Hühner (Symbolbild)
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Erweiterung des Geflügelmastbetriebs in Eschelbach genehmigt

Das Landratsamt Pfaffenhofen hat die Erweiterung des Geflügelmastbetriebs im Wolnzacher Ortsteil Eschelbach genehmigt. Sowohl in den alten als auch in den neu gebauten Hallen sollen nun weniger Masthähnchen unterkommen als ursprünglich geplant.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Streit um eine der größten Hähnchenmastanlagen Deutschlands - in Eschelbach im Landkreis Pfaffenhofen - zieht sich schon seit Jahren hin. Jetzt hat das Landratsamt die Erweiterung genehmigt.

"Industriebetrieb hat nichts im Dorf-Umfeld zu suchen"

Bereits 2017 hatte das Landratsamt Pfaffenhofen einen Erweiterungsbau genehmigt: zwei neue Hallen mit Platz für jeweils mehr als 40.000 Masthähnchen. Damit sollten in der Anlage insgesamt 146.000 Masthähnchen unterkommen. Doch der Bund Naturschutz klagte damals gegen den Betreiber.

Die Begründung: Die riesige Anlage sei kein Bauernhof mehr, sondern ein Industriebetrieb. Und der habe im Umfeld eines Dorfes wie Eschelbach nichts zu suchen. Das Bayerische Verwaltungsgericht gab dem Bund Naturschutz schließlich Recht. Der Betrieb habe nicht genug Ackerland, als dass er die Hälfte des erforderlichen Hühnerfutters selbst erzeugen könne. Nur unter dieser Voraussetzung dürfe eine Mastanlage aber in der freien Landschaft errichtet werden. Die bereits fertige Erweiterung der Hähnchenmastanlage durfte also nicht in Betrieb gehen.

Betreiber haben mit neuen Antrag Erfolg

Daraufhin hatten die Betreiber einen neuen, modifizierten Antrag gestellt, den das Landratsamt jetzt genehmigt hat. Aufgrund der neuen kleineren Anzahl an Hühnern sei auch weniger Futter nötig – und damit weniger landwirtschaftliche Fläche; die Voraussetzung der landwirtschaftlichen Privilegierung sei damit nun gegeben, so das Landratsamt.

Bund Naturschutz will weiter prüfen

Der Bund Naturschutz will den neuen Antrag nun prüfen und dann entscheiden, ob er nochmals gerichtlich dagegen vorgehen will, teilte Landesgeschäftsführer Peter Rottner auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit.

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