Unbeschrankter Bahnübergang in Bayern
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Unbeschrankter Bahnübergang in Bayern

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Unfall am Bahnübergang: Autofahrer flüchtig, Lokführer betrunken

Die Polizei fahndet weiterhin nach dem Autofahrer, der am Samstagabend an einem unbeschrankten Bahnübergang in Wasserburg am Inn einen Unfall mit einem Regionalzug verursacht haben soll. Unterdessen stellt sich heraus: Der Lokführer war betrunken.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach dem Zusammenstoß eines Autos mit einem Regionalzug an einem unbeschrankten Bahnübergang in Wasserburg am Inn fahndet die Polizei weiter nach dem Fahrer des Wagens. Er soll am Samstagabend trotz Rotlicht über die Gleise gefahren sein. Während die Polizei den Autofahrer noch sucht, hat sie neue Erkenntnisse zum Lokführer veröffentlicht - der war nämlich zum Unfallzeitpunkt betrunken. Ein Atemtest habe einen Wert von mehr als 0,9 Promille angezeigt. Die Polizei ermittelt gegen den 33-Jährigen deshalb wegen des Verdachts der Gefährdung des Bahnverkehrs.

Zug erwischt Auto am Heck - Unfallfahnder suchen Autofahrer

Am Samstagabend kurz nach 21 Uhr hatte der Fahrer eines silbernen Autos den unbeschrankten Bahnübergang im Wasserburger Ortsteil Viehhausen überquert - trotz des roten Signallichts. Wie ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage des BR erklärte, leitete der Lokführer des aus Rosenheim kommenden Regionalzugs noch eine Schnellbremsung ein; konnte damit aber nicht verhindern, dass der Triebwagen das Auto am Heck erwischte. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern, wie die Polizeiinspektion Wasserburg berichtete. Verkehrsunfallfahnder seien unterwegs, um nach dem Fahrer zu suchen, sagte der Dienststellenleiter Markus Steinmaßl am Montag. Die Vorwürfe lauteten auf Gefährdung des Bahnverkehrs und Unfallflucht. An der Lok entstand kein Schaden; der Lokführer und die 28 Fahrgäste im Zug bleiben unverletzt.

In den vergangenen zehn Jahren habe es an dem Bahnübergang mehrere Unfälle gegeben, so die Polizei - darunter 2018 einen tödlichen.

Mit Informationen der dpa.

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