Laute Schüsse fallen, Hubschrauber kreisen, militärische Fahrzeuge rollen an – am Ende sind die Terroristen gefasst. Zum Glück alles nur eine Übung, die zwei Tage lang in Füssen und Schwangau den Ernstfall simulierte. Am ersten Tag war es die Mission der Einsatzkräfte, die kritische Infrastruktur wie den Staudamm am Forggensee zu schützen, am zweiten Tag machten sich Spezialeinheiten von Polizei und Bundeswehr auf die Suche nach Terroristen.
Fiktives Szenario: Terroranschlag und Flucht der Terroristen
Das Einsatzszenario: Nach einem Terroranschlag in der fiktiven Stadt "A-Stadt" werden mehrere Menschen verletzt und getötet. Die Terroristen drohen zudem mit einem Anschlag auf die Strom- und Wasserversorgung der Stadt. Bei solchen Einsatzlagen ist eigentlich die Polizei zuständig. Doch wenn sie - wie in dem Szenario - personell und technisch an ihre Grenzen kommt, kann sie bei der Bundeswehr Unterstützung anfordern.
Im Übungsszenario gelingt es zwei Terroristen, ins alpine Gelände zu flüchten – an der Rohrkopfhütte am Tegelberg kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit Polizei und Bundeswehr: Hier fallen Schüsse, Einsatzkräfte werden verletzt, Hubschrauber kreisen, militärische Fahrzeuge rollen an – am Ende sind die Terroristen gefasst.
Herrmann: Bestmögliche Vorbereitung ist wichtig
Übungen wie diese seien wichtig und notwendig, um für den Ernstfall gerüstet zu sein, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der den Einsatz genau verfolgte. "Man kann immer wieder nur hoffen, dass das nie eintreten wird und trotzdem zeigt das weltweite Geschehen, die Gefahr ist groß, dass das doch irgendwann kommt und darum müssen wir bestmöglich vorbereitet sein", so Herrmann. Er nannte exemplarisch die Sprengung des Staudamms bei Cherson in der Ukraine.
Die Anti-Terror-Übungen finden seit 2017 regelmäßig in unterschiedlichen Regionen Bayerns statt. Die AlpenTEX 2023 war bereits die fünfte gemeinsame Übung der Polizei mit der Bundeswehr in Bayern und die erste, bei der auch außerhalb von Kasernen trainiert wurde.
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