Katastrophale Zustände im Aufnahmebereich eines Krankenhauses in der chinesischen Metropole Shanghai am vergangenen Dienstag.
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Katastrophale Zustände im Aufnahmebereich eines Krankenhauses in der chinesischen Metropole Shanghai am vergangenen Dienstag.

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China: Fast 60.000 Corona-Todesfälle seit Anfang Dezember

Innerhalb von fünf Wochen sind in China nach offiziellen Zahlen fast 60.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Klar ist: Die Corona-Lage in China ist weiter außer Kontrolle.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

China hat am Samstag fast 60.000 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus im Zeitraum seit Anfang Dezember gemeldet. Zuvor war international kritisiert worden, dass die chinesische Regierung nicht ausreichend Daten über den Verlauf der Pandemie veröffentliche.

60.000 Tote: Offizielle Zahlen nur aus Krankenhäusern

Den Angaben vom Samstag zufolge starben 5.503 Menschen an Atemstillstand, ausgelöst durch das Coronavirus. Weitere 54.435 Menschen seien an anderen Krankheiten in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Todesfälle hätten sich in Krankenhäusern ereignet, teilte die Nationale Gesundheitskommission mit. Offen blieb damit, ob weitere Personen im eigenen Zuhause an oder mit Corona starben.

Anstieg der Infektionszahlen nach Corona-Strategiewechsel

Die chinesische Regierung hatte Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik abrupt beendet, verhängte Beschränkungen weitgehend aufgehoben und keine Daten zu Infektions- und Todesfällen mehr veröffentlicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreiche Regierungen riefen Peking auf, angesichts eines drastischen Anstiegs von Infektionszahlen im Land mehr Informationen zu verbreiten.

Testpflicht bei Reisen von China in die EU

Die Europäische Union hat auf die chaotische Corona-Lage mit der Einführung einer Testpflicht reagiert. Für Reisende aus der Volksrepublik gilt seit einer Woche eine Testpflicht. Das Ergebnis muss vor dem Abflug vorliegen und der Test darf höchstens 48 Stunden alt sein. Kontrolliert wird das von den Fluggesellschaften. Deutschland und die anderen EU-Staaten fahren damit einen gemeinsamen Kurs.

Die Bundesregierung rät zudem von nicht notwendigen Reisen in die Volksrepublik ab. "Die Infektionszahlen in China befinden sich derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie 2020", das chinesische Gesundheitssystem sei überlastet, heißt es in den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts. Auch die ausreichende Versorgung in medizinischen Notfällen sei betroffen.

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