Parkhaus-Schild (Symbolbild)
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Nach bundesweitem Cyber-Angriff: Parkhäuser wieder in Betrieb

Ein bundesweiter Hackerangriff hatte unter anderem in Landsberg mehrere Parkhäuser zum Ziel. Die Autofahrer konnten am Wochenende umsonst parken. Mittlerweile sind die Schranken wieder geschlossen. Doch was steckt hinter dem Angriff?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein bundesweiter Hacker-Angriff hat am Wochenende den Alltag in zahlreichen Parkhäusern durcheinander gebracht: In Landsberg am Lech zum Beispiel sei man durch die Attacke vorübergehend nicht in der Lage gewesen, Parkgebühren zu berechnen und Schranken in den genannten Parkmöglichkeiten ordnungsgemäß zu steuern, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke.

Hacker-Angriff: Parken auf einmal kostenlos

Daher waren die Schranken in Landsberg am Lech von Samstag an geöffnet, die Einfahrt und das Parken kostenlos. Dauerparker in den Landsberger Tiefgaragen müssen ihre Karten nach dem Hackerangriff nun doch nicht vom Tiefgaragenpersonal zurücksetzen lassen, es konnten laut den Stadtwerken alle Karten zentral zurückgesetzt werden.

Mittlerweile sind die Schranken an den Einfahrten zur Lechgarage, zur Schloßberggarage und zum Parkplatz Waitzinger Wiese in Landsberg wieder geschlossen. Der Dienstleister, der die Garagen für die Stadtwerke Landsberg betreibt, konnte die Probleme beheben, die durch einen Hackerangriff auf das Betriebssystem der IT in den Garagen entstanden waren.

Hacker-Angriff betraf bundesweit Parkhäuser

Der Hacker-Angriff war nicht nur in Landsberg am Lech zu spüren, sondern in ganz Deutschland waren Parkanlagen zeitweise lahmgelegt, zum Beispiel auch in Ulm. In Bayern war ebenso die Stadt Würzburg betroffen. Auch hier seien die Schrankensysteme blockiert gewesen, teilte die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) am Montag mit.

Um das Parken dennoch zu ermöglichen, hatte die WVV kurzerhand die Schranken geöffnet. Danach hieß es dann bis Sonntagabend: Frei parken. Über die entgangenen Einnahmen hat die WVV derzeit noch keinen Überblick, so eine Sprecherin.

Hacker hatten es auf Parkhaus-Software abgesehen

Laut WVV war es am Wochenende wegen der Cyberattacke auf die Systeme eines externen Dienstleisters deutschlandweit zu Systemausfällen in vielen Parkhäusern gekommen. Auch die Parkhäuser der WVV-Tochter Würzburger Stadtverkehrs-GmbH waren davon betroffen.

WVV zufolge richtete sich der Hackerangriff gezielt gegen einen Hersteller von Parkbetriebssystemen mit dem Ziel, Kassen- und Schrankensysteme zu sabotieren. Um den Autobesitzern die Möglichkeit zur Ein- und Ausfahrt zu geben, blieben die Schranken bis Sonntagabend geöffnet. Seit Montag um 3 Uhr sind die Würzburger Parkhäuser wieder im Normalbetrieb, heißt es von der WVV.

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