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Sperrstunde weg, teils 3G: Lockerungen in Bayern ab 9. Februar

Sperrstunde weg, teils 3G: Lockerungen in Bayern ab 9. Februar

Ab diesem Mittwoch entfällt in Bayern die 22-Uhr-Sperrstunde in der Gastronomie. Für Friseur, Fußpflege & Co gilt 3G statt 2G. Das hat das Kabinett wie erwartet beschlossen. Corona-Lockerungen gibt es auch für Veranstaltungen, Seilbahnen und Bäder.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Bayern lockert wie angekündigt einige Corona-Maßnahmen: Ab diesem Mittwoch entfällt unter anderem die 22-Uhr-Sperrstunde für Restaurants und Wirtshäuser. Das sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettsitzung am Dienstag in München. Für körpernahe Dienstleistungen gilt demnach ebenfalls ab Mittwoch die 3G-Regel – Ungeimpfte haben dann anders als bisher Zutritt. Auch Kontaktdaten müssen dort nicht mehr angegeben werden.

Für sämtliche Sportveranstaltungen "indoor wie outdoor" gilt laut Herrmann eine erlaubte Auslastung von 50 Prozent. Das betrifft laut ihm auch Indoor-Spielplätze, Fitnessstudios, Tagungen und Kongresse. Auch Stehplätze dürfen wieder genutzt werden. Die Obergrenze für alle Veranstaltungen liege bei 15.000, bisher waren es 10.000. Künftig wird in Bayern bei den Corona-Maßnahmen nicht mehr zwischen überregionalen und regionalen Veranstaltungen unterschieden.

Kino, Theater & Co: Künftig 75 Prozent Auslastung

Bei Kulturveranstaltungen und Kinos dürfen künftig 75 Prozent der Plätze besetzt werden, bisher waren es 50 Prozent. 2G plus und Maskenpflicht gelten für Veranstaltungen weiter, wie Herrmann betonte. Messen dürfen Herrmann zufolge künftig täglich bis zu 25.000 Menschen besuchen, statt bisher 12.500.

2G für Bäder und Thermen, mehr Auslastung für Seilbahnen

Das bayerische Kabinett beschloss laut dem Staatskanzleichef weitere Lockerungen: In Seilbahnen ist demnach künftig eine einheitliche Auslastung von 75 Prozent erlaubt – bisher waren es in großen Seilbahnen 25 Prozent. Für Saunen, Bäder und Thermen im Freistaat gilt ab Mittwoch 2G statt 2G plus.

Corona-Verordnung gilt jetzt bis 23. Februar

Die sogenannte Hotspot-Regelung, die eigentlich strenge Maßnahmen für Regionen mit einem Inzidenzwert über 1.000 vorsieht, bleibt Herrmann zufolge ausgesetzt. Die verlängerte Corona-Verordnung gilt laut ihm bis 23. Februar – wurde also nur um zwei statt sonst üblicherweise vier Wochen verlängert.

Kita-Gruppe: Nach Ausbruch künftig mehr Corona-Tests

Eine Neuerung gibt es auch für Kita-Kinder und ihre Eltern: Nach einer Corona-Infektion in einer Kita-Gruppe müssen alle übrigen Kinder künftig an den fünf darauffolgenden Betreuungstagen ein negatives Testergebnis haben. Damit wird das Testmanagement in der Kindertagesbetreuung deutlich verschärft und an die Regeln in den Schulen angeglichen.

Brunn lobt Sperrstunden-Aus – und kritisiert 2G für Bäder

Der bayerische SPD-Fraktionschef Florian von Brunn begrüßte bei BR24live zwar den Wegfall der Corona-Sperrstunde, forderte aber die Einführung von 2G plus in der Gastronomie. Söder lasse diese Möglichkeit sausen. Auch die Entscheidung, dass künftig in Schwimmbädern und Thermen 2G reichen soll, kritisierte von Brunn. Das halte er "für schlichtweg verantwortungslos", denn dort könne man keine Maske tragen. "Das wird die Infektionen noch mal richtig antreiben."

Mannes: Überall 3G statt 2G

Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Gerd Mannes erklärte ebenfalls bei BR24live, seine Partei wolle Freiheit und Selbstbestimmung. Die allgemeine Impfpflicht halte man für verfassungswidrig. Mannes verwies auf andere Länder, die ihre Maßnahmen weitreichend zurückgefahren haben – Bayern und Deutschland sollten das ihm zufolge auch tun. Es gebe keine Krisensituation in den Krankenhäusern, die meisten Einschränkungen hätten zu nichts geführt und seien willkürlich gewesen. Der AfD-Politiker forderte 3G statt 2G – "egal in welchem Bereich".

BR24live zur Kabinettsitzung am 08.02.22 zum Nachschauen:

Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU)
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BR24live zur Kabinettsitzung am 08.02.22 zum Nachschauen

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