Flusskreuzfahtschiffe auf der niederbayerischen Donau
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Der trockene Sommer könnte für die Flusskreuzfahtschiffe auf der Donau bald zum Problem werden.

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Donau-Hotelschiffen drohen Probleme wegen Trockenheit

Können auf der bayerischen Donau zwischen Kelheim, Regensburg und Passau schon bald keine Flusskreuzfahrtschiffe mehr verkehren? Die anhaltende Trockenheit jedenfalls lässt die Donau-Pegel von Tag zu Tag sinken.

Der trockene Sommer wird für die Binnenschifffahrt auf der Donau in Bayern zunehmend zum Problem. Auf dem frei fließenden Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen könnten bei weiter sinkenden Pegeln zumindest bald Hotelschiffe nicht mehr ohne Weiteres durchfahren, sagt Hans Kerber vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK in Regensburg der Deutschen Presse-Agentur. 

Aufgrund der derzeitigen Wetterlage sei nicht mit Regen zu rechnen. Die Pegel würden kontinuierlich weiter sinken. Von dem Niedrigwasser des Jahres 2018, das zu größeren Ausfällen in der Schifffahrt führte, sei man aber noch ein ganzes Stück entfernt, gab Kerber vorerst Entwarnung.

Probleme mit Tiefgang

Flusskreuzfahrtschiffe mit einem großen Tiefgang hätten dennoch erste Probleme. Bei weiter fallenden Pegeln werde sich die Situation auch für kleinere Hotelschiffe verschlechtern. Bei den normalen Ausflugsschiffen seien dagegen derzeit eher keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Allerdings meldet die Personenschifffahrt in Kelheim, dass die Strecke zwischen Kelheim und dem Kloster Weltenburg wegen Niedrigwasser nicht befahren werden kann.

Güterschiffe landen weniger

Auch die meisten Güterschiffe könnten bei anhaltender Trockenheit grundsätzlich fahren, erläuterte Kerber. "Bei Güterschiffen kann durch das Gewicht der Ladung der Tiefgang des Schiffes reguliert werden." Werde weniger Fracht mitgenommen, spiele auch der Wasserstand eine geringere Rolle. Allerdings sinke dadurch natürlich die Wirtschaftlichkeit der Schiffe. "Ob man dann wegen ein paar Tonnen noch fährt, ist fraglich."

Im Notfall Bus-Ersatzverkehr

Aber auch die Reedereien von Hotelschiffen hätten noch Alternativen: "Ein Streckenabschnitt, der nicht befahrbar ist, kann mit Bussen überbrückt werden. Danach setzen die Passagiere ihre Reise auf einem bereits wartenden zweiten Schiff fort", sagte Kerber.

Letztlich träfen die Entscheidung die Reedereien und der Schiffsführer. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt spreche keine Verbote aus.

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