Die Urlaubssaison 2023 hat der Tourismusbranche in Ostbayern bis Ende Juli zufriedenstellende Besucherzahlen beschert. Wie der Tourismusverband Ostbayern (TVO) heute in einer Zwischenbilanz mitteilt, seien die Urlaubsangebote in der Region in den Monaten Januar bis Juli gut angenommen worden. Während die ostbayerischen Städte mit einem Zuwachs von drei Prozent beliebte Reiseziele waren, sei die Reisetätigkeit insgesamt gebremst gewesen, hieß es.
Besucher-Rekord in Regensburg möglich
Für Regensburg könnte es laut dem Tourismusverband Ostbayern möglicherweise sogar noch ein Rekordjahr werden. Hier kamen bislang 15 Prozent mehr Gäste im Vergleich zu 2019. Bis jetzt konnte die Stadt schon 730.000 Übernachtungen verzeichnen, das ist ein Zuwachs von 16,2 Prozent. Viele Urlauber besuchen die Städte laut Tourismusverband mit dem Deutschlandticket. Außerdem seien Städte wetterunabhängige Ziele.
Bayerischer Wald: Zehn Prozent weniger Übernachtungen als 2019
Allerdings gibt es regionale Unterschiede: So machten heuer 1,1 Millionen Gäste Urlaub im Bayerischen Wald. Allerdings liegt die Zahl der Übernachtungen in der Wanderregion noch zehn Prozent hinter denen von 2019. Wegen vieler Wetterumschwünge fehlten hier die Spontangäste, hieß es vom Tourismusverband.
Der Oberpfälzer Wald kommt dagegen mit seinen Wald- und Wasserlandschaften, vielen familiengeführten kleineren Betrieben sowie Ferienwohnungen bei den Übernachtungen auf ein Plus von über sechs Prozent. Der Bayerische Jura im Städtedreieck von Regensburg, Nürnberg und Amberg verzeichnet gleich hohe Übernachtungszahlen wie im Rekordjahr 2019.
Insgesamt weniger Gäste als vor Corona
Insgesamt ist damit das Niveau im Vergleich zur Zeit vor Corona noch nicht wieder erreicht. "Das schlechte Wetter im Frühjahr, die Hitzewelle und die teilweise regnerische Wetterlage sorgten für eine gebremste Reisetätigkeit in Niederbayern und der Oberpfalz", sagte Verbandsvorstand Michael Braun dem BR. Bei den Gästen fehlten in Ostbayern noch mehr als vier Prozent, bei den Übernachtungen 6,5 Prozent im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019.
Gäste geben weniger Geld für Urlaub aus
Momentan würden auch Inflation, gestiegene Energiekosten, Personalmangel, höhere Lohnkosten, der Ukrainekrieg und die damit einhergehenden Unsicherheiten und Unwägbarkeiten das Bild im Tourismus prägen, sagte Braun.
"Die Gäste wollen auch weniger Geld ausgeben oder können im Rahmen ihres Budgets nicht mehr Geld als bisher für Urlaub ausgeben." Die Menschen machten teils kürzere Urlaube, suchten günstigere Unterkünfte oder hätten auch seit Corona aufgeschobene Auslandsreisen nachgeholt.
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