Sozialkaufhaus in Kitzingen
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Das Sozialkaufhaus "Möbel und mehr" in Kitzingen ist erleichtert über die 2G-Änderung im Einzelhandel

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Sozialkaufhaus in Kitzingen erleichtert über Wegfall von 2G

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 2G-Regel im Einzelhandel gekippt. Beim Verein Aplawia in Kitzingen hat man dies mit Erleichterung aufgenommen. Mit 2G kamen deutlich weniger Kunden in das Sozialkaufhaus.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Wer nicht viel Geld hat, sucht oft nach Kleidung und Möbeln aus zweiter Hand – also Second Hand. Zum Beispiel im Sozialkaufhaus "Möbel und mehr", das zur Aplawia in Kitzingen gehört. Doch mit 2G im Einzelhandel kamen deutlich weniger Kunden. Geschäftsführer Volker Lang spricht von einem Umsatzeinbruch von über 60 Prozent. Dazu kamen die Monate, in denen das Gebrauchtwaren-Kaufhaus komplett geschlossen war.

Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die 2G-Regel im Einzelhandel gekippt hat, soll es im Gebrauchtwaren-Kaufhaus Kitzingen wieder aufwärts gehen. Wieder mehr Kunden, mehr Umsatz. Gut für Aplawia, den Verein, der stolz darauf ist, auf eigenen Beinen zu stehen.

Nachhaltiges Konzept und günstige Angebote

Der Verein hat derzeit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wer beeinträchtigt ist oder arbeitslos, wer im ersten Arbeitsmarkt keinen Platz befindet, der bekommt hier seine Chance. Aplawia bietet außerdem Dienstleistungen an, zum Beispiel Wohnungsräumung, Umzüge, Haushaltsauflösungen.

Im Gebrauchtwaren-Kaufhaus werden Möbel, Elektrogeräte oder Geschirr-Sets verkauft, die noch in gutem Zustand sind. Die Kunden schätzen das nachhaltige Konzept und die guten Angebote. Bei "Möbel und mehr" findet man zum Beispiel eine komplette Schlafzimmereinrichtung mit Bett und Schwebetürenschrank für 250 Euro.

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Das Sozialkaufhaus "Möbel und mehr" in Kitzingen ist erleichtert über die 2G-Änderung im Einzelhandel

Verein finanziert sich selbst

"Wer bei uns einkauft, unterstützt das soziale Konzept und die Nachhaltigkeit durch die Weiterverwertung – ich hoffe, dass jetzt wieder mehr Kunden kommen", sagt Volker Lang. Denn der Verein Aplawia trägt sich finanziell selber, ohne Zuschüsse von Staat, Kirche oder Kommune. Deshalb sind die Umsatzzahlen im Kaufhaus und die Dienstleistungsaufträge wichtig, um die Belegschaft bezahlen zu können.

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