Skifahrer und Snowboarder sind auf der Zugspitze unterwegs (Archivbild)
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Skifahrer und Snowboarder sind auf der Zugspitze unterwegs (Archivbild)

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Bayerns Skigebiete: So sind die Schnee-Aussichten für die Ferien

Die Winterferien nutzen viele zum Skifahren. Darauf stellen sich auch die Skigebiete in Bayern ein – vom Fichtelgebirge bis zum Allgäu. Die Schneeverhältnisse zum ersten Ferienwochenende sind aber nicht überall gut. Ein Überblick.

Je höher, desto besser die Schnee- und Skifahr-Bedingungen: Richte man sich nach diesem Motto, sind die Voraussetzungen für Skifahrer auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze südwestlich von Garmisch-Partenkirchen, derzeit "wunderbar", teilt eine Sprecherin der "Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG" auf Anfrage mit.

Zugspitze: Talabfahrten womöglich vom Regen vereitelt

In dem Skigebiet auf der Zugspitze auf circa 2.600 Höhenmetern und im Herzen des Skigebiets "Garmisch-Classic" auf circa 1.300 Metern Höhe sei "für die Winterferien die Schneelange absolut sicher, die Bedingungen gut", so die Sprecherin weiter.

26 von 27 Lifte sind derzeit in Betrieb. Bei spontan aufziehendem Wind muss aber mit kurzfristigen Schließungen gerechnet werden. Mit Blick auf die kommende Woche könnten steigende Temperaturen und prognostizierter Regen den Talabfahrten jedoch zu schaffen machen. "Dort wird es eventuell zu ersten Schließungen kommen, wenn zu viel Regen fällt", so die Sprecherin.

Teils präparierte Pisten im Allgäu

Ähnlich ist die Lage im Allgäu: Viel Schnee liegt vor allem in den höheren Lagen der Allgäuer Alpen wie zum Beispiel in den höheren Lagen von Oberstdorf auf 2.200 Metern. Die Pistenbedingungen "sind aktuell sehr gut", sagt Jörn Homburg von den "Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen". Derzeit seien alle Anlagen der Zweiländerregion mit 132 Pistenkilometern befahrbar, Skifahrer müssten freilich mit frühlingshaften Bedingungen rechnen. Das Gebiet werde technisch beschneit, sodass auch die Talabfahrten möglich seien.

Auch in den Oberallgäuer Hörnerdörfern sind die Bedingungen zum Skifahren gut. Die Pisten am Berg und die Langlauf-Loipen sind präpariert.

In den unteren Lagen des Allgäu ist es dagegen weitgehend grün, etwa im Westallgäu. Weiter oben schlängeln sich Pisten wie weiße Bänder durch grüne Wiesen. In Nesselwang im Landkreis Ostallgäu ist Skifahren zwar möglich, aber Kinder-Skikurse wurden teils abgesagt. Dagegen finden in Balderschwang im Oberallgäu Kurse wie geplant statt. Ab Rosenmontag könnte es im Allgäu aber wieder kühler werden und möglicherweise auch schneien.

Unterhalb von 1.000 Metern schlechte Aussichten

Allgemein sähen die Schnee- und Ski-Bedingungen in den tieferen Lagen unterhalb von 1.000 Metern bayernweit eher schlecht aus, sagt BR-Wetterexperte Christian Lorenz. Wie schon in den vorangegangenen Jahren waren die ersten Februartage "wieder deutlich zu mild", auch am Samstag würden es bis zu 16 Grad.

Auch ein ab Sonntag zu erwartender Wetterumschwung ändere daran in den Tälern nicht viel: "Es kommt kältere Luft rein und dann haben wir in den Tälern der bayerischen Alpen nur noch Höchstwerte von vier bis acht Grad", sagt Lorenz. "Aber auch das ist noch zu mild, als dass es da irgendwie großartige Neuschneemengen geben wird."

Ochsenkopf: Wohl vorerst kein Neuschnee

Wirklich schneesicher sind die Skigebiete laut Lorenz oberhalb von 1.300 bis 1.500 Metern, dort sei Wintersport in den bayerischen Ferien gut möglich. Der Ochsenkopf im Fichtelgebirge mit 1.024 Metern fällt da weg. Andreas Schreyer von den "Seilbahnen Ochsenkopf" rechnet bis 22. Februar auch mit keinem nennenswerten Neuschnee. "Wir sind aber für einen kurzfristigen Wetterumschwung gerüstet", sagt er gegenüber dem BR. "Sobald es kalt genug ist, wird wieder beschneit." Im Falle eines späten Wintereinbruchs wäre die Kabinenbahn bis einschließlich 7. April in Betrieb.

Auch auf dem höchsten Berg im Bayerischen Wald, dem Großen Arber mit 1.456 Metern auf der Spitze, sind die Aussichten derzeit trübe. "Aufgrund der starken Niederschläge sind die Pisten stellenweise sehr weich (nass)", heißt es im Schneebericht auf der Homepage der "Hohenzollernschen Arber-Bergbahn". Den letzten Schneefall gab es am 16. Januar, derzeit sind fünf von sieben Anlagen in Betrieb.

BR-Wetterexperte: "Wer warten kann, soll warten"

Langfristigere Prognosen für die zweite Winterferien-Hälfte ließen sich derzeit noch nicht treffen, sagt BR-Wetterexperte Lorenz. Für die Zeit ab Aschermittwoch, also dem 14. Februar, konkurrieren zwei Wettermodelle: Hochdruckeinfluss oder eben – wie bislang – leichter Tiefdruckeinfluss bei unbeständigem Wetter.

Wer einen Ski-Aufenthalt in Bayerns Skigebieten plant, dem empfiehlt Lorenz auf die zweite Wochenhälfte zu warten. "Wenn dann wirklich das Hochdruckgebiet kommt, dann kann er sich gerade in den mittleren und höheren Lagen auf schönes, freundliches, sonniges Wetter freuen."

Im Video: Wie ist die Schneesituation in den Faschingsferien? BR-Korrespondenten berichten

BR-Korrespondent Christian Riedl auf der Skipiste
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BR-Korrespondent Christian Riedl auf der Skipiste

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