Marktbeobachter erwarten, dass die Währungshüter der EZB den Strafzins für Banken noch einmal verschärfen werden. Im Raum stehen aber auch neue Anleihekäufe, um die Konjunktur mit Geldspritzen anzukurbeln. Der Einlagenzins liegt derzeit bei minus 0,4 Prozent, erwartet wird eine Absenkung auf minus 0,5 oder gar minus 0,6 Prozent. Um Geldhäuser etwas zu entlasten, könnte der EZB-Rat eine Staffelung des Strafzinses beschließen, um bestimmte Freibeträge auszunehmen.
Positive Vorzeichen für den Start des DAX
Die Aussicht auf weiterhin billiges Zentralbankgeld hat den Börsen seit einiger Zeit schon Schwung verliehen. Heute dürften zudem die jüngsten Signale der Entspannung im US-Handelsstreit mit China die Kurse stützen. US-Präsident Trump hat im Handelsstreit mit China eine Geste des guten Willens gezeigt und angekündigte Zollerhöhungen für chinesische Importe auf Wunsch Pekings um zwei Wochen aufgeschoben. Zuvor war Peking im Handelskonflikt etwas zurück gerudert und hatte einige Importzölle auf US-Waren von Strafzöllen ausgenommen. In New York war der Dow Jones gestern um 0,9 Prozent gestiegen, in Tokio gewinnt der Nikkei zur Stunde ein Prozent. Der Euro steht bei 1, 10 14 Dollar.