Wegen eines alarmierenden Klimaberichts haben Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future spontan in Würzburg ein Klimacamp organisiert.
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Wegen eines alarmierenden Klimaberichts haben Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future spontan in Würzburg ein Klimacamp organisiert.

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Nach alarmierendem UN-Bericht: Spontanes Klimacamp in Würzburg

Mit einem Klimacamp an Marienplatz und Barbarossaplatz wollen die Würzburger Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future ein Zeichen an die ganze Region senden. Ihr Slogan: "24 Stunden für eine klimagerechtere Welt."

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Die 1,5 Grad-Erderwärmung, die es laut Ansicht von Forscherinnen und Forschern unbedingt zu vermeiden gilt, hängt wie das Damoklesschwert über der Weltbevölkerung. Ab 1,5 Grad würden die Auswirkungen des Klimas für den gesamten Planeten "zunehmend schädlich". Dann steige der Meeresspiegel weiter und extreme Wetterbedingungen häufen sich.

Nun hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ihren neuen Klimabericht veröffentlichtet – und für Umweltorganisationen auf der ganzen Welt fühlte es sich so an, als hätte jemand den dünnen Faden einfach durchgeschnitten.

Bereits bis 2026 wird die Welt – zumindest in einem Jahr – mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent die Schwelle von 1,5 Grad überschreiten. Laut dem Bericht lag die Wahrscheinlichkeit für eine solche Entwicklung 2015 noch nahe Null.

Klimaaktivisten wollen Würzburg aufrütteln

"Die Dramatik dieser Nachricht hat uns alle berührt und ergriffen", sagt der Sprecher von Fridays For Future in Würzburg Lucas Gscheidle gegenüber BR24. Mit einem Klimacamp im Herzen Würzburgs wollen die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future ein klares politisches Zeichen an die ganze Region Mainfranken senden. In einem vielfältigen Programm am Freitag und Samstag wollen sie Bürgerinnen und Bürgern die Dramatik der Lage verdeutlichen.

Klimagerechtigkeit im Fokus

Neben einer Leseecke, einem Filmabend, Vorträgen und weiteren Aktivitäten, soll es bei dem Klimacamp der Aktivisten vor allem um das Thema Klimagerechtigkeit gehen. Eine Erwärmung von 1,5 Grad werde Folgen für die ganze Welt haben, der Anstieg des Meeresspiegels, Dürren und weitere Folgen für die Landwirtschaft werde aber vor allem auf der Südhalbkugel ersichtlich werden, glaubt der Aktivist. Jeder könne in seinem Alltag persönlich aktiv werden, die Ernährung anpassen und öfter das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren, vor allem aber sich politisch engagieren, findet Gscheidle.

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