Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (l.), Stromtrasse (M.), Naturfoto (r.)
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BayernTrend: Migration löst Energiepolitik als Hauptthema ab

Zuwanderung und Flucht, Energiewende und Umweltschutz: Laut BR24 BayernTrend sind das für die Bayern aktuell die wichtigsten politischen Probleme. Das Thema Inflation rückt nach hinten. Das Interesse an der Landtagswahl am 8. Oktober ist groß.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Die Migrationspolitik, die Energiewende sowie Umweltschutz und Klimawandel: Das nennen die Befragten beim BR24 BayernTrend derzeit als wichtigste politische Probleme im Freistaat, die vordringlich gelöst werden müssen. Während 27 Prozent Zuwanderung und Flucht vorne sehen, kommt die Energiepolitik auf 22 Prozent und der Umweltschutz auf 19 Prozent.

Wenige Wochen vor der Landtagswahl, die am 8. Oktober stattfindet, bedeutet das eine leichte Verschiebung: Beim BR24 BayernTrend im Januar lag noch die Energiepolitik auf Platz eins, gefolgt von Zuwanderung/Flucht und Umweltschutz/Klimawandel. Gleichzeitig sticht weiterhin kein Thema deutlich hervor – das zentrale wahlentscheidende Thema lässt sich bisher nicht ausmachen.

Weitere drängende Themen: Schule, Wirtschaft, Verkehr

In der aktuellen Umfrage landen auf den weiteren Plätzen: Bildung/Schule/Ausbildung (13 Prozent), Wirtschaft (11), Mobilität/Verkehr (9) und Wohnen/Mieten (8). Acht Prozent der Befragten nennen eine abgehobene Politik und Verwaltung als eines der wichtigsten politischen Probleme in Bayern – und eine damit verbundene Politikverdrossenheit.

Während im Januar elf Prozent der Befragten Inflation und steigende Preise als wichtigstes Thema sahen, nennen es derzeit nur noch sechs Prozent der Befragten als eines der drängendsten Probleme. Auch das Thema soziale Ungerechtigkeit wird weniger häufig genannt, aktuell von acht Prozent der Befragten.

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BR24 BayernTrend: Wichtigste Probleme in Bayern

Bayern: Wahlentscheidung wegen Bundes- oder Landespolitik?

Für 59 Prozent der Befragten spielt bei ihrer Wahlentscheidung die bayerische Landespolitik eine größere Rolle als die Bundespolitik. Das ist eine deutliche Mehrheit. 35 Prozent sagen, dass für sie eher die Bundespolitik ausschlaggebend ist.

Eher die Landespolitik als wahlentscheidenden Faktor sehen die Anhänger von CSU (74 Prozent), Freien Wählern (69), Grünen (57) und SPD (50). Lediglich Unterstützer der AfD nennen mehrheitlich die Bundespolitik. Bei den AfD-Anhängern treffen demnach nur rund 30 Prozent ihre Entscheidung bei der bayerischen Landtagswahl wegen der Landespolitik.

Parteikompetenzen: CSU vorne – eine Ausnahme

Untersucht wurde im BR24 BayernTrend auch, welcher Partei die Befragten es am ehesten zutrauen, bestimmte Aufgaben in Bayern zu lösen. In fast allen Bereichen liegt hier die CSU vorne – zum Beispiel bei der Inneren Sicherheit, bei der 51 Prozent der Befragten die CSU nennen.

Auch bei Wirtschaftsfragen (48), Schule/Bildung (34), Familien/Kinderbetreuung (33), sozialer Gerechtigkeit (27) und der Migrationspolitik (27) erzielen die Christsozialen den besten Wert. Das gilt auch für die Frage, wem die Menschen am ehesten zutrauen, die "wichtigsten Aufgaben" in Bayern zu lösen – hier geben 44 Prozent die CSU an, auf Platz zwei folgt die Antwort "keiner/weiß nicht" mit 18 Prozent.

Klimaschutz: Grüne bleiben vorne, verlieren aber

Beim Thema Klima/Umwelt liegen dagegen die Grünen vorne. Ihnen trauen 32 Prozent der Befragten am ehesten zu, diese Aufgaben in Bayern zu lösen. Das sind allerdings sieben Prozentpunkte weniger als beim BR24 BayernTrend im Januar. Die CSU kommt in diesem Politikfeld aktuell auf 23 Prozent, die Freien Wähler erreichen 11 Prozent.

Ihren besten Wert bei den Parteikompetenzen erzielen die Freien Wähler bei Schule/Bildung – mit 13 Prozent. Bei der AfD ist es mit 16 Prozent das Thema Asyl/Flüchtlinge. Der SPD trauen 23 Prozent der Befragten am ehesten zu, die Aufgaben rund um Fragen der sozialen Gerechtigkeit zu lösen. Bei der FDP ist der höchste Wert beim Politikfeld Wirtschaft – mit sieben Prozent.

Hohes Interesse an der Landtagswahl am 8. Oktober

Generell ist das Interesse an der bayerischen Landtagswahl hoch: Drei von vier Befragten haben starkes oder sogar sehr starkes Interesse. 20 Prozent der Befragten interessieren sich nach eigenen Angaben weniger dafür, vier Prozent gar nicht. Die Werte sind damit ähnlich wie kurz vor der Landtagswahl 2018.

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BR24 BayernTrend: Interesse an der Landtagswahl

Menschen in Bayern eher beunruhigt

Gleichzeitig herrscht im Freistaat aktuell eher Beunruhigung als Zuversicht. 53 Prozent der Befragten finden, dass die Verhältnisse in Bayern derzeit eher Anlass zur Beunruhigung geben. 37 Prozent zeigen sich eher zuversichtlich. Lediglich bei Anhängern der CSU überwiegt die Zuversicht – eher beunruhigt sind dagegen die Unterstützer von Freien Wählern, SPD, Grünen und AfD. Am stärksten ist die Beunruhigung bei Anhängern der Grünen (64 Prozent) und der AfD (81 Prozent).

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BR24 BayernTrend: Zuversicht/Beunruhigung

Der BR24 BayernTrend

Für den BR24 BayernTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von 5. bis 9. September 2023 insgesamt 1.171 Wahlberechtigte in Bayern (688 per Telefon, 483 online). Es handelt sich um eine repräsentative Studie.

Im BR24Live-Video: Die Analyse zum BR24 Bayerntrend

BR24 BayernTrend im September: Sonntagsfrage
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BR24 BayernTrend im September: Sonntagsfrage

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