Leichensäcke in einem Beerdigungsinstitut in Shanghai
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Leichensäcke in einem Beerdigungsinstitut in Shanghai

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Corona: Die Ereignisse vom 9. bis 15. Januar im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 9. bis 15. Januar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 15. Januar 2023

17.05 Uhr: Reisemesse CMT startet "so stark wie vor Corona"

Rund 80.000 Menschen haben die Stuttgarter Reisemesse CMT am ersten Wochenende nach Angaben der Veranstalter besucht und einen Hauch von Fernweh und Abenteuer geschnuppert. "Wir sind so stark wie vor Corona", sagte der Geschäftsführer der Messe Stuttgart, Roland Bleinroth, am Sonntag laut Mitteilung. Ob in der Halle für Fahrrad- und Wanderreisen oder in den Camping- und Caravaning-Hallen - der Andrang sei groß. "Die Stimmung ist überwältigend", sagte Bleinroth.

Die nach eigenen Angaben weltgrößte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit hatte am Samstag nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die Pforten für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mehr als 1.600 Aussteller präsentieren sich bis zum 22. Januar auf rund 120.000 Quadratmetern Fläche. Alleine im Caravaning-Bereich warten über 1.200 Reisemobile und etliche Neuheiten auf Besucher. Auch Freunde von Aktivreisen kommen bei der Tochtermesse "Fahrrad- und Wanderreisen" auf ihre Kosten. Und mit der erstmals im Rahmen der CMT stattfindenden Tauchmesse Interdive geht es in die Unterwasserwelt.

10.12 Uhr: China meldet etwa 60.000 Corona-Tote seit Anfang Dezember

Nach dem Ende der strikten Null-Covid-Politik sind in China laut offiziellen Angaben rund 60.000 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, seien seit dem 8. Dezember 5.503 Corona-Patienten an einem Versagen der Atemwege gestorben. 54.435 weitere Todesfälle seien in Gesundheitsenrichtungen durch andere Krankheiten in Kombination mit einer Corona-Infektion aufgetreten. Nach fast drei Jahren hatte Peking am 7. Dezember abrupt die meisten seiner umstrittenen und strikten Corona-Maßnahmen wie Lockdowns und Massentests gestrichen. Seitdem breitete sich das Coronavirus rasant im Land aus, was laut Medienberichten zu einer Überlastung von Krankenhäusern und Krematorien führte.

08.51 Uhr: WHO fordert China zu weiteren Informationen über Corona-Zahlen auf

Nach der Bekanntgabe neuer Corona-Zahlen seitens der chinesischen Behörden hat die Weltgesundheitsorganisation Peking aufgefordert, weiter entsprechende Informationen zu veröffentlichen. China hatte am Samstag fast 60.000 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus im Zeitraum seit Anfang Dezember gemeldet.

Es waren die ersten offiziellen Angaben zu Todeszahlen, seit die chinesische Regierung Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik abrupt beendet, verhängte Beschränkungen weitgehend aufgehoben und keine Daten zu Infektions- und Todesfällen mehr veröffentlicht hatte.

06.43 Uhr: Virologe empfiehlt Frühwarnsystem für neue Corona-Varianten

Zur Früherkennung kommender Corona-Varianten hält der Münchner Virologe Oliver Keppler ein Frühwarn-Monitoring in Deutschland für sinnvoll und ausreichend. Nicht sinnvoll ist aus Sicht des Wissenschaftlers dagegen eine Corona-Testpflicht an Flughäfen, wie sie jüngst für Einreisende aus China beschlossen wurde. "Das kann man machen, hilft aber nix; das geht eher in Richtung Aktionismus", sagte der Chef des Max von Pettenkofer-Instituts in München der Deutschen Presse-Agentur. "Ob eine neue Variante für die Immunität der deutschen Bevölkerung relevant sein wird, können wir nur mit einem mehrstufigen Monitoring-System erkennen."

Samstag, 14. Januar 2023

13.06 Uhr: China meldet fast 60.000 Corona-Todesfälle

China hat fast 60.000 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus im Zeitraum seit Anfang Dezember gemeldet. Den Angaben zufolge starben seit dem 8. Dezember 5.503 Menschen an Atemstillstand, ausgelöst durch das Coronavirus. Weitere 54.435 Menschen seien an anderen Krankheiten in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Todesfälle hätten sich in Krankenhäusern ereignet, teilte die Nationale Gesundheitskommission mit.

Offen blieb, ob weitere Personen im eigenen Zuhause an oder mit Corona starben. Zuvor war international kritisiert worden, dass die chinesische Regierung nicht ausreichend Daten über den Verlauf der Pandemie veröffentliche.

12.44 Uhr: Zuchtnerze zurück in Dänemark

Nach der Wiederzulassung der Nerzzucht in Dänemark sind erstmals wieder einige der Pelztiere in die dänische Zuchtregion gebracht worden. Eine Lieferung mit mehreren Hundert Nerzen aus Norwegen traf auf einem Hof in Thyholm im Nordwesten von Jütland ein, wie der Rundfunksender DR berichtete. Weitere Tiere sollen in den kommenden Wochen eintreffen.

Dänemark zählte einst zu den führenden Ländern bei der Zucht von Nerzen, die wegen ihrer Pelze gehalten werden. Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 jedoch verkündet, dass alle Nerze in Dänemark - mehr als 15 Millionen Tiere - wegen Corona-Sorgen getötet werden sollen. Der radikale Schritt hatte zu einer größeren Debatte im Land und zum Rücktritt des zuständigen Ministers geführt. Wie sich später nämlich herausstellte, hatte für den Schritt die Rechtsgrundlage gefehlt - sie musste im Nachhinein erst geschaffen werden. In dem Zuge wurde auch die Nerzzucht vorübergehend verboten, seit Jahreswechsel ist sie aber wieder erlaubt.

11.26 Uhr: Österreich will alle Corona-Gesetze abschaffen

Österreich will nach Angaben von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) alle Corona-Gesetze abschaffen. Er plane das Aus im Laufe des Jahres, kündigte Rauch in der "Kronen Zeitung" an. Corona wäre damit keine meldepflichtige Erkrankung mehr. Das Land solle zum Normalzustand übergehen, sagte Rauch. Nach Ansicht des Ministers stellt auch die massive Covid-Welle in China keine große Bedrohung mehr dar. "Wir haben die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ich sehe aktuell keine Anzeichen einer großen Gefahr."

06.16 Uhr: Intensivmediziner für Maskenpflicht in Kliniken noch bis Fasching

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat die Entscheidung zum Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr begrüßt, zugleich aber ein Festhalten an der Maskenpflicht in Krankenhäusern gefordert. "Ich unterstütze das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr, weil ich die Corona spezifische Immunität der Bevölkerung weiterhin für robust halte", sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin Karagiannidis der Düsseldorfer "Rheinischen Post" laut einem Vorabbericht.

"Ich würde mir aber wünschen, die Maskenpflicht in den Krankenhäusern noch bis Ende Februar aufrechtzuerhalten, um den Eintrag von außen gerade um Karneval herum noch etwas einzugrenzen."

05.15 Uhr: 10.609 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 104,1

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 10.609 auf über 37,6 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 104,1 von 106,8 am Vortag. Das RKI meldet 150 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl liegt demnach bei 163.775.

00.03 Uhr: US-Behörden prüfen Berichte zu bivalentem Impfstoff von Pfizer/Biontech

US-Behörden wollen Medienberichten über mögliche Risiken beim bivalenten Booster von Pfizer/Biontech nachgehen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken seien weitere Untersuchungen notwendig, teilen die Behörden CDC und FDA mit. Es sei allerdings sehr unwahrscheinlich, dass das Vakzin ein "echtes klinisches Risiko" sei. Medienberichten zufolge könnte der bivalente Corona-Impfstoff im Zusammenhang mit einem Hirninfarkt bei Erwachsenen über 65 Jahre stehen. Pfizer und Biontech teilten mit, dass ihnen die Berichte bekannt seien.

Freitag, 13. Januar 2023

17.38 Uhr: Hausärzteverband begrüßt vorzeitiges Ende der Maskenpflicht

Die Hausärzte in Deutschland haben das von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigte Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr als "nachvollziehbare Entscheidung" begrüßt. "Nachdem die Maskenpflicht in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bereits aufgehoben wurde, ist es verständlich, dass die Politik auch im Fernverkehr auf Eigenverantwortung setzt", sagte die Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Dennoch sei es weiterhin richtig, auf Masken zu setzen, betonte sie. So sei es insbesondere für besonders gefährdete Menschen sinnvoll, sich vor einer Corona-Infektion zu schützen: "Wir empfehlen unseren vulnerablen Patientinnen und Patienten, auch zukünftig in Innenräumen, in denen sich viele Menschen eng gedrängt aufhalten, freiwillig eine Maske zu tragen."

16.39 Uhr: Omikron-Subvariante XBB.1.5 macht 43 Prozent der Corona-Fälle in den USA aus

In den USA breitet sich die hoch ansteckende Omikron-Subvariante XBB.1.5 laut Behördenangaben immer schneller aus. In der zu Ende gehenden Woche macht sie schätzungsweise 43 Prozent der Corona-Fälle aus, wie aus Daten der US-Seuchenschutzbehörde CDC für den Sieben-Tage-Zeitraum bis zum morgigen Samstag hervorgeht. In der ersten Januar-Woche lag der Wert noch bei 30 Prozent.

15.58 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde sieht nur niedriges Risiko durch Sublinie XBB.1.5

Die Sublinie XBB.1.5 der Omikron-Variante des Coronavirus stellt nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC für die meisten Menschen in Europa kein größeres Risiko dar. Das von XBB.1.5 ausgehende Risiko für die allgemeine Bevölkerung im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) werde als niedrig eingestuft, schrieben die Gesundheitsexperten in einer Bewertung. Ein mäßiges bis hohes Risiko bestehe dagegen je nach Immunität gegen das Virus für gefährdete Personen wie Ältere, Nicht-Geimpfte und Immungeschwächte.

Trotz eines derzeit noch geringen Anteils an den Fallzahlen rechnet die Behörde mit einer schnellen Ausbreitung der Sublinie. Mathematische Modelle deuteten darauf hin, dass XBB.1.5 im EWR schon nach ein bis zwei Monaten dominant werden könnte, hieß es in der Bewertung. Es gibt demnach derzeit keine Anzeichen dafür, dass eine Infektion mit XBB.1.5 einen schwereren Krankheitsverlauf nach sich zieht als eine mit vorherigen Omikron-Sublinien.

15.06 Uhr: Bürgermeister von Seeg wegen Betrugsvorwürfen in Untersuchungshaft

Nach seiner Festnahme wegen Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit Corona-Hilfen sitzt der Bürgermeister von Seeg im Allgäu, Markus Berktold (CSU), in Untersuchungshaft. Auch der Leiter des betroffenen Pflegeheims und Pflegediensts sei in Untersuchungshaft, teilte die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen in Nürnberg mit. Die beiden sollen zwei Jahre lang die Erstattung von corona-bedingtem Mehraufwand abgerechnet haben, der gar nicht anfiel.

Es seien mehr als 1,1 Millionen Euro zu Unrecht von der Pflegekasse ausgezahlt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die erschwindelten Mittel sollen aus dem in der Corona-Pandemie geschaffenen Pflegerettungsschirm stammen. Der Heimleiter soll außerdem mehr als 110.000 Euro an Firmengeldern zu seinen Gunsten veruntreut haben. Dabei soll ihm eine dritte Beschuldigte in mehreren Fällen geholfen haben. Dem Heimleiter und dem Bürgermeister wird nun gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

14.02 Uhr: Justizminister Buschmann für Aufhebung aller Schutzmaßnahmen

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich für eine rasche Aufhebung aller Corona-Schutzmaßnahmen ausgesprochen. "Die Pandemie mit ihren Einschränkungen ist die Ausnahme, Freiheit ist die Regel", sagte Buschmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es sei daher "richtig und überfällig, dass wir zum 2. Februar aus der Maskenpflicht im Fernverkehr aussteigen". Grundrechtseingriffe müssten immer gut begründet sein.

Angesichts der positiven Entwicklung der Pandemie in den vergangenen Wochen seien die Schutzmaßnahmen täglich schwerer zu rechtfertigen. "Meines Erachtens können auch die anderen Schutzmaßnahmen vor dem 7. April aufgehoben werden", fügte er hinzu.

13.25 Uhr: Bayern fordert bundesweite Lockerung bei Corona-Isolationspflicht

Nach dem vorzeitigen Ende der Maskenpflicht in Fernverkehrszügen fordert Bayern auch eine bundesweite Lockerung für die Isolationsvorschriften für Corona-Infizierte. "Ein nächster fälliger Schritt hin zu einem echten Kurs der Eigenverantwortung wäre, auch bundesweit die Empfehlung für die Isolationspflicht bei Corona-Infektionen anzupassen. Bayern hat diesen Weg schon im November eingeschlagen und ist damit gut gefahren", sagte Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München.

Er reagierte damit auf das Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr zum 2. Februar. "Das ist ein überfälliger Schritt", sagte Holetschek. Er sei froh, dass sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nun endlich bewege: "Niemand hat verstanden, warum die Bundesregierung die Maskenpflicht in Flugzeugen schon lange aufgehoben hat, im Fernverkehr aber nicht."

12.46 Uhr: Verkehrsminister begrüßt Ende der Maskenpflicht

Die FDP-Minister der Bundesregierung haben das nahende Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr begrüßt. "Es ist den Menschen nicht vermittelbar, warum es Unterschiede geben soll zwischen ÖPNV und Fernverkehr oder dem Flugverkehr", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Deswegen begrüße ich die Vereinheitlichung - nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für das Personal." Finanzminister Christian Lindner (FDP) schrieb bei Twitter, das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr sei "richtig und konsequent". "Die Corona-Maßnahmen laufen aus und Selbstverantwortung auch beim Gesundheitsschutz kehrt zurück", so Lindner.

11.09 Uhr: Maskenpflicht im Fernverkehr fällt zum 2. Februar

Angesichts der weiterhin niedrigen Corona-Infektionszahlen soll die Maskenpflicht im bundesweiten Fernverkehr am 2. Februar fallen. Dies kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag nach Beratungen mit den Bundesländern an. Lauterbach rief insbesondere vulnerable Menschen zugleich auf, "auf Grundlage von Eigenverantwortung und Freiwilligkeit" weiterhin Masken auch im Fernverkehr zu tragen.

Zum Artikel: "Lauterbach: Keine Maskenpflicht im Fernverkehr ab 2. Februar"

10.06 Uhr: Kostenlose Corona-Tests werden weiter beschränkt

Das Angebot an kostenlosen Corona-Bürgertests wird weiter beschränkt. Dafür, sich nach einer Infektion mit Bescheinigung "freizutesten", sollen Schnelltests ab 16. Januar nicht mehr gratis sein, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Die Testverordnung solle entsprechend geändert werden. Hintergrund seien Lockerungen bei den Regeln für Isolation und Quarantäne in mehreren Bundesländern. Es bestehe daher keine Notwendigkeit mehr, Tests zum Beenden der Absonderung aus Bundesmitteln zu finanzieren - besonders auch vor dem Hintergrund, dass Länder und Kommunen in der Pandemie bereits in erheblichem Umfang finanziell unterstützt worden seien.

Für medizinisches Personal, das sich vor einer Wiederaufnahme der Tätigkeit testen lassen muss, besteht aber weiter Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest, wie das Ministerium erläuterte. Generell gratis bleiben "Bürgertests" von Teststellen bis 28. Februar unter anderem auch für alle vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen. Die Regeln für die Bürgertests waren bereits Ende November enger gefasst worden. Das einst sehr breite Angebot staatlich finanzierter Tests, das den Bund schon Milliardensummen kostete, wurde damit weiter beschränkt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte damals deutlich gemacht: "Auch in diesem Winter müssen wir besonders Patienten und Pflegebedürftige vor einer Corona-Infektion schützen." Auch der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte nach Angaben aus der Koalition als Maßgabe beschlossen, die Finanzierung von Tests für "Freitestungen" zum 15. Januar zu stoppen. Die Vergütungen für die Anbieter wurden zuletzt von 9,50 Euro auf 8,00 Euro pro Test gesenkt.

06.05 Uhr: FDP fordert Unabhängigkeit für Robert-Koch-Institut

Die FDP fordert das Robert Koch-Institut nach dem angekündigten Rückzug von Behördenchef Lothar Wieler unabhängig von der Politik zu machen. "Jedem Ende wohnt natürlich auch ein Anfang bei, wir haben jetzt die Gelegenheit, das Robert Koch-Institut neu zu denken und weiterzuentwickeln", sagt der gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Andrew Ullmann der "Augsburger Allgemeinen". "Dazu gehört auch, dass wir das RKI in seiner wissenschaftlichen Arbeit nicht mehr beschränken und zu einer eigenständigen Institution machen, wie wir es auch im Koalitionsvertrag vereinbart haben."

05.55 Uhr: Virologe Oliver Keppler: Grippewelle flacht ab

Die derzeitige Grippewelle könnte nach ungewöhnlich frühem Beginn ebenso vorzeitig wieder zurückgehen. Der Münchner Virologe Oliver Keppler sieht ein wesentliches Indiz im Verlauf der vorangegangenen Grippewelle auf der Südhalbkugel. In diesem Herbst und Winter gab es schon im Spätherbst viele Grippeinfektionen, derzeit gehen die Infektionszahlen nach Daten des Robert Koch-Instituts zurück. "Es ist also derzeit eher eine vorgezogene als eine ungewöhnlich schwere Influenzawelle. Eine solche hatten wir beispielsweise im Winter 2017/18", sagte der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig Maximilians-Universität. "Wir haben schon auf der Südhalbkugel gesehen, dass diese Rhythmik sich nach zweieinhalb Jahren Corona-Maßnahmen nach vorne verschoben hat. Die Influenzawelle war auch in Australien zwei Monate früher als üblich."

05.40 Uhr: Corona-Infektionen in China verlagern sich auf das Land

Der Corona-Höhepunkt in China wird laut eines führenden chinesischen Epidemiologen noch zwei bis drei Monate dauern und als nächstes die ländlichen Gebiete treffen. "Unser Hauptaugenmerk lag bisher auf den großen Städten. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf die ländlichen Gebiete zu konzentrieren", so Zeng Guang, ehemaliger Chef-Epidemiologe des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention. Es wird erwartet, dass die Infektionen in den ländlichen Gebieten stark ansteigen werden, da Millionen Menschen in ihre Heimatstädte reisen, um das Neujahrsfest zu feiern, das offiziell am 21. Januar beginnt.

04.55 Uhr: Buschmann fordert Ende der Maskenpflicht im Bahnverkehr

Bundesjustizminister Marco Buschmann fordert, die Maskenpflicht in Zügen der Bahn zum Monatsende komplett aufzuheben. "Wenn etwa zwei sozialdemokratisch geführte Landesregierungen Anfang Februar die Maskenpflicht im ÖPNV aufheben, sollte doch auch eine SPD-geführte Bundesregierung die Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn zu diesem Datum aufheben", sagt der FDP-Politiker der Zeitung "Augsburger Allgemeinen".

04.20 Uhr: RKI meldet 12.956 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 106,8

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 12.956 auf über 37,59 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 106,8 von 115,7 am Vortag. Das RKI meldet 200 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl liegt demnach bei 163.625.

Donnerstag, 12. Januar 2022

22.20 Uhr: Neue Corona-Variante: Drosten - "Maske nicht mehr so effizient"

Weil Masken also nur noch bei wenigen Anlässen getragen werden, spielten sie bei der Kontrolle der Gesamtübertragung des Coronavirus kaum noch eine Rolle, sagt Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, im Podcast "Coronavirus Update" des NDR.

"Die Maske wird nicht mehr so effizient sein", hält er fest. Hintergrund ist das aktuell grassierende, "sehr hoch übertragbare Virus". Im Zusammenhang mit dem Masketragen bedeute dies: "Es wird mehr infektiöses Virus ausgeschieden bei diesem Virus als bei früheren Viren. Die Maske kann aber immer nur gleichviel Virus aufhalten", erklärte Drosten. Daher werde die Maske zur gesamtgesellschaftlichen Übertragungskontrolle deutlich weniger beitragen als früher - vor allem, wenn sie eben nicht mehr überall in Innenräumen getragen werden müsse.

Drosten sprach sich nicht dafür aus, nun auch die Maskenpflicht in Zügen aufzuheben. Zum Schutz der sogenannten vulnerablen Gruppen sei dies weiter sinnvoll.

21.00 Uhr: RKI sieht Sublinie XBB.1.5 bei einem Anteil von aktuell einem Prozent

Die Zahl der nachgewiesenen Fälle der neuen Coronavirus-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland ist Ende 2022 noch relativ gering gewesen. "Die in den Vereinigten Staaten von Amerika stark verbreitete Variante XBB.1.5 hatte einen Anteil von 1 Prozent", schreibt das Robert Koch-Institut in seinem Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend. "Ihr Anteil in den Vorwochen lag unter 0,5 Prozent." Die Sublinie stehe wie andere Sublinien unter Beobachtung. Vorläufige Daten deuteten auf einen Wachstumsvorteil gegenüber anderen und zuvor zirkulierenden Sublinien hin.

Die Angaben beziehen sich auf Daten aus der letzten Woche des vergangenen Jahres und basieren auf geringen absoluten Zahlen. Denn das vollständige Viruserbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht. Im Bericht weist das RKI auch auf geringere Laborkapazitäten während der Feiertage und dem Jahreswechsel hin.

20.20 Uhr: Virologe Drosten spricht von Missverständnis bei Äußerung zum Pandemie-Ende

Nach seiner vielbeachteten Äußerung zum Thema Pandemie-Ende von Ende 2022 sieht der Virologe Christian Drosten ein Missverständnis. In dem Interview habe er eigentlich etwas anderes gesagt als das, was in Teilen der Öffentlichkeit angekommen sei, schilderte der Charité-Professor am Donnerstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Was ich gesagt habe, ist: Ich erwarte, dass die jetzt kommende Winterwelle eher eine endemische Welle sein wird (...) und dass damit dann die Pandemie vorbei ist." Das Pandemie-Ende lasse sich nicht vorab ankündigen, man könne dies nur im Nachhinein - also nach dieser Welle - betrachten.

Über die Lesart einiger Medien und Politiker, wonach er die Pandemie für beendet erklärt habe, sagte er: "Ich glaube, alle die mich bisher kommunizieren gehört haben, wissen, dass ich solche forschen Dinge eigentlich nicht in der Öffentlichkeit sage." Er könne nur sagen, was er erwarte: "Dass wir demnächst, in ein paar Monaten sagen werden: Im Nachhinein betrachtet war das die erste endemische Welle dieses Virus', und damit ist die Pandemie vorbei."

19.05 Uhr: Isolationspflicht fällt auch in Sachsen-Anhalt

Die Isolationspflicht im Falle einer Corona-Erkrankung wird auch in Sachsen-Anhalt zum Monatsende aufgehoben. Der entsprechende Erlass des Gesundheitsministeriums Sachsen-Anhalt werde nach Ablauf des 31. Januar nicht erneut verlängert werden, teilte die Behörde am Donnerstag in Magdeburg mit.

14.35 Uhr: Erhebung zeigt hohe Dunkelziffer und soziale Unterschiede bei Kindern

Eine stichprobenartige Erhebung des Bremer Gesundheitsamtes zeigt eine hohe Dunkelziffer für Corona-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Infektionen seien bei ihnen häufig symptomlos und daher oft unerkannt geblieben, teilte die Gesundheitsbehörde am Donnerstag mit. Das habe sich aus den Befunden systematischer PCR-Testungen in Bremer Kinderarztpraxen ergeben. An der Erhebung beteiligten sich den Angaben zufolge zehn der 29 Bremer Kinderarztpraxen: Zwischen September 2020 und Mai 2021 ließen sich dort 746 zufällig ausgewählte Kinder und Jugendliche auf Corona testen. Ein großer Teil (43,8 Prozent) der positiv getesteten Kinder und Jugendlichen sei symptomfrei gewesen, hieß es.

Außerdem habe sich unter anderem gezeigt, dass in Kinderarztpraxen mit strukturell benachteiligten Stadtteilen als Einzugsgebiete der Anteil nachgewiesener Infektionen mit 7,7 Prozent deutlich höher gewesen sei als in Praxen mit Standort in strukturell besser gestellten Stadtteilen (2,8 Prozent).

13.38 Uhr: Besucherzahlen bei Bayerns Staatsgemäldesammlungen haben sich erholt

Nach zwei schwierigen Corona-Jahren sind die Besucher vergangenes Jahr wieder in die Pinakotheken und andere Museen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zurückgekehrt. Man habe die Krise zwar noch nicht gemeistert, aber lebendig überstanden, sagte der Generaldirektor Bernhard Maaz in München. Als Beispiel nannte er die Alte Pinakothek, die 2022 rund 280.000 Tickets verkaufte, rund 60 Prozent des Vor-Corona-Jahres 2019. Vor allem der interkontinentale Tourismus habe sich aber noch nicht von der Pandemie-Krise erholt.

13.05 Uhr: Eurowings erwartet Sommergeschäft wie vor der Corona-Krise

Der Ferienflieger Eurowings rechnet dank der hohen Nachfrage und der Aufhebung aller Corona-Reiserestriktionen in Europa mit einer starken Sommersaison. Das Sitzplatzangebot werde so hoch sein wie im Vorkrisenjahr 2019 und mit 140 Zielen biete Eurowings so viele Destinationen an wie nie zuvor, erklärte Airline-Chef Jens Bischof. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Pandemie den Luftverkehr noch im Griff hatte, zählt die Lufthansa-Tochter derzeit 80 Prozent mehr Buchungen. "Wir sehen aktuell die höchsten Buchungseingänge in einem Januar seit den letzten drei Jahren", sagte Bischof: "Diese Tendenz zeichnet sich für Ostern und den Sommer ab." Die Ticketpreise im Sommer sollen im Schnitt zehn bis 20 Prozent über dem Vorjahr liegen.

12.25 Uhr: Corona-Isolationspflicht wird in Niedersachsen aufgehoben

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss sich in Niedersachsen in wenigen Wochen nicht mehr verpflichtend isolieren. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) kündigte das Ende der Corona-Isolationspflicht an. Die entsprechende Verordnung läuft am 31. Januar aus und wird nicht verlängert, wie die Ministerin in Hannover sagte. Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein hatten die Isolationspflicht für Corona-Infizierte im November aufgehoben. Thüringen will sie zum 3. Februar aufheben.

Damit steuert Niedersachsen weiter Richtung Normalität in der Pandemie. Ein konkretes Datum für das Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr gibt es hingegen noch nicht. Behrens betonte, man wolle mit den Nachbarländern Hamburg und Bremen einheitlich vorgehen. Auch diese Pflicht hatten bereits mehrere Bundesländer aufgehoben oder deren Aufhebung angekündigt.

11.11 Uhr: Kritik aus Bayern an Lauterbachs Umgang mit Wieler

Nach der Rücktrittsankündigung von RKI-Chef Lothar Wieler kommt Kritik aus Bayern am Umgang der Bundesregierung mit dem Leiter des Robert Koch-Institutes (RKI). Es sei der Eindruck entstanden, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dulde keine weiteren Experten neben sich im Rampenlicht, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München.

"Lothar Wieler war lange Zeit das Gesicht der Corona-Pandemie. Ich bedauere sehr, dass die gemeinsamen Auftritte des RKI-Präsidenten und des Bundesgesundheitsministers in den vergangenen Monaten kaum noch stattgefunden haben", sagte Holetschek. Er würdigte Wielers Expertise und Führungsqualitäten während der Corona-Pandemie. "Seine Einschätzungen waren ein wichtiger Kompass in Zeiten, in denen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Orientierung gesucht haben und schnell gehandelt werden musste", sagte der CSU-Politiker.

11.02 Uhr: EuGH - Pauschalurlauber können wegen Corona-Maßnahmen Geld zurück verlangen

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stärkt die Rechte von Urlaubern bei Corona-Einschränkungen. Pauschalreisende können unter bestimmten Umständen ihr Geld zurückverlangen, wenn die Reise von Corona-Maßnahmen durchkreuzt wurde. Das entschied der EuGH in Luxemburg. Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Die Kläger buchten im März 2020 eine zweiwöchige Reise auf die Kanarischen Inseln. Zwei Tage nach ihrer Ankunft dort wurden wegen der Pandemie die Strände gesperrt und eine Ausgangssperre verhängt. Im Hotel war der Zutritt zu Pools und Liegen verboten, das Animationsprogramm wurde komplett eingestellt. Nach sieben Tagen endete die Reise - deutlich früher als geplant.

Die Kläger wollten daraufhin nur noch 30 Prozent des Preises für den Urlaub zahlen. Der Reiseveranstalter verweigerte dies, weil er nicht für ein solches "allgemeines Lebensrisiko" einstehen müsse. Die Richter entschieden jedoch, dass Corona-Maßnahmen können eine Vertragswidrigkeit darstellen können. Dafür müssen die Reiseveranstalter haften, unabhängig davon, ob ihnen die Probleme zugerechnet werden können. Nun geht der Fall zurück an das Landgericht München, das bei seiner Entscheidung die EuGH-Rechtsprechung berücksichtigen muss.

10.56 Uhr: Zahl akuter Atemwegserkrankungen geht zu Jahresbeginn deutlich zurück

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen ist zum Jahresbeginn in Deutschland deutlich gesunken. Sie lag auf dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie um diese Zeit, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Die Experten gehen für die erste Januarwoche von vier Millionen akuten Atemwegserkrankungen aus - unabhängig von einem Arztbesuch. In der letzten Dezemberwoche lag der Wert noch bei 6,4 Millionen.

Als Grund für den Rückgang sehen die Experten die Schulferien, die zu weniger Übertragungen geführt haben dürften. Dennoch gingen mehr Menschen zum Arzt, die Zahl lag über den Werten für die erste Kalenderwoche der Vorjahre. Etwa 1,4 Millionen Arztbesuche waren akuter Atemwegserkrankungen geschuldet. Dem Bericht zufolge waren eine starke Zirkulation von Grippeviren sowie Respiratorischer Synzytialviren (RSV) Grund für die akuten Atemwegserkrankungen.

Vor allem Menschen ab 80 Jahren mussten wegen akuter Atemwegserkrankung im Krankenhaus behandelt werden. Mit 21 Prozent litten sie am häufigsten an Covid-19. Die Zahl der im Krankenhaus wegen des RS-Virus behandelter Säuglinge stieg wieder an. Seit Anfang Oktober wurden dem RKI 249.558 bestätigte Influenzafälle gemeldet. Bislang wurden 407 Grippetote verzeichnet.

09.59 Uhr: Wissing will noch im Februar Ende der Maskenpflicht in Fernzügen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) plädiert für ein Ende der Maskenpflicht in Fernzügen schon in den kommenden Wochen. "Ich bin sehr dafür, dass sie so schnell wie möglich fällt", sagte Wissing in der ARD-Sendung "Maischberger" am Mittwochabend. Gehe es nach ihm, könne die Maskenpflicht schon im Februar aufgehoben werden. Die Maskenpflicht störe nicht nur die Fahrgäste, sondern es sei "auch für das Personal eine große Belastung, das zu kontrollieren."

Immer mehr Bundesländer schaffen derzeit die Maskenpflicht im Nahverkehr ab. Im bundesweiten Fernverkehr soll sie dagegen nach bisherigem Stand noch bis zum 7. April gelten. Ein vorzeitiges Ende schließt allerdings auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht mehr aus. Jedoch erklärte er zuletzt, derzeit sei es für ein Ende noch zu früh. Lauterbach begründete dies mit der angespannten Situation in den Krankenhäusern.

07.50 Uhr: Bürgermeister von Seeg wegen Betrugsverdacht festgenommen

Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, ist am Mittwochabend der Bürgermeister von Seeg (Lkr. Ostallgäu), Markus Berktold, vorübergehend festgenommen worden. Das habe Oberstaatsanwalt Matthias Held, Pressesprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG), bestätigt. Demnach hatten zuvor rund 50 Polizeikräfte das Rathaus und ein Pflegeheim der Caritas in Seeg durchsucht.

Der Vorwurf gegen den CSU-Bürgermeister lautet auf gewerbsmäßigen Betrug mit einer Schadenshöhe von 1,1 Millionen Euro. Der Leiter des Pflegeheims wurde ebenfalls festgenommen. Die beiden Festgenommenen sollen laut Staatsanwaltschaft während der Corona-Pandemie wiederholt Scheinrechnungen bei der Pflegekasse ausgestellt haben, für "pandemiebedingten Mehraufwand".

06.50 Uhr: Experten erwarten in China 3,7 Millionen Infektionen und 25.000 Tote pro Tag

Die massive Corona-Welle in China könnte nach Modellrechnungen unabhängiger Forscher an diesem Freitag mit 3,7 Millionen Neuinfektionen am Tag ihren ersten Höhepunkt erreichen. Wie der in London ansässige Datenverarbeiter Airfinity berichtete, dürfte die Zahl der Covid-Toten in China den Vorhersagen zufolge zehn Tage später auf den höchsten Stand von 25.000 pro Tag steigen.

Bis dahin könnten den Schätzungen zufolge seit Beginn der Infektionswelle Anfang Dezember vermutlich mehr als eine halbe Million Menschen in China an den Folgen von Covid-19 gestorben sein. Airfinity sagt ferner voraus, dass die Zahl der Toten bis Ende April auf insgesamt 1,7 Millionen steigen dürfte. China veröffentlich keine aktuellen Daten mehr. Auch zählen die Behörden nach einer sehr engen Definition nur jemanden als Corona-Toten, der nach einer Infektion an Lungenentzündung oder Versagen der Atemwege gestorben ist.

06.36 Uhr: EuGH entscheidet - Geld zurück bei Pauschalreisen wegen Corona?

Können Pauschalreisende unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen, wenn Corona ihren Urlaub durchkreuzt hat? Darüber entscheidet am Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH). Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Die Kläger buchten im März 2020 eine zweiwöchige Reise auf die Kanarischen Inseln. Zwei Tage nach ihrer Ankunft dort wurden wegen der Pandemie die Strände gesperrt und eine Ausgangssperre verhängt. Im Hotel war der Zutritt zu Pools und Liegen verboten, das Animationsprogramm wurde komplett eingestellt. Nach sieben Tagen endete die Reise daher früher als geplant.

Die Kläger verlangen nun von ihrem Reiseveranstalter eine Preisminderung von 70 Prozent. Die Generalanwältin am EuGH plädierte in ihren Schlussanträgen vor einigen Monaten dafür, dass Unternehmen den Preis für die Reise tatsächlich mindern müssen, wenn sie den Pauschalreisevertrag wegen der Corona-Maßnahmen nicht erfüllen können. Die Richter folgen oft, aber nicht immer der Einschätzung der Generalanwälte.

05.29 Uhr: Wegfall der Corona-Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr ab Februar?

Der neue Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Manne Lucha (Grüne), plädiert für den Wegfall der Corona-Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr im Februar. Ziel sollte sein, dass es ab dem kommenden Monat möglichst einheitliche Regeln im ganzen Bundesgebiet gebe, sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn jetzt die Maskenpflicht im Nahverkehr fällt, sollte sie parallel auch im Fernverkehr fallen" betonte er. Lucha hatte am Mittwoch angekündigt, dass am 31. Januar in Baden-Württemberg die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr endet. Zuvor hatte bereits eine ganze Reihe von Bundesländern die Verpflichtung zum Tragen von Atemschutzmasken im öffentlichen Nahverkehr abgeschafft oder deren Ende angekündigt.

04.11 Uhr: 19.379 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 115,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 115,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 122,8 gelegen (Vorwoche: 174,6; Vormonat: 195,1). Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 19.379 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28.653) und 181 Todesfälle (Vorwoche: 235). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.581.570 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen.

Mittwoch, 11. Januar 2023

18.15 Uhr: EuGH entscheidet: Geld zurück bei Pauschalreisen wegen Corona?

Können Pauschalreisende unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen, wenn Corona ihren Urlaub durchkreuzt hat? Darüber entscheidet am morgigen Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH).

Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Die Kläger buchten im März 2020 eine zweiwöchige Reise auf die Kanarischen Inseln. Zwei Tage nach ihrer Ankunft dort wurden wegen der Corona-Pandemie die Strände gesperrt und eine Ausgangssperre verhängt. Im Hotel war der Zutritt zu Pools und Liegen verboten, das Animationsprogramm wurde komplett eingestellt. Nach sieben Tagen endete die Reise daher früher als geplant.

Die Kläger verlangen nun von ihrem Reiseveranstalter eine Preisminderung von 70 Prozent. Die Generalanwältin am EuGH plädierte in ihren Schlussanträgen vor einigen Monaten dafür, dass Unternehmen den Preis für die Reise tatsächlich mindern müssen, wenn sie den Pauschalreisevertrag wegen der Corona-Maßnahmen nicht erfüllen können. Die Richter folgen oft, aber nicht immer der Einschätzung der Generalanwälte.

16.55 Uhr: USA verlängern Covid-Notstand wegen XBB.1.5

Die USA verlängern einem Medienbericht zufolge vor dem Hintergrund der hoch ansteckenden Virusvariante XBB.1.5 den Corona-Notstand bis April. Der Sender CNBC zitiert eine entsprechende Ankündigung des Gesundheitsministeriums.

In den USA breitet sich die Omikron-Untervariante XBB.1.5 rapide aus. Sie macht nach früheren Behördenangaben inzwischen mehr als ein Viertel der Fälle dort aus. Nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sie die ansteckendste bislang nachgewiesene Ausprägung des Virus.

In Europa sei ihr Anteil gering, steige jedoch ebenfalls. Die WHO rief am Dienstag Reisende auf Langstreckenflügen aus den USA dazu auf, Masken zu tragen. Eine Empfehlung für systematische Tests von einreisenden US-Bürgern nach Europa gab sie nicht ab.

15.30 Uhr: Lothar Wieler tritt als RKI-Chef zurück

Lothar Wieler legt sein Amt als Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) nieder. Er verlasse das RKI zum 1. April, teilten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI gemeinsam mit. Wieler scheide "auf eigenen Wunsch" aus, um sich mehr Forschung und Lehre zu widmen. Der Schritt sei einvernehmlich mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erfolgt, hieß es.

Wieler ist seit März 2015 RKI-Präsident. Er stand vor allem in der Coronavirus-Pandemie mehrfach in der Öffentlichkeit und trat gemeinsam mit Lauterbach und dessen Vorgänger Jens Spahn (CDU) regelmäßig vor der Presse auf. In der Debatte um Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung vertrat Wieler eine strengere Haltung als manch anderer, was ihm von einigen Seiten Kritik einbrachte, darunter von der FDP.

  • Zum Artikel: "Lothar Wieler verlässt Robert Koch-Institut"

13.40 Uhr: Weitere Rufe nach Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Nach der Aussage von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn könne schon vor dem 7. April fallen, mehren sich die Rufe nach einer Aufhebung der Maßnahme. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai schrieb bei Twitter, die Maskenpflicht im Fernverkehr "spätestens Anfang Februar" enden: "Alle Corona-Maßnahmen sollten entfallen. Freiwillig kann jeder weiter Maske tragen."

Der Fahrgastverband Pro Bahn schloss sich den Forderungen an. "Ein Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr würden wir sehr begrüßen", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, der Deutschen Presse-Agentur: "Sie können es keinem Menschen erklären, warum Sie im weißen ICE eine Maske brauchen und im roten Regionalzug nicht mehr." Er forderte eine einheitliche Regelung. Ein Flickenteppich führe nur zu mehr Unverständnis und zu mehr Aggressionen gegen das Personal.

13.32 Uhr: Baden-Württemberg will Maskenpflicht im Nahverkehr abschaffen

Baden-Württemberg will die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abschaffen. Nach Plänen von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) soll die Pflicht vom 31. Januar an aufgehoben werden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Damit entfällt eine der letzten großen Einschränkungen aus Zeiten der Corona-Pandemie. Der Vorschlag soll noch regierungsintern abgestimmt werden, gilt aber als unumstritten. Die derzeitige Corona-Verordnung ist noch bis zum 30. Januar gültig.

"Das ist ein konsequenter Schritt unseres stufenweisen Vorgehens in der Pandemiebewältigung", sagte Luch: "Nachdem wir Ende des vergangenen Jahres bereits die Isolationspflicht für Infizierte abgeschafft haben, gehen wir nun den nächsten Schritt." Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können die Bundesländer selbst bestimmen. Immer mehr Länder kippen diese nun. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben sie bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wollen sie bis spätestens Anfang des kommenden Monats aufheben.

13.02 Uhr: Virologin Ciesek kritisiert Einreiseregeln für China - "Keine effektive Maßnahme"

Die Virologin Sandra Ciesek hat den Sinn der seit Montag geltenden Corona-Regeln für Einreisen aus China infrage gestellt. In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte sie: "Will man damit Infektionen verhindern? Das wäre keine effektive Maßnahme. Hier in Deutschland gibt es ja genug Infizierte, da würden ein paar mehr auch keine Rolle spielen."

Ciesek glaubt, dass es Monate dauert, bis eine ganz neue Virus-Variante auftaucht. Sie gibt aber eine Besonderheit zu bedenken: In Südostasien sei enger Kontakt auch mit Wildtieren weiter verbreitet und "in denen können gefährliche Varianten entstehen, die sich dann auf Menschen übertragen". Bislang sei das aber nur eine theoretische Möglichkeit, so Ciesek weiter.

12.10 Uhr: Drive-In-Wahllokale für Infizierte in Tschechien

Für Corona-Infizierte hat die Präsidentenwahl in Tschechien bereits mit zeitlichem Vorlauf begonnen. Am Mittwoch öffneten für einen Tag in jedem Verwaltungsbezirk sogenannte Drive-In-Wahllokale. Dort können Menschen, die sich wegen Corona in häuslicher Isolierung befinden, ihre Stimme aus dem Auto abgeben. Das Interesse an dieser Möglichkeit blieb Medienberichten zufolge indes verschwindend gering.

Der reguläre Wahlgang findet erst am Freitag und Samstag statt. Dann sind rund 8,3 Millionen stimmberechtigte Bürger aufgerufen, einen Nachfolger für Präsident Milos Zeman zu bestimmen.

12.04 Uhr: Verstimmung zwischen China, Südkorea und Japan wegen Reisebeschränkungen

Zwischen China, Südkorea und Japan herrscht Verstimmung wegen Corona-Einreisebeschränkungen und einer Beendigung der Visa-Vergabe durch China. Die Regierungen in Seoul und Tokio verteidigten am Mittwoch die Einführung von verpflichtenden Corona-Tests für Einreisende aus China und bedauerten, dass die Behörden in Peking mit einem Stopp der Visa-Vergabe an Südkoreaner und Japaner reagierten. Der südkoreanische Außenminister Park Jin bezeichnete es als unerfreulich, dass China die Ausstellung von Kurzzeitvisa für Südkoreaner eingestellt habe. Er forderte China auf, seinen Umgang mit der Pandemie an objektiven Fakten auszurichten.

China begründete die Einschränkung seiner Visa-Vergabe mit "diskriminierenden" Corona-Maßnahmen beider Länder gegen Chinesen. Außenamtssprecher Wang Wenbin erklärte in Peking seinerseits, einige Länder würden "die Fakten ignorieren". Experten hielten Einreiseschranken für unnötig. In China zirkulierten die gleichen Viren wie anderswo in der Welt. Allerdings verlangt China selbst einen negativen Test von Einreisenden. Infizierte dürfen nicht ins Land. Nach drei Jahren Abschottung und Quarantänepflicht für Einreisende hatte China erst am Sonntag seine Grenzen wieder geöffnet.

11.22 Uhr: Verkehrspolizei Feucht stellt Corona-Medikamente sicher

Schleierfahnder der Verkehrspolizei Feucht haben auf der A3 bei Altdorf im Nürnberger Land eine größere Menge Corona-Medikamente sichergestellt. Wie die Polizei mitteilt, wurden im Kofferraum eines Autos insgesamt 60 Packungen des verschreibungspflichtigen Medikaments Paxlovid gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Fahrer des in Ungarn zugelassenen BMW die Medikamente ins Ausland schmuggeln wollte. Gegen den 41-Jährigen wird wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt. Wie er in den Besitz der Medikamente gekommen ist, ist bislang noch ungeklärt.

11.10 Uhr: Keine Corona-Testpflicht für Einreisende aus China in der Schweiz

Anders als die meisten europäischen Länder führt die Schweiz trotz der Corona-Welle in China vorerst keine Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik ein. Sie betrachtet das Risiko einer Belastung von Bevölkerung und Gesundheitssystem in der Schweiz als gering, wie die Regierung am Mittwoch in Bern entschied.

"Außerdem ist die Viruszirkulation derzeit in der Schweiz so hoch, dass eine Testpflicht für eine vergleichsweise geringe Anzahl Personen, die direkt aus China mit dem Flugzeug einreisen, kaum einen Einfluss auf die Verbreitung des Virus in der Schweiz hat", teilte die Regierung weiter mit: "Zudem ist das Risiko, dass in China neue, besorgniserregende Varianten entstehen, nicht höher als anderswo."

09.01 Uhr: Museumsdirektor - Kultur noch nicht auf Vor-Corona-Niveau

Auch wenn sich die Besucherzahlen der Museen weiter normalisieren, ist für die Kunst nach Einschätzung des Bremer Museumsdirektors Arie Hartog noch lange nicht alles so wie vor der Corona-Pandemie. Er beobachte, dass zwar das Stammpublikum wieder zurück in die Ausstellungen komme, sagte der Chef des Gerhard-Marcks-Hauses dem "Weser-Kurier", die Älteren seien aber weiter sehr vorsichtig.

"Das eigentliche Opfer von Corona ist die Neugier", sagte Hartog: "Viele Menschen, die früher auch mal in unser Museum gingen, haben sich in neuen Blasen eingerichtet. Wir werden viel Zeit und harte Arbeit brauchen, um sie da raus zu locken." Ihn freue aber, dass Schulen wieder Besuche einplanen. Das Gerhard-Marcks-Haus registrierte in Vor-Corona-Zeiten jährlich mehr als 24.000 Gäste. 2021 waren es mit mehreren Monaten Schließung knapp 6.800. 2022 zählte das Museum 15.500 Besucherinnen und Besucher.

08.43 Uhr: Lauterbach hält früheres Ende der Maskenpflicht für möglich

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält ein Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr vor dem 7. April für möglich. "Es kann schon sein, dass wir die Maskenpflicht früher abschaffen", sagte der SPD-Politiker dem "Stern". Er wolle sich aber nicht auf ein Datum festlegen. Derzeit sei es "noch zu früh", fügte Lauterbach hinzu: "Wir haben noch volle Kliniken und Ausfall beim Personal."

Bisher hatte Lauterbach erklärt, dass er an der Maskenpflicht im Fernverkehr mindestens bis zum Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April 2023 festhalten wolle. Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatte zuvor auf ein früheres Ende der Maskenpflicht gedrängt. Einige Bundesländer haben die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr bereits aufgehoben.

06.38 Uhr: DFB-Arzt Meyer bezeichnet Corona-Pandemie als "belastendste Zeit"

Der scheidende DFB-Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer hat die Corona-Pandemie als seine "belastendste" und zugleich "nervigste Zeit" bezeichnet. "Da entstand schon ein großer Druck. Plötzlich tauchten Spieler auf, die bei Anreise oder wenige Tage später positiv getestet wurden. Und schon ist man als Arzt mittendrin in einem riesigen Trubel von Abstrichen und Kontaktvermeidungen. Da bekommt man schon gelegentlich ein ohnmächtiges Gefühl", sagte er: "Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dachte ich im Teamhotel dann: Hoffentlich wacht morgen früh keiner auf und fängt an zu husten."

05.15 Uhr: RKI registriert 22.119 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 122,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 122,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 136,6 gelegen (Vorwoche: 189,0; Vormonat: 215,5).

Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 22.119 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 36.145) und 269 Todesfälle (Vorwoche: 307). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

04.12 Uhr: Migrationsbericht- Nettozuwanderung stieg nach Pandemie-Delle an

Die Zuwanderung nach Deutschland hat schon vor der Ankunft von rund einer Millionen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine deutlich zugenommen. Wie aus dem Migrationsbericht hervorgeht, der an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, wurden 2021 rund 1,32 Millionen Zuzüge nach Deutschland erfasst. Das war ein Anstieg um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2020, das noch stärker von den Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geprägt war.

Dienstag, 10. Januar 2023

17.28 Uhr: FDP fordert Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Nachdem immer mehr Bundesläder die Maskenpflicht im ÖPNV aufheben, fordert die FDP auch ein Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr bis spätestens Anfang Februar. Die Corona-Pandemie sei vorbei. Es sei höchste Zeit, Grundrechtseingriffe wie die Maskenpflicht zurückzunehmen, so FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai in der "Bild"-Zeitung. Zuletzt hatten SPD und Grüne in der Regierung Forderungen der FDP nach einem schnellen Ende der Corona-Maßahmen zurückgewiesen. Nach geltendem Infektionsschutzgesetz sind im Fernverkehr noch bis 7. April FFP2-Masken vorgeschrieben.

16.50 Uhr: Labore - keine Verschwendung bei PCR-Tests

Der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) hat den Vorwurf der Milliardenverschwendung durch zu teure PCR-Tests zurückgewiesen. Man habe sich "für einen bedarfsgerechten und ressourcenschonenden Einsatz" der Tests eingesetzt, teilte der Verband in einer Erklärung mit. Der Verband verweist außerdem auf zusätzliche Kosten und einen extra Aufwand durch die verpflichtende elektronische Übermittlung von Testergebnissen an das Robert Koch-Institut für die Corona-Warnapp, durch "Leistungserbringung nachts, an Wochenenden und Feiertagen", durch das Vorhalten zusätzlicher erforderlicher "oder durch politische Vorgaben gewünschter" Test-Kapazitäten und durch "proaktiv" von den Laboren erstellte regelmäßige Statistiken zu Testzahlen, Positivraten, verfügbaren Testkapazitäten und Lieferengpässen. Ein Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte eine entsprechende Diskussion ausgelöst.

16.10 Uhr: Ende der Maskenpflicht in fünf Bundesländern

Die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr endet in fünf weiteren Bundesländern, nämlich Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Das teilten die jeweiligen Landsregierungen mit. In Sachsen endet die Pflicht, im ÖPNV eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, bereits am 16. Januar. Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern folgen am 2. Februar, Thüringen folgt am 3. Februar. In drei Bundesländern ist die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr bereits aufgehoben: in Bayern, Sachsen-Anhalt und auch in Schleswig-Holstein seit dem Neujahrstag. Thüringen schafft zeitgleich die Isolationspflicht ab. Diese soll in Mecklenburg-Vorpommern etwa vier Wochen nach dem Ende der Maskenpflicht nicht mehr gelten. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. In Sachsen bleibt die Isloationspflicht bestehen.

  • Zum Artikel: Ende der Maskenpflicht: Maske trotzdem weiter tragen oder nicht?

12.50 Uhr: Anzeichen für Ausbreitung von Corona-Variante XBB.1.5 in Europa

Die Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron ist nach WHO-Angaben auch in Europa auf dem Vormarsch. Jüngste Daten aus einigen Ländern der Region fingen an, auf die zunehmende Präsenz von XBB.1.5 hinzudeuten, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge. Fälle würden in kleiner, aber wachsender Zahl entdeckt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich in der vergangenen Woche besorgt gezeigt wegen der neuen Variante, die im Nordosten der USA erstmals im Oktober auffiel und seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen dort dominiert. Der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb hatte gesagt, man könne relativ sicher sagen, dass XBB.1.5 in den kommenden Monaten auch in Deutschland die dominante Variante werde. Anlass zu großer Sorge gebe es aber nicht.

12.20 Uhr: Sterbefallzahlen im Dezember 2022 um 19 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

Im Jahr 2022 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 1,06 Millionen Menschen gestorben. Die Zahl der Sterbefälle ist im Vergleich zum Vorjahr damit um 3,4 % oder mehr als 35 000 Fälle gestiegen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Pandemiejahren haben die Sterbefallzahlen bei den Frauen (+4,3 %) stärker zugenommen als bei den Männern (+2,5 %) - in den Jahren 2020 und 2021 war dies umgekehrt. Im Dezember 2022 lagen die Sterbefallzahlen um 19 % über dem Vergleichswert der vier Vorjahre. Zu Jahresbeginn 2022 hatte sich das Sterbegeschehen in Deutschland nach den außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen zum Jahresende 2021 annähernd normalisiert. Im Januar und Februar lagen die Sterbefallzahlen 5 beziehungsweise 1 % über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für den jeweiligen Monat. Im Laufe des März war in den meisten vorpandemischen Jahren die Grippeaktivität und zeitgleich auch die Zahl der Sterbefälle deutlich zurückgegangen. Dieser Effekt trat 2022 erst verzögert im Laufe des Aprils ein, sodass die Sterbefallzahlen im März (+8 %) deutlicher über dem Vergleichswert aus den Vorjahren lagen als noch im Februar. Eine Erklärung für die auch im April (+7 %) und Mai (+8 %) noch überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen könnten die in dieser Zeit immer noch in größerer Zahl aufgetretenen COVID-19-Todesfälle gewesen sein.

11.05 Uhr: WHO: Corona-Welle in China wird in Europa keine großen Auswirkungen haben

Die heftige Corona-Welle in China wird nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine großen Auswirkungen auf die Situation in Europa haben. Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, sagte am Dienstag, die WHO rechne derzeit nicht mit "erheblichen" Folgen. Schutzmaßnahmen seien trotzdem "nicht unangemessen". Solche Maßnahmen müssten aber wissenschaftlich fundiert, verhältnismäßig und nicht diskriminierend sein.

  • Zum Artikel: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach China ab

09.40 Uhr: Strafbefehle wegen Impfung italienischer Hotel-Mitarbeiter verhängt

Mehr als 100 Mitarbeitende eines italienischen Hotels sollen im Mai 2021 unberechtigterweise mit deutschem Corona-Impfstoff geimpft worden sein - nun hat das Amtsgericht München Strafbefehle gegen vier Angeklagte zwischen 25.000 Euro und 60.000 Euro verhängt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Dienstag mitteilte. Die zwei Ärzte, ein Apotheker und die Mitarbeiterin eines italienischen Hotels haben dagegen Einspruch eingelegt. Aufgedeckt hatte die ganze Sache die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg.

09.10 Uhr: China vergibt auch in Japan keine Visa mehr

China vergibt einem Medienbericht zufolge auch keine Visa mehr für Reisende aus Japan. Das habe China den Reisebüros mitgeteilt, meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Reisebranche. Zuvor wurde bekannt, dass die chinesische Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul keine Kurzzeitvisa mehr für Reisende vergibt. Die Regierung in Peking reagiert damit darauf, dass mehrere Länder wegen der hohen Corona-Infektionszahlen in China die Einreisebestimmungen für Reisende aus der Volksrepublik verschärft haben. So verlangt Japan, dass Menschen, die direkt aus China kommen, binnen 72 Stunden vor Abreise einen negativen PCR-Test sowie einen negativen Test bei der Ankunft in Japan aufweisen.

08.35 Uhr: Saudi-Arabien hebt Beschränkungen für Hadsch auf

Saudi-Arabien hat nach eigenen Angaben Beschränkungen für die muslimische Pilgerfahrt Hadsch aufgehoben. Es könnten wieder so viele Menschen am Hadsch teilnehmen wie vor Beginn der Coronavirus-Pandemie, teilte der Minister für die Pilgerfahrt, Taufik bin Fausan al-Rabiah, am Montagabend laut der staatlichen Nachrichtenagentur Spa mit. Es gebe keine Altersbeschränkungen.

In den vergangenen Jahren durften nur Muslime im Alter von 18 bis 65 Jahren am Hadsch teilnehmen. 2019 hatten noch mehr als 2,4 Millionen Menschen die Pilgerfahrt gemacht. 2020 wurde der Umfang auf 1.000 Bewohner Saudi-Arabiens beschränkt. 2021 konnten rund 60.000 Einwohner teilnehmen. 2022 waren eine Million Gläubige zugelassen.

07.20 Uhr: China verbietet Südkoreanern wegen Testvorschriften die Einreise

China hat erstmals mit Vergeltungsmaßnahmen gegen eines der Länder reagiert, die wegen des Anstiegs der Coronainfektionszahlen in der Volksrepublik Einreisehürden verhängt haben: Die chinesische Botschaft in Südkorea stoppte nach eigenen Angaben vorerst die Ausstellung von Kurzzeitvisa für südkoreanische Besucher. Sollte Südkorea seine "diskriminierenden Einreisebeschränkungen" aufheben, würden auch die Maßnahmen der Botschaft wieder angepasst. Südkoreas Außenministerium erklärte im Gegenzug, die Beschränkungen für Reisende aus China seien objektiv und fußten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die südkoreanischen Behörden verlangen von Reisenden aus China, Macau und Hongkong einen negativen Coronatest, der vor Abreise vorliegen muss. Zahlreiche weitere Länder haben ähnliche Maßnahmen angeordnet.

05.50 Uhr: Höhepunkt bei Infektionen in vielen Teilen Chinas offenbar überschritten

In vielen Teilen Chinas haben die Corona-Infektionen ihren Höhepunkt Staatsmedien zufolge bereits überschritten. In der Hauptstadt Peking und in mehreren Provinzen gingen die Neuinfektionen zurück, berichtet die Health Times, eine Publikation der "People's Daily". In der Provinz Henan seien 90 Prozent der 100 Millionen Einwohner bereits infiziert gewesen, sagt der Chef des dortigen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention, Kan Quan.

04.50 Uhr: RKI meldet 30.533 Neuinfektionen - Inzidenz liegt bei 136,6

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Coronavirus um 30.533 auf 37,54 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 136,6. Das RKI meldet 287 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl liegt demnach bei 162.975.

Montag, 9. Januar 2023

20.47 Uhr: Moderna erwägt Preis von bis zu 130 Dollar pro Covid-Impfdosis

Moderna erwägt einer Zeitung zufolge für eine Corona-Impfdosis in den USA zwischen 110 und 130 Dollar zu verlangen. Ein derartiger Preis entspreche dem Wert, sagte der Chef des Pharma-Konzerns, Stephane Bancel, der Zeitung "Wall Street Journal". Es würden Diskussionen mit Krankenkassen und Apotheken geführt. Hintergrund ist die Umstellung von Aufträgen der Regierung wie während der Hochphase der Pandemie zu einer kommerziellen Verteilung des Impfstoffes. Moderna hatte zuvor von einer Spanne von 64 bis 100 Dollar je Impfung gesprochen. Im Oktober kündigte bereits der Rivale Pfizer an, den Preis pro Impfung auf 110 bis 130 Dollar erhöhen zu wollen.

20.04 Uhr: Saudi-Arabien - Keine Einschränkungen mehr für Hadsch-Pilger

Nach drei Pilgerfahrten mit strengen Auflagen wegen der Corona-Pandemie hebt Saudi-Arabien in diesem Jahr alle Beschränkungen für die Anzahl der Hadsch-Pilger auf. "Die Zahl der Pilger wird wieder so hoch sein wie vor der Pandemie, ohne jegliche Altersbeschränkung", sagte der Minister für Hadsch und Umrah, Tawfik al-Rabiah, vor Journalisten in Riad.

Die große Pilgerfahrt Hadsch gehört zu den fünf Säulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, ist angehalten, mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilzunehmen. Der Hadsch findet nur ein Mal im Jahr in einem festgelegten Zeitraum von fünf Tagen statt. Die kleine Pilgerfahrt Umrah kann zu jedem Zeitpunkt im Jahr erfolgen.

17.55 Uhr: Ärztin für unrechtmäßige Atteste verurteilt

Weil sie Patienten aus dem ganzen Land unrechtmäßig in über 4.000 Fällen Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausstellte, hat ein Gericht eine Ärztin zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Außerdem verhängte das Gericht ein vorläufiges Berufsverbot gegen die Frau. Sie muss zudem 28.000 Euro zahlen, die Summe dessen, was die Ärztin mit den unrechtmäßig ausgestellten Attesten verdient hat, wie die Direktorin des Amtsgerichts Weinheim bei Mannheim mitteilte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Ärztin hatte die Atteste ausgestellt, ohne die Patienten überhaupt in Augenschein genommen zu haben.

16.37 Uhr: Stichproben bei China-Reisenden bisher negativ

Alle stichprobenartig durchgeführten Coronatests bei Einreisenden aus China am Flughafen Frankfurt sind bislang negativ ausgefallen. Unter 72 entnommenen Proben von Fluggästen konnte das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt kein positives Ergebnis feststellen. Wegen der explosionsartig ansteigenden Infektionszahlen in China, werden Reisende von dort seit Montag nach der Landung stichprobenartig auf mögliche neue Varianten des Coronavirus getestet. Auch das Abwasser von Flugzeugen aus der Volksrepublik soll auf neue Virusvarianten untersucht werden.

15.46 Uhr: FDP-Generalsekretär fordert Untersuchungsausschuss

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses durch den Bundestag. Dieser solle eine mögliche Verschwendung von Milliardensummen bei der Finanzierung von PCR-Tests in der Corona-Pandemie im Bundestag untersuchen, so Djir-Sarai gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Neben den Masken-Deals von Politikern von CDU und CSU stellen die viel zu hohen PCR-Preise nun offenbar einen weiteren rechtlichen Tiefpunkt in der Pandemiepolitik dar, für die die Union Verantwortung zu übernehmen hat", so der FDP_Generalsekretär. "Diese neuerlichen Enthüllungen können nicht ohne Konsequenzen bleiben - die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung."

13.38 Uhr: Thailand begrüßt erste Touristen aus China nach Corona-Lockerung euphorisch

Die ersten nach Aufhebung der Corona-Reisebeschränkungen in China nach Thailand geflogenen chinesischen Touristen sind dort enthusiastisch empfangen worden. Am Suvarnabhumi-Flughafen der Hauptstadt Bangkok wurden die aus der südostchinesischen Stadt Xiamen eingetroffenen 269 Passagiere mit Blumen begrüßt. Die Behörden ließen auch Geschenkbeutel an die Chinesen verteilen, die Desinfektionsmittel für die Hände und Atemschutzmasken enthielten.

Vor der Pandemie hatten Chinesen einen erheblichen Teil der ausländischen Touristen in Thailand ausgemacht. Die thailändischen Behörden hoffen deshalb, dass die Lockerung der Reiserestriktionen in China der heimischen Tourismusbranche einen Schub gibt. Der Leiter der thailändischen Tourismusbehörde, Yuthasak Supasorn, sagte, man hoffe auf "mindestens fünf Millionen" chinesische Touristen im Jahr 2023. Er wies aber darauf hin, dass es vorerst nur 15 Flüge aus China pro Woche geben werde - vor der Pandemie waren es etwa 400.

  • Zum Artikel: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach China ab

13.01 Uhr: Australian Open - Spieler dürfen mit Corona-Infektion antreten

Überraschende Ankündigung vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres: Bei den am 16. Januar beginnenden Australian Open dürfen Tennisprofis, die mit dem Coronavirus infiziert sind, trotzdem zu ihren Matches antreten. Wie Verbandschef Craig Tiley vom Verband Tennis Australia bekannt gab, soll es keine Testpflicht für Turnier-Teilnehmer geben. "Wir haben es unseren Spielern und auch unseren über 12.000 Mitarbeitern deutlich gemacht. Wir haben darum gebeten, wenn sich jemand krank fühlt, soll er zu Hause bleiben", wird Tiley von der australischen Zeitung "The Age" zitiert. Dennoch könne es "potenziell Spieler geben, die mit Covid antreten werden". Die Bekanntmachung einer Infektion sei Sache eines jeden Einzelnen.

12.53 Uhr: Augsburger Uni-Klinik sucht Kinder und Jugendliche für Corona-Studie

Die Augsburger Uniklinik sucht für die sogenannte Augsburg Plus-Studie hundert Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 17 Jahren. Die Studie will unter anderem ermitteln, wie viele der Kinder gegen das Coronavirus immun sind, ob sich Antikörper im Blut mehr als sechs Monate lang nachweisen lassen und welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Altersgruppen gibt. Gemessen wird nur einmal und zwar im Zeitraum bis März 2023. Dazu wird eine Blutprobe genommen. Die Erhebung ist der vierte Teil einer mehrjährigen Studie - in den drei bisherigen Runden wurden Antikörper-Level bei Kindergarten- und Schulkindern sowie Eltern, Lehrern und Erziehern bestimmt. Dafür wurde zwischen Dezember 2020 und August 2021 im Schnitt dreimal gemessen.

12.26 Uhr: Adler Modemärkte gehen gegen Entscheidung zu Corona-Hilfen vor

Die Firma Adler Modemärkte geht gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Würzburg vor, das eine Klage des Unternehmens auf höhere Corona-Hilfen abgelehnt hat. Adler habe einen Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt, teilte ein Gerichtssprecher mit. Nun muss sich der Verwaltungsgerichtshof in München mit dem Fall befassen. Die Entscheidung des Würzburger Gerichts vom 14. November ist damit noch nicht rechtskräftig.

Adler mit Sitz im unterfränkischen Haibach hatte im Herbst 2021 bei der in Bayern zuständigen IHK München und Oberbayern einen Antrag auf rund 43,7 Millionen Euro Unterstützung gestellt. Die IHK bewilligte allerdings nur rund 14,7 Millionen Euro - aus Sicht von Adler zu wenig. Die Textilkette hatte im Januar 2021 - nach eigenen Angaben pandemiebedingt - Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und war später vom Berliner Konzern Zeitfracht übernommen worden. Adler betonte in seiner Klage, man sei nur aufgrund der mit den Schließungsanordnungen in der Corona-Krise einhergehenden Umsatzeinbußen in wirtschaftliche Schieflage gekommen.

11.55 Uhr: Fast 90 Prozent der Einwohner von chinesischer Provinz Henan mit Corona infiziert

Im Zuge der massiven Ausbreitung von Covid-19 in China haben sich in Henan, einer der bevölkerungsreichsten Provinzen des Landes, nach Angaben eines Behördenvertreters fast 90 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Bis zum 6. Januar hätten sich 89 Prozent der Bevölkerung der zentralchinesischen Provinz infiziert, erklärte der Direktor von Henans Gesundheitskommission, Kan Quancheng, inzwischen nehme die Zahl der Neuinfektionen aber wieder ab. Henan ist mit rund 99,4 Millionen Einwohnern die chinesische Provinz mit der dritthöchsten Bevölkerungszahl. 89 Prozent der Bevölkerung entsprechen rund 88,5 Millionen Menschen.

Chinas Botschafter in Berlin übte derweil Kritik an der in Deutschland eingeführten Corona-Testpflicht für China-Reisende. Wu Ken warf den EU-Staaten wegen der Testpflicht für China-Reisende Diskriminierung vor. "Mit dem Finger auf andere zu zeigen, hat noch kein einziges Problem gelöst", sagte Wu dem "Handelsblatt".

11.46 Uhr: Alle Corona-Stichproben beim ersten China-Flug negativ

Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es bisher keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer China-Eastern-Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, so dass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.

11.42 Uhr: Thailand will Corona-Einreiseregeln doch nicht verschärfen

Wenige Tage nach der Ankündigung verschärfter Einreiseregeln nach Thailand wegen der Quarantäne-Lockerungen in China hat die Regierung eine Kehrtwende vollzogen. Besucher aus dem Ausland müssten nun bei der Ankunft doch weiterhin keinen Impfausweis vorlegen, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul. Die neuen Regeln, wonach Besucher einen Nachweis über mindestens zwei Impfungen gegen das Coronavirus hätten erbringen müssen, seien hinfällig.

Vorausgegangen waren Proteste von Reiseveranstaltern. Diese hatten am Wochenende gewarnt, dass verschärfte Einreiseregeln viele Urlauber abschrecken und der gewünschten Erholung der thailändischen Tourismusindustrie im Wege stehen würden. Zudem sei eine so plötzliche Regeländerung schädlich für das Image Thailands, betonte der Tourismusverband von Phuket.

10.36 Uhr: TKK - Deutlich weniger Anträge auf Corona-Kinderkrankengeld

Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld hat im vergangenen Jahr bei der Techniker Krankenkasse (TK) mit rund 660.000 ein Rekordniveau erreicht. Damit lag die Zahl beinahe doppelt so hoch wie 2020, als rund 354.000 Anträge eingegangen waren, wie die TK mitteilte. 2021 lag die Zahl der Anträge demnach bei etwa 511.000.

Die Zahlen decken sich mit Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach ein starker Anstieg der Virusinfekte beobachtet wurde - das Corona-Kinderkrankengeld wurde allerdings weit seltener beantragt. 2021 wurde die Leistung rund 300.000 Mal von Eltern in Anspruch genommen, 2022 nur noch rund 75.000 Mal. Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld war im Januar 2021 eingeführt worden, um Eltern die Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen, wenn Schulen oder Kitas wegen Corona schließen mussten.

09.50 Uhr: Großer Andrang an chinesischen Passämtern nach Öffnung der Grenzen

In China rollt nach der Öffnung der Grenzen im Zuge der Abkehr von der Null-Covid-Politik eine massive Reisewelle an. Am Montag bildeten sich vor den Passämtern in der Hauptstadt Peking lange Schlangen. Viele Menschen wollen ihre Pässe erneuern, um wieder reisen zu können, nachdem die strikten Corona-Beschränkungen der Regierung drei Jahre lang vor allem Auslandsreisen weitgehend unmöglich gemacht hatten. Zudem beginnt in China am 22. Januar das rund zweiwöchige Neujahrsfest, bei dem traditionell Hunderte Millionen Chinesen zu ihren Familien reisen.

China hatte am Sonntag als eine der letzten Corona-Maßnahmen die Quarantäne-Pflicht für Einreisende gestrichen. Daher wird mit einem großem Andrang auf Auslandsreisen gerechnet, da die Quarantäne bei der Rückkehr nun entfällt. Doch Flüge sind rar, und viele Länder verlangen von Besuchern aus China angesichts der massiven Corona-Welle in der Volksrepublik negative Tests.

08.48 Uhr: RKI verweist auf schwierige Daten-Lage

Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit mit 142,4 an, weist aber darauf hin, dass die Lage nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel epidemiologisch "nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet" werden könne.

Schulen und Kitas seien in den vergangenen Tagen bundesweit geschlossen gewesen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten anders als sonst. Da in dieser Zeit weniger Personen eine Arztpraxis aufsuchten, würden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch würden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. Nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden übermittelten an allen Tagen Daten. Eine aktuelle Zahl von Neuinfektionen und neuen Todesfällen wird auf der Webseite des RKI derzeit nicht genannt.

06.25 Uhr: China meldet drei weitere Todesfälle

China meldet drei weitere Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Nach offiziellen Angaben des Chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention gibt es insgesamt 5.272 Todesfälle. Die Verlässlichkeit der chinesischen Angaben ist fraglich. Zum Vergleich: In Deutschland wurden bisher 162.688 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.

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