Eine Kreuzkröte.
Bildrechte: Stadt Bamberg/Gerhard Spörlein

Die in Deutschland nur verstreut vorkommende Kreuzkröte wurde von Biologen in Bamberg entdeckt. Daneben machten die Biologen einen weiteren Fund.

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Überraschung in Bamberg: Seltene Tierarten entdeckt

Wissenschaftler haben in Bamberg zwei seltene Tierarten entdeckt. Bei Kartierungsarbeiten stießen die Biologen auf Kreuzkröten und eine vom Aussterben bedrohte Libelle. Das Insekt unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht klar von seinen Artgenossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

In Bamberg haben Wissenschaftler zwei seltene Tierarten entdeckt. Wie die Stadt am Mittwoch mitgeteilt hat, sind Biologen bei Kartierungsarbeiten am Sonderlandeplatz Breitenau unter anderem auf Kreuzkröten gestoßen.

Seltene Kreuzkröte in Bamberg gefunden

Die Art sei in Deutschland nur verstreut verbreitet und vor allem in früheren Bergbaugebieten anzutreffen, heißt es in einem Schreiben. Die wassergefüllten, kleinen Senken südlich des Flugplatzes hätten den Kröten als Laichplatz aber wohl ebenso zugesagt.

Im Sommer des vergangenen Jahres hatte in Bamberg ein Hobby-Ornithologe beim Beobachten von Vögeln bereits eine seltene Krötenart entdeckt. Die Stadt Bamberg sprach damals bei der Sichtung der Knoblauchkröte von einer kleinen Sensation. Im Stadtgebiet war das Tier zuletzt 25 Jahre vorher nachgewiesen worden.

Winterlibelle vom Aussterben bedroht

Dazu sind die Forscher jüngst auch auf seltene Winterlibellen gestoßen. Das Tier stehe auf der Roten Liste und sei vom Aussterben bedroht. An den flachen Gewässern in der Breitenau sei die seltene Art nun aber heimisch geworden. Die Tiere würden mit elf Monaten deutlich älter als andere Libellenarten und überwintern als einzige ihrer Gattung nicht als Larve oder Ei, sondern als flugfähiges Insekt.

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Kartierung soll Erkenntnisse zu Lebensräumen in Bamberg liefern

Ziel der auf zwei Jahre angelegten Kartierungsarbeiten ist es, nicht nur besonders gefährdete Arten zu vermerken. Es werden auch häufig vorkommende Tiere dokumentiert, um künftig Vergleiche über ihre Anzahl und ihren Lebensraum ziehen zu können. Nach Abschluss der Arbeiten sei mit Erkenntnissen zu etwa 150 wertvollen Lebensräumen im Bamberger Stadtgebiet zu rechnen, heißt es aus dem Rathaus.

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