Polizisten und Polizisten bei Vereidigung
Bildrechte: BR24/Gregor Heinrich

1.530 Polizistinnen und Polizisten wurden am Samstag in der Nürnberger Frankenhalle vereidigt.

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Feierlicher Diensteid: Bayern hat gut 1.500 neue Polizisten

Neues Personal für die bayerische Polizei: In der Nürnberger Frankenhalle sind 1.530 Polizistinnen und Polizisten feierlich vereidigt worden. Innenminister Herrmann zeigte sich erfreut: Der Beruf sei einerseits gefährlich, andererseits auch spannend.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Begleitet vom Polizeiorchester ist der bayerische Polizei-Nachwuchs in die Frankenhalle des Nürnberger Messezentrums einmarschiert. Die Festrede hielt Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Vor rund 7.000 Zuschauern übernahm Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Vereidigung, zusammen mit dem Präsidenten der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Udo Skrzypczak.

Demografischer Wandel wirkt sich auf Einstellungszahlen aus

1.530 neuen bayerischen Polizistinnen und Polizisten ist in diesem Jahr der Diensteid in einer feierlichen Zeremonie abgenommen worden. 2022 waren es noch gut 1.750. Dazu stellt Bayerns Innenminister im BR-Interview fest: "Wir hatten im vergangenen Jahr etwas Probleme mit dem Nachwuchs, weil die Bewerberzahl ein bisschen zurückgegangen ist. Aber jetzt sind wir gut in Fahrt und können stolz auf die jungen Beamtinnen und Beamten sein, die ihre Ausbildung begonnen haben."

Die geringeren Einstellungszahlen seien auch ein Indiz für die demografische Entwicklung, so Herrmann weiter. Die jetzigen Altersjahrgänge, die zur Ausbildung anstehen, seien kleiner als die vor 20 oder 30 Jahren.

Der Polizeiberuf: gefährlich, aber auch spannend

Die Polizei müsse, wie auch andere Arbeitgeber, ihre Werbung verstärken. Auch wenn der Polizeiberuf mit Gefahren einhergehe, so Innenminister Herrmann: "Wir haben bei den Bewerbungen gespürt, dass der Mord an den beiden Polizeibeamten in Rheinland-Pfalz in Kusel in der Tat auch zu einem Nachdenkprozess bei den jungen Kollegen und vor allen Dingen auch bei den Eltern geführt hat. Was ich selbst auch wahrgenommen habe, ist, dass Eltern gesagt haben: 'Du gehst mir nicht zur Polizei, das ist ja lebensgefährlich.' Ja, das ist es in der Tat natürlich auch. Aber Gottseidank gibt es viele, viele junge Beamtinnen und Beamte, die trotzdem noch sagen: 'Das ist spannend, das ist etwas Tolles und ich will gern für die Sicherheit der Menschen in unserem Land arbeiten.'"

Rekordwerte bei Stellenbestand und Haushalt

Ihre Ausbildung absolvieren die neu eingestellten Beamten an Standorten der bayerischen Bereitschaftspolizei – in Dachau, Eichstätt, Königsbrunn, Nürnberg, Würzburg und Sulzbach-Rosenberg mit der Außenstelle Nabburg sowie an den Hochschulen Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg. Insgesamt habe die bayerische Polizei mit 45.000 besetzen Stellen in diesem Jahr eine Höchstmarke erreicht, stellt Herrmann weiter fest. Dies sei ein Rekordwert.

Zwischen 2008 und 2023 seien insgesamt 8.000 zusätzliche Stellen geschaffen worden. Viel Geld sei zudem in den vergangenen Jahren in die Ausstattung gesteckt worden – unter anderem in eine neue Polizeiuniform, in hochmodern ausgestattete Streifenwagen sowie in eine ballistische Schutzausrüstung und neue Dienstwaffen. Mit rund 609 Millionen Euro stünde der bayerischen Polizei heuer ein neuer Rekordhaushalt zur Verfügung, so der Innenminister.

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