Archivbild: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht im Wiederaufbau der Ukraine eine "Generationenaufgabe"
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Schulze hält Wiederaufbau der Ukraine für "Generationenaufgabe"

Ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist nicht in Sicht. Trotzdem entstehen schon Pläne für den Wiederaufbau. Bundesentwicklungsministerin Schulze sieht darin eine "Generationenaufgabe", die nicht nur die Politik fordern wird.

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Vor der G7-Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Berlin hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) zu einer globalen Kraftanstrengung aufgerufen. Es gehe um eine "Generationenaufgabe", bei der so viele Länder wie möglich ihre Kräfte bündeln müssten, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Das geht weit über Europa hinaus, wir brauchen im Grunde die gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft. Und das ist auch nicht nur Regierungssache: Wir brauchen auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft dafür."

Schulze: Basisversorgung der Ukraine muss gewährleistet sein

Schulze mahnte einen raschen Wiederaufbau an. Mit der Reparatur von Brücken oder Stromnetzen könne die Ukraine nicht warten, bis der Krieg vorbei sei, betonte sie. Die Basisversorgung müsse weiter funktionieren, denn das sei die Grundlage für die Widerstandskraft und den Zusammenhalt dieser Gesellschaft. Gleichzeitig brauchten die Ukrainer schon jetzt eine Perspektive für bessere Lebensumstände.

Deutschland unterstützt Ukraine mit 400 Millionen Euro

Sie werde sich im Vorfeld der Wiederaufbaukonferenz am Dienstag mit der ukrainischen Regierung treffen, um die Verwendung der deutschen Entwicklungsgelder zu besprechen, kündigte Schulze an. Von den 400 Millionen Euro, die Deutschland zugesagt habe, sollten 200 Millionen an Menschen gehen, die ihr Zuhause verloren hätten und jetzt in der Ukraine lebten. Bei der Konferenz handele es sich um keine Geberkonferenz, sondern um eine Expertenkonferenz. Neue finanzielle Zusagen werde es nicht geben, so Schulze.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seinem wöchentlichen "KanzlerKompakt" die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, der Ukraine beim Wiederaufbau des Landes zu helfen. Der Wiederaufbau werde eine große Aufgabe und man werde sehr viel investieren müssen, damit das gut funktioniere, sagte Scholz. Das könne weder die Ukraine, noch die Europäische Union allein. "Das kann nur die ganze Weltgemeinschaft, die jetzt die Ukraine unterstützt. Und sie muss es für lange Zeit tun."

Wiederaufbaukonferenz findet am Dienstag in Berlin statt

Auf Einladung von Scholz, der derzeit den Vorsitz der G7-Gruppe innehat, und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen findet am Dienstag in Berlin eine internationale Expertenkonferenz zum Wiederaufbau der Ukraine statt. Zu dieser wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video zugeschaltet sein.

Mit Informationen von epd und AFP

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