Schwerere Unfallserie in Polen: In der Hafenstadt Stettin hat ein Autofahrer mit seinem Wagen mehrere Menschen an einer Straßenbahnhaltestelle überfahren und danach die Flucht ergriffen. Laut Behördenangaben sollen dabei insgesamt mindestens 19 Personen verletzt worden sein. Unter den Verletzten sollen auch sechs Kinder sein.
Fußgängergruppe wartete auf Straßenbahn
Wie der Provinzgouverneur Adam Rudawski bekanntgab, fuhr der Fahrer am Freitag im Zentrum der Stadt in eine Gruppe von Passanten, die auf einer großen Kreuzung auf die Straßenbahn warteten. Dabei wurden 15 Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. Zwei der Verletzten schwebten demnach in Lebensgefahr. Dem Gouverneur zufolge ergriff der Fahrer zunächst die Flucht, wurde jedoch kurz darauf festgenommen.
Behörden gehen nicht von terroristischem Motiv aus
Die Polizei schloss einen terroristischen Hintergrund aus. "Es handelt sich nicht um einen Terrorakt", sagte Polizeisprecher Pawel Pankau. Der festgenommene Fahrer soll ein 33-jähriger Mann mit polnischer Staatsbürgerschaft sein, der auch in Stettin lebt.
Auf der Flucht mit drei anderen Fahrzeugen kollidiert
Bei seiner Flucht habe er außerdem drei Autos gerammt, wobei weitere vier Menschen verletzt worden seien, so die Behörden. Die Verletzten wurden in den Krankenhäusern der Stadt behandelt. Die Ermittlungen zu einer möglichen Unfallursache halten noch an. Es sei zu früh für Aussagen darüber, ob der Mann für sein Verhalten bestimmte Beweggründe gehabt habe, hieß es von der Polizei weiter.
Erste Analysen deuteten darauf hin, "dass er nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand", erläuterte Pankau. Der Mann soll sich aber seit vier Jahren in psychiatrischer Behandlung befunden haben. Polnische Medien zitierten Augenzeugen, denen zufolge der Fahrer mit großen Tempo in die Kreuzung fuhr und dann auf den Bürgersteig und die Tram-Gleise raste.
Mit Informationen von AFP und dpa
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