Protestaktion von Extinction Rebellion in Nürnberg
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Protest gegen zu viel Flugverkehr: Demo organisiert von "Extinction Rebellion" am Nürnberger Flughafen

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Friedliche Demo am Nürnberger Airport gegen Flugverkehr

Wegen steigender Flugzahlen riefen Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion" zu einer Aktion am Nürnberger Flughafen auf. Nach Polizeiangaben verlief die Demo mit rund 50 Teilnehmern friedlich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Den Ferienstart und den damit verbundenen starken Reiseverkehr nehmen Klimaaktivisten zum Anlass, um gegen den mit dem Verkehr verbundenen CO2-Ausstoß zu demonstrieren und auf die Klimaprobleme hinzuweisen. Am Samstag blockierte die "Letzte Generation" den Brenner, was zu tumultartigen Szenen führte. Am Sonntagmittag trafen sich Aktivisten von "Extinction Rebellion" am Nürnberger Flughafen. Allerdings berührte diese Aktion nicht den eigentlichen Flugverkehr, wie es in Hamburg oder Düsseldorf der Fall gewesen war, wo sich Mitglieder der "Letzten Generation" auf der Landebahn der Flughäfen festgeklebt hatten.

Koffer als Symbole für CO2-Belastung

In Nürnberg folgten nach Angaben der Polizei rund 50 Demonstranten und Demonstrantinnen dem Aufruf der Klima-Aktivsten von "Extinction Rebellion". Sie demonstrierten auf der Straße zum Nürnberger Flughafen. Auch sie wollten auf den steigenden Flugverkehr zum Ferienstart hinweisen. Nach Angaben eines Polizeisprechers vor Ort lief die Aktion friedlich ab, auch der Verkehr zum und vom Flughafen sei nicht behindert worden.

Bei ihrer Aktion für mehr Klimaschutz zogen die Demonstrierenden unter anderem scheinbar schwere Koffer und Reisetaschen hinter sich her, die "schädliche, CO2-beladene Koffer" symbolisieren sollten.

Anzahl kommerzieller Flüge: Neuer Tagesrekord

In einer Vorab-Mitteilung hatte "Extinction Rebellion" erklärt, dass laut des Luftfahrt-Tracking-Unternehmens Flightradar24 international noch nie so viele kommerzielle Flieger am Himmel gewesen seien wie am 6. Juli 2023: 134.386 Flugzeuge gleichzeitig. Um den Flugverkehr einzudämmen, forderte "Extinction Rebellion" in ihrem Schreiben unter anderem, die Besteuerung von Kerosin und eine Mehrwertsteuer auf Auslandstickets.

Sie kritisierten zudem den Freistaat und die Stadt Nürnberg dafür, den Airport Nürnberg weiterhin massiv zu unterstützen. Außerdem forderten sie, "besonders klimaschädliche" Geschäftsreisen in kleinen Jets zu verbieten. Ihrer Meinung nach sollten Bahnreisen günstiger sein als Flüge und Inlandsflüge ab Nürnberg generell hinterfragt und am besten abgeschafft werden.

Gegenaktion auf Feld

Auf seinem Weg musste der Demonstrationszug an einer als Klimaaktivist verkleideten Puppe auf einem Acker vorbeiziehen, die an einem Galgen aufgehängt war und offenbar als Gegenprotest gedacht war.

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Wohl als Gegen-Aktion gedacht: Auf ihrem Weg zum Nürnberger Flughafen musste der Demozug auch an einer am Galgen hängenden Puppe vorbei.

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