Archivbild: Hochwasser in München am 18.05.2023.
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Archivbild: Hochwasser in München am 18.05.2023.

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Starkregen am Wochenende erwartet - Hochwasserwarnung für Tirol

Zuerst Hitze, jetzt Regen und Gewitter. Das betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich: Ab Sonntag gilt für Tirol eine Hochwasserwarnung. Auch im Süden Bayerns könnten die Flüsse deutlich anschwellen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach hochsommerlichen Tagen stehen im Süden Deutschlands nun anhaltende Regenfälle und eine Abkühlung an. Vor allem in Südbayern ist in den kommenden Tagen mit ergiebigem Regen zu rechnen, der zunehmendes Hochwasserpotential birgt. Das liegt laut BR-Wetterexperte Michael Sachweh daran, dass sich eine recht zähe Tiefdruckzone von Norditalien über die Alpen hinweg bis hoch nach Osteuropa ausbildet.

Im westlichen Teil Tirols gilt ab Sonntagnacht eine Hochwasserwarnung. Wie die Behörden des österreichischen Bundeslands mitteilten, werden von Sonntag bis Montag starke und langanhaltende Niederschläge erwartet.

Menschen sollen sich online informieren

Laut Wetterprognosen werden die Tiroler Bezirke Reutte, Imst und Landeck am stärksten betroffen sein. Die Schneefallgrenze könne bis 2.000 Meter sinken, hieß es. Die Bevölkerung wurde unter anderem dazu aufgerufen, sich online über die aktuelle Hochwasserlage zu informieren und im Straßenverkehr mit Aquaplaning und Verzögerungen zu rechnen.

Im Süden Bayerns droht laut BR-Wetterexperte Sachweh neben lokalen Überflutungen und Murenabgängen ein Hochwasser der Flüsse. Erst in unmittelbarer Alpennähe, dann auch weiter im Vorland.

Temperatursturz zum Wochenbeginn

Der Temperatursturz, der uns Anfang nächster Woche erwartet, sei auf die heranziehende kühle Atlantikluft zurückzuführen, so Sachweh. Diese verdränge dann die schwülwarme Mittelmeerluft. "Wir haben am Montag und Dienstag zum Teil tagsüber Temperaturen, die sind kühler als jetzt in den Nächten."

Hochsommerliche Temperaturen von 30 Grad plus seien vorerst nicht mehr zu erwarten. Ab Mittwoch, so der BR-Wetterexperte, sind zumindest wieder Werte über 20 Grad möglich.

Wetterexperte: Unwetter tendenziell heftiger

Starke Unwetter hatten am Donnerstag in Teilen Bayerns schwere Schäden angerichtet - und auch in den Wochen davor gab es immer wieder ähnliche Wetter-Ereignisse. Tendenziell würden die Unwetter im Sommer immer heftiger, so BR-Wetterexperte Sachweh. Das sei nicht nur gefühlt, sondern lasse sich wissenschaftlich belegen.

Der Grund sei, dass aufgrund des Klimawandels Luftmassen mit einem besonders hohen Wasserdampfgehalt zu uns kämen. Hinzu komme, dass Unwetter langsamer vorbeiziehen und mehr Regen an Ort und Stelle entladen. Dies habe mit dem schwächer werdenden Jetstream zu tun. Dabei handelt es sich um einen schnellen, bandförmigen Westwindstrom, der früher Gewitter schneller bewegt hat.

Im Video: BR-Wetterexperte Michael Sachweh

Gespräch mit Gespräch mit BR-Wetterexperte Michael Sachweh zum Unwetter in Bayern
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Gespräch mit Gespräch mit BR-Wetterexperte Michael Sachweh zum Unwetter in Bayern

Mit Informationen von dpa

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