Katharina Schulze, Fraktionschefin der Grünen im Bayerischen Landtag
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Katharina Schulze, Fraktionschefin der Grünen im Bayerischen Landtag

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Katharina Schulze: Söder wird zum "Team Leichtsinn"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sei beim Pandemie-Management widersprüchlich geworden, moniert Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze. Auch in Bayern sollte in der Gastronomie die 2G-plus-Regel gelten, betonte sie im Bayern 2-Interview.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Am Freitag hatte sich eine Bund-Länder-Runde auf 2G plus in der Gastronomie geeinigt. Auch Bayern sollte die Beschlüsse dieser Ministerpräsidentenkonferenz umsetzen, verlangte Katharina Schulze im radioWelt-Interview auf Bayern 2.

Schulze kritisierte Ministerpräsident Markus Söders Plan, in der Gastronomie eigene Regeln aufzustellen. In der Gastronomie müsse bundesweit 2G plus gelten, nicht nur 2G, so Schulze. "Mit dieser Überlegung, die Markus Söder gerade anstellt, wird er vom Team Vorsicht zum Team Leichtsinn."

Schulze: Regeln für Kultur und Wirtshäuser nicht stringent

Söder sei bei seinem Pandemie-Management widersprüchlich geworden, moniert die Fraktionschefin der Grünen im Bayerischen Landtag. Bei kulturellen Veranstaltungen müssten die Menschen Maske tragen, geboostert oder getestet sein und die Kapazität sei auf 25 Prozent begrenzt. Bei der "Wirtshauskultur", so Schulze, reiche 2G und die Restaurants dürften voll sein. "Da sieht man, dass er im Pandemie-Management nicht mehr stringent argumentiert", sagte Schulze über Söder. Das sei auch "nicht mehr wissenschaftlich". Die Menschen seien durch die unterschiedlichen Regeln in den Bundesländern verunsichert. "Nach fast zwei Jahren brauchen wir Einheitlichkeit, klare Regeln und vor allem Nachvollziehbarkeit. Das muss das Söder-Kabinett jetzt liefern."

  • Zum Artikel: "Bayern schert aus: Kein 2G plus in der Gastronomie"

Plädoyer für bundesweite Impfpflicht

Katharina Schulze forderte, dass die Impfkampagne weiter hochgefahren werden müsste. "Impfen, impfen, impfen" sei das Gebot der Stunde. Schulze betonte, sie wolle eine bundesweite Impflicht ab 18 Jahren. "Das ist unser einziges Ticket aus dieser Pandemie", sagte sie.

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