Klimaschutz-Aktivisten blockieren eine Zufahrt zum BMW-Werk Regensburg
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Klimaschutz-Aktivisten blockieren eine Zufahrt zum BMW-Werk Regensburg

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Klimaaktivisten blockieren Zufahrt zu BMW-Werk in Regensburg

Klimaschutz-Aktivisten der "Letzten Generation" haben in Regensburg Zufahrten zum BMW-Werk blockiert. Ab Donnerstag soll München "wochenlang zur Protesthochburg" werden, kündigte die Gruppe an. Etliche Aktivisten wurden in Gewahrsam genommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Etwa 40 Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben am Dienstagmorgen (22.8.) drei Zufahrten zum BMW-Werk in Regensburg blockiert, um für konsequentere Klimaschutzpolitik zu demonstrieren. Wie die Polizei auf BR-Anfrage mitteilt, haben die Aktivisten durch Steh- und Sitzblockaden keine Autos durchgelassen. Einige Aktivisten sollen sich auch auf der Straße festgeklebt haben.

Keine Auswirkungen auf BMW-Produktion

Eine Zufahrt wurde von der Polizei rasch wieder freigegeben. Bei zwei weiteren Zufahrten dauerte es etwas länger, die Aktivisten von der Straße zu lösen. Die Teilnehmer trugen Plakate bei sich mit Aufschriften wie "Schöne heile Welt hier - Wie lange noch?" oder "Klimakatastrophe zulassen = Verfassungsbruch".

Die Aktion habe keinerlei Auswirkungen auf die Produktion gehabt, da das Werk diese Woche Werksferien habe und die Fertigung ruhe, sagte ein Unternehmenssprecher.

Elf Aktivisten in Gewahrsam

Die 40 Klimaaktivisten der "Letzten Generation", die am Dienstag vor dem Regensburger BMW-Werk demonstriert haben, mussten laut einer Polizeisprecherin zunächst polizeiliche Maßnahmen wie das Aufnehmen der Daten abwarten. Für elf von ihnen ordnete eine Richterin des Amtsgerichtes dann Gewahrsam an.

Größte Proteste bislang in Regensburg

Bereits am Montag hatten Klimaaktivisten in Regensburg über Stunden zehn wichtige Straßen und Kreuzungen blockiert - die bislang wohl größten Proteste der Klimaschutzgruppierung "Letzte Generation" in Regensburg. Rund 50 Personen sollen sich an den Protesten beteiligt haben.

Etliche Aktivisten in Gewahrsam

Auch am Montag wurden zwölf Aktivisten nach den Aktionen auf richterliche Anordnung in Gewahrsam genommen, so die Polizei. Sie hatten offenbar weitere Protestaktionen angekündigt und wurden in Arrestzellen beziehungsweise die JVA gebracht. Fünf wurden noch am Montag wieder entlassen, die restlichen sieben mussten die Nacht auf richterliche Anordnung hin im Arrest verbringen.

Gegen die anderen Blockadeteilnehmer hat die Kripo Regensburg jetzt Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet.

Zwei Anzeigen von Privatpersonen

Bei der Polizei gingen darüber hinaus zwei Anzeigen von Bürgern ein. Sie gaben demnach an, dass sie am Montag wegen der Blockadeaktionen nicht zu ihren Angehörigen bzw. Patienten gelangt seien, die einer medizinischen Versorgung bedurft hätten.

Ein Großaufgebot der Polizei sei im Einsatz gewesen, um die jeweiligen Protestorte abzusichern, hieß es weiter. Die Oberpfälzer Beamten wurden dabei von Bereitschaftspolizisten aus Mittelfranken und Niederbayern unterstützt.

Im Audio: Protestaktion der "Letzten Generation" in Regensburg

Protestaktion der "Letzten Generation" am Montag in Regensburg
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Protestaktion der "Letzten Generation" am Montag in Regensburg

Regensburg und München diese Woche Schwerpunkte

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben angedroht, vor und während der Auto- und Verkehrsmesse IAA "München wochenlang zur Protesthochburg" zu machen: Die Aktionen in Regensburg seien ein Vorgeschmack darauf, was München ab Donnerstag (24.8.) erwarte, teilte die Gruppe mit. Die Messeveranstalter luden die Letzte Generation ein, mit einem eigenen Stand an der IAA teilzunehmen und ihre Argumente zur Diskussion zu stellen. Ob die Gruppe das Angebot annimmt, ist weiterhin unklar.

Die Münchner Polizei kündigte an, von Donnerstag an ihre Präsenz in der Stadt zu verstärken. Autofahrern rieten die Beamten dazu, die Innenstadt vor allem am Donnerstag zu meiden und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.

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