Blick vom Südportal des Pfaffensteiner Tunnels an der A93 bis Regensburg.
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Blick vom Südportal des Pfaffensteiner Tunnels an der A93 bis Regensburg.

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Tunnelsanierung in Regensburg: Wird A93 zur Staufalle?

Die A93 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen in Ostbayern. Die geplante Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels an der A93 in Regensburg wird deshalb massive Auswirkungen auf den Verkehr haben. Das ist bei einer Tagung noch mal klargeworden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Droht die A93 bei Regensburg zur Dauerstaufalle zu werden? Fest steht schon jetzt: Die geplanten Sanierungen des Pfaffensteiner Tunnels und der Donaubrücke an der A93 in Regensburg werden massive Auswirkungen auf den Verkehr haben. Das ist bei der ersten Tagung des so genannten Verkehrsbeirats noch einmal bestätigt worden.

Verkehrsbeirat soll Maßnahmen entwickeln

In dem Gremium wollen Vertreter von Stadt und Landkreis, ÖPNV und Wirtschaft sowie der Bundespolitik und der Autobahn GmbH des Bundes nun Maßnahmen entwickeln, um die Auswirkungen des Bauprojekts zu reduzieren. Der Verkehrsbeirat A93 Pfaffenstein soll mindestens einmal jährlich zusammenkommen.

A93 in Regensburg schon jetzt zu Stoßzeiten ein Nadelöhr

Die Sanierungsarbeiten sollen aller Voraussicht nach in frühestens fünf Jahren beginnen, hieß es. Am Tunnel Pfaffenstein müssen mittelfristig die Betoninnenschalen beider Tunnelröhren aus den 1970er-Jahren erneuert werden. Das heißt: Die Autofahrer müssen während der mehrere Jahre andauernden Bauarbeiten nach neuesten Erkenntnissen vermutlich mit nur zwei Fahrspuren auskommen. Dabei ist der Tunnel schon jetzt zu Stoßzeiten oft ein Nadelöhr. Eine Belastung vor allem für die zahlreichen Pendler. Eine wirklich geeignete Umleitung gibt es bisher nicht.

Vor gut einem Jahr hatten sich Experten der Autobahn GmbH auf die sogenannte "Ausbauvariante" festgelegt. Dabei sollen die Fahrbahnspuren der A93 von neun auf 12,5 Meter verbreitert werden. Bisher sind die Einfädelungsstreifen in diesem Abschnitt wegen der geringen Breite der Tunnelröhren nicht vorhanden. Mit der Verbreiterung der Röhren soll auch dieser Gefahrenbereich entschärft werden.

Bau einer dritten Röhre zu aufwendig und zu teuer

Der Bau einer dritten Röhre wurde als zu teuer und zu aufwendig verworfen. Angedacht war zunächst von den Befürwortern, dass eine zusätzliche Röhre, die noch vor der Tunnelsanierung errichtet worden wäre, als Notfallfahrbahn hätte dienen können. Jedoch hätten Planungs- und Bauzeit zu lange für die anstehende Sanierung der bestehenden Röhren gedauert, so die Experten der Autobahn GmbH.

Auf die Tunnelsanierung folgt Baustelle an der Autobahnbrücke

Auch die südlich an den Tunnel unmittelbar angrenzende Donaubrücke Pfaffenstein muss mittelfristig neu gebaut werden. Sie wurde bereits 1967 eröffnet und hat mit 74.700 Fahrzeugen pro Tag die höchste Verkehrsbelastung der A 93 im Regensburger Abschnitt (Verkehrszählung DTV 2021).

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Das Nordportal des Pfaffensteiner Tunnels.

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