Eine Person sitzt zu Hause am Laptop.
Bildrechte: BR/Johanna Schlüter

Noch immer arbeiten viele Menschen in Bayern im Homeoffice, aber laut Landesamt für Statistik nicht mehr so viele wie während der Pandemie.

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Statistik: Beschäftigte in Bayern sind seltener im Homeoffice

Bayerische Beschäftigte arbeiten weiterhin gerne im Homeoffice, aber nicht mehr so viel wie während der Corona-Pandemie. Offenbar führen immer mehr Unternehmen feste Präsenztage ein. Zudem hängt Homeoffice vom Bildungsabschluss ab.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern haben im vergangenen Jahr weniger Homeoffice gemacht. Der Anteil der Angestellten, die jeden Tag im Homeoffice arbeiten, sei im Vergleich zum Jahr 2021 deutlich gesunken, teilte das Landesamt für Statistik in Fürth mit. Demnach hätten vor drei Jahren noch 36 Prozent der Berufstätigen ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet. Im vergangenen Jahr betrug die Quote den Angaben zufolge nur noch 21 Prozent. Im Umkehrschluss sei der Anteil der Beschäftigten, die weniger als die Hälfte der Arbeitstage von zu Hause ausarbeiten, gestiegen – von 33 Prozent im Jahr 2021 auf 47 Prozent im Jahr 2023.

Fast jeder Vierte hat einen Homeoffice-Tag pro Woche

Fast jeder vierte Angestellte (23,8 Prozent) hatte im vergangenen Jahr mindestens einen Homeoffice-Tag pro Woche. "Homeoffice, das durch die Pandemie einen Boom erlebt hat, ist in der Arbeitswelt mittlerweile fest etabliert", stellt Jochen Knöller vom Landesamt für Statistik fest. "Man sieht jedoch anhand der Reaktionen, dass viele Unternehmen anscheinend etwas zurückrudern und wieder Präsenztage im Büro eingeführt haben." Mittlerweile sei die Hälfte der Arbeitenden die meiste Zeit der Woche wieder in Präsenz in der Arbeit.

Hoher Bildungsabschluss – viel Homeoffice

Zudem ist es abhängig vom Bildungsgrad, ob jemand Homeoffice macht oder nicht. Mit der Höhe des Bildungsabschlusses steigt laut Landesamt für Statistik die Wahrscheinlichkeit auf einen Homeoffice-fähigen Arbeitsplatz. Fast 45 Prozent der Arbeitnehmer mit hohem Bildungsabschluss arbeiten zumindest teilweise von zu Hause aus, Beschäftigte mit niedrigem Bildungsabschluss dagegen nur zu fünf Prozent.

Auch das Einkommen spielt eine Rolle: Wer 4.000 Euro und mehr netto verdient, arbeitet zu 59 Prozent im Homeoffice – bei Personen, die ein Netto-Monatseinkommen von 1.000 bis 2.000 haben, lag der Anteil laut den Statistikern im Jahr 2023 bei lediglich elf Prozent.

Stadt-Land-Gefälle beim Homeoffice

Von allen bayerischen Regierungsbezirken hat Oberbayern mit der Landeshauptstadt München mit 29 Prozent den höchsten Homeoffice-Anteil. Den niedrigsten verzeichnet mit 15 Prozent der Bezirk Niederbayern.

Zudem gibt es beim Homeoffice ein Gefälle zwischen Stand und Land. In Städten, in denen viele Büro-Arbeitsplätze angeboten werden, ist der Homeoffice-Anteil höher als in ländlich geprägten Regionen. Laut Landesamt liegt der Anteil in Städten bei 31, auf dem Land bei 18 Prozent.

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