Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Sonntag, 24. Juni: Das war der Tag

Söder im Wahlkampf mit Kurz statt Merkel +++ EU-Sondergipfel zu Asyl ohne konkrete Ergebnisse +++ Erdogan bei Präsidentschaftswahl in Türkei vorn +++ Oberleitungsschaden in Würzburg stört Bahnverkehr +++ Fußball-WM: England und Kolumbien siegen +++

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die CSU will den bevorstehenden Wahlkampf angeblich komplett ohne Kanzlerin Merkel bestreiten. Bisher gibt es keine Termine von Söder mit Merkel. 2018 gehen die Christsozialen auf Konfrontation zur Bundeskanzlerin, denn gemeinsam mit Merkel auf der Bühne stehen will Spitzenkandidat Söder Medienberichten zufolge nicht. Lieber holt er sich Unterstützung von ihrem Gegenspieler Kurz. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" sagte Bayerns Ministerpräsident Söder vor Vertrauten wörtlich: "Zu meiner Abschlusskundgebung kommt keine Bundeskanzlerin, sondern ein Bundeskanzler." Mit der Aussage, so die Zeitung, beziehe sich Söder auf Österreichs Bundeskanzler Kurz, der als Gegenspieler Merkels in der Flüchtlingspolitik gilt. Weiter heißt es, Kurz habe Söder bereits zugesagt.

Das Sondertreffen von 16 EU-Staats- und Regierungschefs zum Thema Asylpolitik ist ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Bundeskanzlerin Merkel betonte zum Abschluss aber, es habe eine sehr gute Debatte stattgefunden. Man sei sich einig gewesen, dass alle für alle Themen verantwortlich seien, so Merkel. Womöglich wolle man europäische Lösungen finden. Ansonsten sollten die Willigen einen gemeinsamen Rahmen finden. Merkel steht innenpolitisch massiv unter Druck. Findet sie bis Ende kommender Woche keine europäische Lösung, droht Bundesinnenminister Seehofer mit einem Alleingang an der deutschen Grenze.

Bei den Präsidentschaftswahlen in der Türkei scheint sich Amtsinhaber Erdogan im ersten Wahlgang durchzusetzen. Nach der Auszählung von 96 Prozent der Stimmen liegt er bei knapp 53 Prozent und hat sich bereits zum Sieger erklärt. Auf den zweiten Platz kommt der Kandidat der Republikanischen Volkspartei Ince, mit gut 30 Prozent. Für den inhaftierten Kandidaten Demirtas von der prokurdischen Partei HDP werden 8 Prozent angegeben. Erdogan kann zudem auf eine Mehrheit im Parlament hoffen: Dort liegt seine Partei AKP zusammen mit der Verbündeten MHP bei 54 Prozent. Die Kurdenpartei HDP würde nach jetzigem Auszählungsstand die Zehn-Prozent-Hürde überwinden und ins Parlament einziehen. Die türkische Opposition erkennt den von Präsident Recep Tayyip Erdogan reklamierten Sieg bei der Parlaments- und Präsidentenwahl allerdings noch nicht an. 

Wegen eines Oberleitungsschadens musste der Zugverkehr am Würzburger Hauptbahnhof zeitweise eingestellt werden. Laut einem Bahnsprecher riss die Leitung, als ein ICE im Bahnhof stand. Sie sei auf den Schnellzug und auf den Bahnsteig gefallen. Dieser musste daraufhin evakuiert werden. Die 850 Reisenden im ICE durften längere Zeit nicht aussteigen, weil die Gefahr von Stromschlägen bestand. Inzwischen ist die Strecke am wichtigen ICE-Knotenpunkt in Unterfranken wieder freigegeben,

Polen ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft ausgeschieden. Die Mannschaft um FC Bayern Stürmer Lewandowski verlor auch ihr zweites Gruppenspiel. Sie unterlag Kolumbien am Abend mit 0:3. Die Südamerikaner sind in ihrer Gruppe jetzt Dritter, hinter Japan und dem Senegal, die sich zuvor mit 2:2 getrennt hatten. Bereits für das Achtelfinale qualifiziert ist England - nach einem 6:1 Sieg gegen Panama.