Gäubodenvolksfest 2019 von oben
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Nach Corona-Pause: Gäubodenvolksfest findet im August statt

Schweinsbraten und Achterbahn, Kinderkarussell und eine frische Maß Bier. Das alles soll es im August wieder in Straubing geben. Nach der coronabedingten Pause meldet sich das Gäubodenvolksfest zurück. Es gibt aber auch Probleme.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Straubinger Gäubodenvolksfest musste wegen der Corona-Pandemie zuletzt zweimal ausfallen. Dieses Jahr im August wird das Fest wieder stattfinden. So hat es am Dienstag der Aufsichtsrat der Ausstellungs- und Veranstaltung GmbH in Straubing entschieden. Oberbürgermeister Markus Pannermayr von der CSU bestätigte das am Morgen dem BR.

Entscheidung vorgezogen

Die Sitzung war ursprünglich für Ende April geplant gewesen, wurde aber vorgezogen. Laut Pannermayr auf Druck der Beschicker und Festwirte hin, weil "jeder Tag für die Organisation wertvoll" sei. Übereinstimmend war man auch im Aufsichtsrat der Meinung, dass schnell entschieden werden muss, "um den Kontakt zum Publikum nicht zu verlieren und um wieder in den Rhythmus hineinzufinden", sagte der Straubinger OB.

Keine Einschränkungen

Ob sich das Publikum dann trotz Corona, Krieg und Inflation auf das Fest einlässt, sei unklar. Man befürchte eine eventuelle Konsumzurückhaltung. Einschränkungen für das Fest gebe es nach derzeitigem Stand keine, so der Oberbürgermeister. Allerdings müsse man das unter Vorbehalt sehen, denn - Stand heute - gebe es noch viele Unsicherheiten. Zum Beispiel sei die Verfügbarkeit von Personal und Material noch nicht klar. Auch die Preisentwicklung stehe noch in den Sternen. Laut Pannermayr wird derzeit kalkuliert und die Festwirte wollen den Bierpreis in den kommenden Wochen bekannt geben. "Die nächsten Wochen werden sehr fordernd", so der OB.

Vorfreude auf die "fünfte Jahreszeit"

Schon seit Monaten spekulierte man in Straubing über das eigentlich jährlich stattfindende Volksfest, das wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre in Folge ausgefallen war. Umso glücklicher dürften nun die Beteiligten sein. Auch Markus Pannermayr freut sich, "wenngleich man sagen muss, dass die vielen Unsicherheiten ungewohnt sind" und die Freude wohl etwas trüben.

"Die staatlichen Vorgaben erlauben nun wieder Volksfeste. Es bleiben zwar einige nicht vollständig abwägbare Risiken, aber insbesondere im Sinne der Schausteller und Festwirte freue ich mich über dieses klare Votum des Gremiums. Die Region hat lange warten müssen, dieses Fest als Teil unserer Identität wieder feiern zu können." Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing

Die Festwirt-Familie Krönner schrieb nach der gestrigen Entscheidung auf ihrer Facebook-Seite: "Unser geliebtes Gäubodenvolksfest darf wieder stattfinden. Wir sind voller Vorfreude auf die fünfte Jahreszeit." Bereits Ende März war Krönner wohl von der diesjährigen Durchführung überzeugt und suchte über Facebook Personal für das Festzelt.

Engpässe beim Personal, die Maß wird teurer

Man müsse weitermachen, die Tradition müsse leben, so auch Festwirt Anton Wenisch im Interview mit dem BR. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung des Volksfestes für die Straubinger. Dennoch steht auch für Wenisch einiges an Organisationsarbeit an – zum Beispiel, was Personal für den Auf- und Abbau oder den Service angeht. Hier gibt es teils Engpässe. Beim Bierpreis wird es laut Wenisch definitiv eine Erhöhung geben. Als Hintergrund nennt er die generell gestiegenen Kosten. Eine Prognose, wie hoch der Preis für eine Maß auf dem Gäubodenvolksfest dieses Jahr werden wird, gab er nicht ab. Man werde innerhalb der Familie rechnen und diskutieren und sich anschließend mit der Brauerei zusammensetzen. Aber Maßpreise von bis zu 14,90 Euro, wie sie vor kurzem für das Münchner Oktoberfest im Gespräch gewesen sein sollen, wird es nicht geben, so Wenisch.

Straubinger freuen sich auf "ihr" Volksfest

Auch die Menschen in der Straubinger Innenstadt waren am Mittwochnachmittag größtenteils positiv gestimmt, dass das Gäubodenvolksfest nach zweijähriger coronabedinger Pause wieder stattfinden soll. Das zeigt eine nicht-repräsentative BR-Umfrage. Viele freuen sich über ein wenig mehr Normalität: "Es ist einfach schön, das gehört einfach zu Straubing. Der ganze Umkreis freut sich darauf", so eine Frau. Ähnlich sieht es eine andere Passantin: "Die Situation ist momentan so schlimm auf der Welt, aber ein bisschen Lebensfreude für sich kann man trotzdem gut verantworten, glaube ich." Es gibt aber auch kritischere Stimmen: Einige fürchten, dass sich die Corona-Lage durch eine solche Veranstaltung verschärfen könnte.

Auch Ostbayernschau findet statt

Seit 20. März gelten in Bayern mehrere Corona-Lockerungen, unter anderem wurden Jahrmärkte und Volksfeste wieder erlaubt.

Auch die Ostbayernschau, eine der größten Gewerbemessen Bayerns, soll wieder stattfinden: von 13. bis 21. August. Interessierte Aussteller können sich noch kurzfristig für einen Stand auf der Ostbayernschau bewerben, heißt es von der Stadt.

Volksfest mit langer Tradition

Das Gäubodenfest beginnt dieses Jahr am 12. August und dauert bis zum 22. August. Die offizielle Eröffnung ist für Samstag, den 13. August, im Festzelt Wenisch geplant. Veranstalter ist die Ausstellungs- und Veranstaltung GmbH, der neben Oberbürgermeister Markus Pannermayr auch mehrere Stadträte angehören. Die GmbH ist eine einhundertprozentige Tochter der Stadt.

Das Straubinger Gäubodenvolksfest ist eines der größten Feste in Bayern und hatte zuletzt - im Jahr 2019 - etwa 1,4 Millionen Besucher. Es hat eine mehr als 200-jährige Tradition.

"Endlich wieder Volkfest", so formulierte es Bürgermeister Markus Pannermayr in seinem Social Media-Post, der innerhalb kürzester Zeit tausende Likes bekam! Die Entscheidung fiel einstimmig im Stadtrat: Straubing im Festfieber.
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"Endlich wieder Volkfest", so formulierte es Bürgermeister Markus Pannermayr in seinem Social Media-Post.

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