Ein Schild an einem Hotel mit der Aufschrift "Frei".
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand

Die Beherbergungsbetriebe in Bayern mussten auch 2021 ein Minus hinnehmen. Franken und die Campingplätze im Freistaat konnten zulegen.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Tourismus in Bayern: Campingplätze Gewinner der Corona-Krise

Auch im zweiten Pandemie-Jahr hat der Tourismus in Bayern unter Corona gelitten. Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen zählten 2021 weniger Feriengäste. Gewinner sind die Campingplätze im Freistaat sowie die fränkischen Tourismusregionen.

Die Tourismus-Branche in Bayern hat auch im zweiten Pandemie-Jahr weniger Gäste und Übernachtungen als vor der Corona-Pandemie verzeichnet. Allerdings kommt Bayern besser weg als manche andere Tourismusregion in Deutschland.

Etwas weniger Gästeankünfte, aber mehr Übernachtungen

Die rund 11.000 geöffneten Beherbergungsbetriebe im Freistaat meldeten dem Bayerischen Landesamt für Statistik in Fürth rund 19,6 Millionen Gästeankünfte. Das sind 1,4 Prozent weniger als 2020.

Die Zahl der Übernachtungen stieg leicht um 1,7 Prozent auf knapp 61 Millionen Übernachtungen. Bei den Beherbergungsarten stand Camping auch im vergangenen Jahr wieder hoch im Kurs. Die Campingplätze verzeichneten 8,9 Prozent mehr Übernachtungen als 2020.

Die meisten Gäste in Bayern kommen aus Deutschland

Der Großteil der Gäste, nämlich 16,9 Millionen, kam aus dem Inland. Nur gut 13 Prozent der Gäste und gut 11 Prozent der Übernachtungen entfielen auf ausländische Touristen. Damit blieben die Zahlen erneut deutlich unter den Rekordwerten aus dem Jahr 2019 vor der Pandemie. Damals waren 40 Millionen Touristen in Bayern gezählt worden und 100,9 Millionen Übernachtungen.

Franken gewinnt, Niederbayern und Schwaben verlieren

Die verschiedenen bayerischen Tourismusregionen waren unterschiedlich stark von den Entwicklungen betroffen. Während das Gästeaufkommen besonders in Mittel- und Unterfranken im Vergleich zum Vorjahr zulegte, verzeichneten Niederbayern und Schwaben erneut ein Minus.

Besonders viele Städte leiden darunter, dass weniger Geschäftsreisen absolviert sowie Messen und andere Veranstaltungen abgesagt werden. Einige Städte konnten jedoch aufholen. Augsburg zählte 13,8 Prozent mehr Übernachtungen als 2020, München 13 Prozent und Würzburg sieben Prozent.

Tourismusminister Aiwanger: "Lust auf Urlaub ist groß wie nie"

Für das laufende Jahr zeigt sich Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) optimistisch: "Ich rechne für 2022 mit einem starken Neustart: Die Lust auf Urlaub ist groß wie nie. Die Menschen wollen verreisen, sobald sich die Corona-Lage weiter stabilisiert", so der Minister.

Das Jahr 2021 hatte mit einem Beherbergungsverbot für Touristen begonnen, das erst im Mai gelockert wurde.

  • Zum Artikel: Urlaub in Corona-Zeiten: Reiselust steigt, Unsicherheit bleibt

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!