Sanitätsfahrzeuge der Bundeswehr und ein Polizei-Hubschrauber während der Übung AlpenTEX
Bildrechte: BR/Rupert Waldmüller

Die Anti-Terror-Übung AlpenTEX

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Polizei und Bundeswehr üben Terrorabwehr im Allgäu

Nach einem Anschlag mit Toten und Verletzten sind Terroristen im alpinen Gelände flüchtig. Das war das Einsatzszenario der Anti-Terror-Übung AlpenTEX, bei der über 100 Einsatzkräfte von Polizei und Bundeswehr im Allgäu den Ernstfall geprobt haben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Laute Schüsse fallen, Hubschrauber kreisen, militärische Fahrzeuge rollen an – am Ende sind die Terroristen gefasst. Zum Glück alles nur eine Übung, die zwei Tage lang in Füssen und Schwangau den Ernstfall simulierte. Am ersten Tag war es die Mission der Einsatzkräfte, die kritische Infrastruktur wie den Staudamm am Forggensee zu schützen, am zweiten Tag machten sich Spezialeinheiten von Polizei und Bundeswehr auf die Suche nach Terroristen.

Fiktives Szenario: Terroranschlag und Flucht der Terroristen

Das Einsatzszenario: Nach einem Terroranschlag in der fiktiven Stadt "A-Stadt" werden mehrere Menschen verletzt und getötet. Die Terroristen drohen zudem mit einem Anschlag auf die Strom- und Wasserversorgung der Stadt. Bei solchen Einsatzlagen ist eigentlich die Polizei zuständig. Doch wenn sie - wie in dem Szenario - personell und technisch an ihre Grenzen kommt, kann sie bei der Bundeswehr Unterstützung anfordern.

Im Übungsszenario gelingt es zwei Terroristen, ins alpine Gelände zu flüchten – an der Rohrkopfhütte am Tegelberg kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit Polizei und Bundeswehr: Hier fallen Schüsse, Einsatzkräfte werden verletzt, Hubschrauber kreisen, militärische Fahrzeuge rollen an – am Ende sind die Terroristen gefasst.

Herrmann: Bestmögliche Vorbereitung ist wichtig

Übungen wie diese seien wichtig und notwendig, um für den Ernstfall gerüstet zu sein, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der den Einsatz genau verfolgte. "Man kann immer wieder nur hoffen, dass das nie eintreten wird und trotzdem zeigt das weltweite Geschehen, die Gefahr ist groß, dass das doch irgendwann kommt und darum müssen wir bestmöglich vorbereitet sein", so Herrmann. Er nannte exemplarisch die Sprengung des Staudamms bei Cherson in der Ukraine.

Die Anti-Terror-Übungen finden seit 2017 regelmäßig in unterschiedlichen Regionen Bayerns statt. Die AlpenTEX 2023 war bereits die fünfte gemeinsame Übung der Polizei mit der Bundeswehr in Bayern und die erste, bei der auch außerhalb von Kasernen trainiert wurde.

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