitig stattfindet. Die Toten Hosen geben bei "Rock im Park" und "Rock am Ring" ihre einzigen Konzerte in Deutschland in diesem Jahr.
Deutlich weniger Besucher als im vergangenen Jahr
Dennoch lockt "Rock im Park" heuer rund 15.000 Festivalbesucher weniger als im vergangenen Jahr. "Wir sind zufrieden. Wir liegen mit 60.000 Besuchern im Schnitt der letzten 15 Jahre. Damit sind wir eines der größten Festivals in Europa", sagt Julia Popp, Sprecherin von Argo Konzerte, dem Veranstalter von "Rock im Park".
Beschwerde-Telefon eingerichtet
Wenn der Wind ungünstig steht, ist "Rock im Park" weit über die Festivalgrenzen zu hören. Für Anwohner hat die Stadt Nürnberg deswegen ein Beschwerde-Telefon geschaltet. Bei Beschwerden werden Lärmmessungen durchgeführt. Werden Richtwerte überschritten, muss die Lautstärke reduziert werden.
Weniger Müll im vergangenen Jahr
Nach den drei Festivaltagen heißt es dann wieder aufräumen. Der liegengelassene Müll ist nach Rock im Park stets ein großes Thema. Von Essensresten bis zu ganzen Zelten bleibt jedes Jahr so einiges liegen. Immerhin konnte das Festival das Müllaufkommen 2022 um zehn Prozent im Vergleich zu den Festivals vor der Corona-Pandemie reduzieren, sagt Julia Popp. Große Mülltonnen stehen überall bereit.
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