Nahe Mittenwald hat die Bundespolizei zwei marokkanische Migranten gestoppt. Sie wollten mit ihren Fahrrädern angeblich nach Berlin.
Bildrechte: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Nahe Mittenwald hat die Bundespolizei zwei marokkanische Migranten gestoppt. Sie wollten mit ihren Fahrrädern angeblich nach Berlin.

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Illegale Einreise per Rad: Migranten bei Mittenwald gestoppt

Bei Grenzkontrollen nahe Mittenwald hat die Bundespolizei zwei Migranten auf Fahrrädern gestoppt. Die Marokkaner kamen aus Innsbruck und wollten noch rund 700 Kilometer weiter nach Berlin radeln. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Weit kamen sie nicht: Mit ihren Fahrrädern wollten zwei Migranten von Innsbruck nach Berlin reisen. Auf einem Radweg neben der B2 nahe Mittenwald hat die Bundespolizei die beiden Marokkaner am Mittwoch im Rahmen von Grenzkontrollen gestoppt. Illegale Einreisen von Flüchtlingen per Rad kannte man bislang nur auf der Polarroute von Russland nach Finnland.

Zum Geldverdienen nach Deutschland?

Die Männer erzählten, in Italien mit ihren Rädern in einen Zug nach Österreich gestiegen zu sein. In Innsbruck hätten sie den Zug dann verlassen, um die Fahrt nach Deutschland per Rad fortzusetzen. Ziel der ungewöhnlichen Tour sei das rund 700 Kilometer entfernte Berlin gewesen. Dort wollten sie bei Bekannten oder Verwandten unterkommen. Der Grund: In Deutschland seien die Verdienstmöglichkeiten besser als in Italien.

Nach Österreich zurückgeschickt

Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei sind der 12- und der 30-Jährige bereits in Italien registriert. "Interesse an Schutz oder Asyl in der Bundesrepublik hatten die Marokkaner nicht", teilte ein Polizeisprecher mit.

Ob die Fahrräder nur als Zweck dienten, unauffällig über die Grenze zu kommen oder ob die Männer wirklich vorhatten, nach Berlin zu radeln, konnten die Beamten nicht abschließend klären. Die beiden Marokkaner wurden wegen illegalen Einreiseversuchs angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen. Die Tiroler Polizei nahm sie in Empfang.

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