Christkindlesmarkt 2022
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Auch in diesem Jahr erhofft sich die Stadt Nürnberg wieder mehr als zwei Millionen Besucher, wie auf dem Christkindlesmarkt 2022

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Nürnberger Christkindlesmarkt: Tradition als Trumpf

Am 1. Dezember geht er los, der Nürnberger Christkindlesmarkt, einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Er lebt von seiner Tradition. Die soll ihn auch von anderen unterscheiden, um so wieder Millionen Gäste auf den Hauptmarkt zu locken.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Blinkende Girlanden und singende Rentiere sind tabu – auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Der setzt auf seine lange Tradition. Daher wird es auch in diesem Jahr kaum Neuerungen geben, vielmehr sollen traditionelle Artikel wie Kunsthandwerk und Spielzeug, Zwetschgenmännla und Rauschgoldengel, Bratwürste und Glühwein die Gäste anlocken. Dazu das besondere, traditionelle Flair des Marktes im Herzen der Altstadt.

Mehr als zwei Millionen Gäste im Advent erwartet

Erwartet werden in diesem Jahr wieder mehr als zwei Millionen Gäste, so viele wie im Vorjahr. Das erklärte die zuständige Wirtschaftsreferentin der Stadt, Andrea Heilmaier (CSU) bei der Vorstellung des diesjährigen Programms am Montag. Sie geht davon aus, dass die Besucherzahl stabil sein wird, auch wenn der Markt in diesem Jahr nur 24 Tag geöffnet haben wird.

Traditionsgemäß beginnt der Markt am Freitag vor dem ersten Advent. In diesem Jahr ist das der 1. Dezember. Dann wird das neue Christkind Nelli Lunkenheimer um 17.30 Uhr den berühmten Prolog auf der Empore der Frauenkirche sprechen. Mehr als 170 Buden mit rot-weißen Stoffdächern bilden dann auf dem Hauptmarkt das "Städtlein aus Holz und Tuch", wie es im Eröffnungsprolog des Christkinds heißt.

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Alle Buden auf dem Christkindlesmarkt haben das typische rot-weiße Stoffdach. Das Angebot ist traditionell, Puppenstuben zum Beispiel.

"Christkindlesmarkt gehört zur DNA"

Nürnberg wolle sich mit dem Christkindlesmarkt als die Weihnachtstadt Nummer eins präsentieren, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU). "Der Christkindlesmarkt gehört zur DNA unserer Stadt", so der OB. Es sei die größte Traditionsveranstaltung, die die Stadt habe und das sei auch ein Markenzeichen, betonte auch die Wirtschaftsreferentin. Immerhin zählt der Christkindlesmarkt zu den ältesten Deutschlands und wurde erstmals 1628 schriftlich erwähnt.

Zusätzlicher Umsatz von 180 Millionen Euro für Nürnberg

Die besondere Mischung aus weihnachtlichem Flair und traditioneller Atmosphäre ziehe Besucher aus der ganzen Welt an, sagte Heilmaier. Im vergangenen Jahr übernachteten fast 323.000 Gäste in der Adventszeit in den Nürnberger Hotels. Insgesamt bringe der Christkindlesmarkt einen zusätzlichen Umsatz von rund 180 Millionen Euro nach Nürnberg, so Heilmaier. Jeder Marktbesucher gebe im Schnitt mehr als 38 Euro aus.

Trotz Krieg – vereint auf dem Markt der Partnerstädte

Wie jedes Jahr gibt es während des Christkindlesmarkts auch wieder den Markt der Partnerstädte. Und den hat im Vorfeld die Weltpolitik erreicht. Denn zu den Partnerstädten zählt sowohl Hadera in Israel als auch Nablus im palästinenischen Westjordanland. Mit dieser Stadt ist Nürnberg freundschaftlich verbunden. Beide Städte werden ihre Buden öffnen. Oberbürgermeister Marcus König wünscht sich einen friedlichen Markt und,"dass hoffentlich bald Frieden einkehrt". Dass beide Städte miteinander auf dem Markt der Partnerstädte stehen, sieht er als ein Zeichen aus Nürnberg für einen möglichen Frieden.

24. Dezember fällt auf Sonntag – Markt noch geöffnet

In diesem Jahr bietet der Christkindlesmarkt auch noch eine besondere Gelegenheit für alle Last-Minute-Geschenkekäufer: Da der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt und sonst alle Geschäfte geschlossen sind, kann man auf dem Christkindlesmarkt noch traditionelle Last-Minute-Geschenke besorgen – bis 14.00 Uhr. Dann ist auch dieser Christkindlesmarkt wieder Geschichte.

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