Ein E-Auto brennt. Ein Feuerwehrmann steht davor.
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Am Dienstag ist in Bamberg ein E-Auto in Brand geraten. Nach dem Löschen durch die Feuerwehr musste es in einer Mulde mit Wasser versenkt werden.

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E-Porsche in Vollbrand: Auto in Mulde mit Wasser versenkt

Ein an eine Ladesäule angeschlossenes E-Auto ist in Bamberg am Dienstag in Brand geraten. Feuerwehrleute setzten es unter Wasser. Weil die Gefahr einer erneuten Entzündung der Batterie besteht, wurde es in einer Mulde mit Wasser versenkt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Brand eines 100.000 Euro teuren Elektroautos hat am Dienstagmorgen die Bamberger Feuerwehren beschäftigt. Wie die Polizei auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks mitteilte, war ein Porsche des Typs Taycan gegen 1.20 Uhr auf dem Gelände einer Autowerkstatt in Brand geraten. Das Fahrzeug sei zu dem Zeitpunkt an eine Ladesäule angeschlossen gewesen.

E-Auto in Flammen: Pkw unter Wasser gesetzt

Passanten bemerkten die Rauchentwicklung und wählten den Notruf. Mitarbeiter der Feuerwehr ließen das Elektromobil von einem Werkstattmitarbeiter öffnen und setzten es zur Brandbekämpfung unter Wasser. Feuerwehrleute versuchten unterdessen ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Autos und die Halle der Werkstatt zu verhindern.

Nach Angaben der Bamberger Feuerwehr wurde der Porsche danach auf einen Abschleppwagen verfrachtet und in Begleitung eines Löschfahrzeuges auf den Hof des Abschleppunternehmens gebracht. Dort sei das Auto etwa einen halben Meter tief in einer mit Wasser gefüllten Mulde versenkt worden.

Auto in Mulde versenkt - wegen Gefahr der "Rückzündung"

Wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Nachfrage des BR sagte, sei nur so zu verhindern, dass die Batterien der Fahrzeuge sich später erneut entzünden können. Wegen der Gefahr einer sogenannten Rückzündung blieben derart beschädigte Elektrofahrzeuge oft wochenlang in Quarantäne, bevor sie verschrottet würden. Die Feuerwehr in Bamberg spricht von einem außergewöhnlichen Vorfall.

Dass Elektrofahrzeuge wegen defekter Batterien in Vollbrand geraten, sei in Bamberg zuvor noch nicht geschehen. Der Einsatz habe die Rettungskräfte rund drei Stunden beschäftigt. Als Ursache des Brandes nennt die Polizei einen technischen Defekt. Verletzt wurde niemand.

Brand beim E-Auto? "Eher seltener"

Das Thema Feuergefahr bei E-Autos war zuletzt auch nach einem Brand in der Halle eines Batterie-Prüflabors bei Geretsried in Oberbayern aufgekommen. Die Münchner Berufsfeuerwehr hatte damals im BR-Gespräch Entwarnung gegeben: E-Autos gerieten nicht leichter in Brand als Verbrenner. "Was wir aus anfänglichen Daten sehen, ist, dass es wahrscheinlich sogar eher seltener brennt beim E-Auto", sagte Björn Maiworm. Der Branddirektor von der Berufsfeuerwehr München räumte aber auch ein, dass man mit der neuen Technologie von Lithium-Ionen-Batterien noch wenig Erfahrungswerte habe. "Wir sehen auch Probleme, die wir noch nicht ganz verstanden haben. Aber die jetzigen Erfahrungswerte zeigen: alles halb so schlimm."

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