Starkoch Alexander Herrmann und Oberfrankens Bezirkstagspräsident Henry Schramm enthüllen das oberfränkische Wort des Jahres.
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Das neue oberfränkische Wort des Jahres ist "Meichela". Auf Hochdeutsch: Kopftuch.

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"Meichela" ist das Oberfränkische Wort des Jahres 2023

"Meichela" ist das Oberfränkische Wort des Jahres 2023

Das Oberfränkische Wort des Jahres 2023 ist "Meichela". Der Begriff tritt die Nachfolge von Worten wie "Fregger", "Wischkästla" oder "Urigeln" an. "Meichala" sei ein gutes Beispiel dafür, wie sich Sprache entwickle und verändere, so die Jury.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das neue oberfränkische Wort des Jahres ist "Meichela". Auf Hochdeutsch: Kopftuch. Oberfrankens Bezirkstagspräsident Henry Schramm (CSU) und der oberfränkische Sternekoch Alexander Herrmann haben die Juryentscheidung am Sonntag verkündet. Über 330 Begriffe wurden eingeschickt. "Das zeigt die große Begeisterung der Oberfranken für ihre Sprache", so Schramm.

"Meichela" gutes Beispiel für Sprachentwicklung

"Meichela" sei ein gutes Beispiel dafür, wie sich Sprache verändere und weiterentwickle, sagt der Bezirkstagspräsident. Denn ursprünglich leitet sich "Meichel" von "Magaretha" ab und war eine Kurzform des verbreiteten weiblichen Vornamens. Das ist auch der Grund, warum daraus wiederum die allgemeine Bezeichnung für Mädchen wurde. Ein Prozess, der in der Sprachwissenschaft semantische Generalisierung oder Bedeutungserweiterung genannt wird, so Jurymitglied Almut König.

Der nächste Schritt in der Sprachentwicklung: Die Verbindung zwischen Mädchen und dem Kopftuch, das ausschließlich von Frauen und Mädchen getragen wurde. Das fränkische "Meichela" ist mit dem bayerischen "Dirndl" vergleichbar. Heute ist in Oberfranken noch häufig "Greinmeichela" zu hören – gleichzusetzen mit der "Heulsuse".

Oberfrankens Worte des Jahres: "Wischkästla", "Fregger" und Co.

Seit 2015 wird das Oberfränkische Wort des Jahres vom Bezirk Oberfranken gekürt. Das Ziel: Die Vielfalt der oberfränkischen Sprache zeigen. Die Voraussetzung: Das Wort muss den oberfränkischen Sprachschatz bereichern und das Gemeinte besonders treffend, originell oder präzise benennen. Die Gewinnerworte bisher waren "Wischkästla" (2015, Smartphone), "a weng weng" (2016, ein bisschen wenig), "Urigeln" (2017, das Kribbeln, wenn kalte Hände oder Füße wieder warm werden), "Derschwitzen" (2018., an Hitze zugrunde gehen), "Sternlaschmeißer" (2019, Wunderkerze), "Fregger" (2020, freches aber sympathisches Kind), "Erpfl" (2021 / Kartoffel) und "waafn" (2022, unqualifiziert herumreden).

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