Stephan Protschka (Mitte), Landesvorsitzender der bayerischen AfD, beim Politischen Aschermittwoch der AfD zwischen Parteianhängern.
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Politischer Aschermittwoch der AfD mit dem Landesvorsitzenden Stephan Protschka

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Ermittlungen nach AfD-Aschermittwoch in Osterhofen

Ein mutmaßlich antisemitischer Zwischenruf bei der Aschermittwochs-Kundgebung der AfD in Osterhofen hat jetzt die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Sie ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Versammlung der Alternative für Deutschland (AfD) am Aschermittwoch in Osterhofen bekommt ein juristisches Nachspiel. Es soll bei der Veranstaltung einen mutmaßlich antisemitischen Zwischenruf gegeben haben. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Aus dem Publikum soll bei der Versammlung am 22. Februar eine Person gerufen haben: "Wir werden von den Juden regiert!".

Ermittlungen stehen erst am Anfang

Nach Angaben der Deggendorfer Staatsanwaltschaft wird nun versucht zu ermitteln, von wem der Ruf kam. Zunächst hatte die Mediengruppe "Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung" über die Ermittlungen berichtet.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft BR24 am Donnerstag erläuterte, werde derzeit noch gegen Unbekannt ermittelt. Ob die Aussage strafbar sei, könne noch nicht gesagt werden. Der Ruf müsse letztlich im Kontext beurteilt werden. "Da stehen die Ermittlungen jetzt am Anfang." Zunächst müsse auch noch herausgefunden werden, ob die Aussage genau so auch gefallen sei. Der mögliche Strafrahmen liegt zwischen drei Monaten und fünf Jahren Freiheitsstrafe.

AfD will bei Aufklärung unterstützen

Der AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka sagte laut Zeitungsbericht, dass er den Zwischenruf nicht gehört habe. "Für mich und die bayerische AfD sind solche Aussagen nicht hinnehmbar", sagte der Bundestagsabgeordnete. Sollte die Staatsanwaltschaft auf die Partei zukommen, werde die AfD bei der Aufklärung helfen.

Laut dem Bericht war der Zwischenruf zunächst auch im Livestream der Versammlung zu hören. Mittlerweile habe die AfD eine geänderte Version ins Internet gestellt, bei der die Passage entfernt worden sei.

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