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Symbolbild: Hähnchenmast

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BUND klagt gegen Hähnchenmastanlage in Eschelbach

Der Bund Naturschutz hat Klage gegen die geplante Erweiterung der Hähnchenmastanlage in Eschelbach eingereicht. Das Landratsamt hatte diese kürzlich genehmigt, obwohl der Landtag eine Petition mit 8000 Unterschriften dagegen noch nicht behandelt hat.

Die Naturschützer befürchten eine hohe Abgasbelastung durch den Lieferverkehr und sehen dadurch das angrenzende Biotop in Gefahr.

"Wir können die Entscheidung des Landratsamtes überhaupt nicht nachvollziehen. Außerdem ist es ein bayernweit außergewöhnlicher Fall, dass das Landratsamt eine noch offene Petition im Landtag mit 8000 Unterschriften einfach übergeht." Christine Janicher-Buska vom BUND

Geplant ist eine Erweiterung der Hähnchenmastanlage in Eschelbach auf 144.600 Tiere. In einem Dorf mit rund 350 Einwohnern würden künftig nach Angaben des BUND über eine Million Hähnchen pro Jahr gemästet.

Landratsamt hat der Erweiterung bereits zugestimmt

Das Landratsamt hat bereits sein Okay gegeben für den Bau der Mastanlage. Die Anwohner aber haben Angst, dass danach der Verkehr durch die Holledau stark zunehmen wird, und dass es stinkt.

Markt Wolnzach will gegen Betrieb klagen

Auch der Markt Wolnzach bereitet eine Klage gegen die Erweiterung vor. Es sei der einzig sinnvolle Weg, die Rechte des Marktes zu wahren, sagt Bürgermeister Jens Machold. Schließlich habe die Kommune im Zuge des Genehmigungsverfahrens drei Mal massiv Einspruch erhoben. Kern des Streits ist die Straße zum Mastbetrieb hin. Diese sei zu eng für den Betriebsverkehr, weshalb die Sicherheit der Fußgänger nicht gewährleistet sei. Trotzdem hat das Landratsamt den Bau der Riesenmast genehmigt.

"Deshalb ist es für mich ganz klar, dass wir uns diese Situation auch nicht gefallen lassen können. Zumal auch eine Petition anhängig ist. Deswegen sehen wir uns gezwungen, das noch einmal überprüfen zu lassen." Jens Machold, Bürgermeister Markt Wolnzach