Wegen der Hitze und der Trockenheit sinkt der Pegel und der Sauerstoffgehalt in der Donau nimmt ab
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Wegen der Hitze und der Trockenheit sinkt der Pegel und der Sauerstoffgehalt in der Donau nimmt ab

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Wenig Sauerstoff: Für die Fische in der Donau wird es kritisch

Viel zu wenig Regen, keine Schneeschmelze und extreme Hitze: Das Wasserwirtschaftsamt geht davon aus, dass die schwäbische Donau und ihre Zuflüsse bald noch wärmer werden und der Sauerstoffgehalt weiter sinkt. Gegenmaßnahmen sind aber möglich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die schwäbische Donau und ihre Zuflüsse weisen extrem niedrige Pegelstände auf. Noch ist die Lage laut dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth nicht kritisch. Das wird sich aber ändern, wenn die Temperaturen weiter steigen, sagt Behördenleiterin Gudrun Seidel. Für nächste Woche sind heiße Tage vorhergesagt.

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Gewässer sind zu warm: Sauerstoffgehalt sinkt

Man komme aus einem sehr trockenen Frühjahr mit geringer Schneeschmelze und auch aus dem Hochgebirge komme aufgrund des geringen Gletschervolumens kein Schmelzwasser mehr nach. Durch den ausbleibenden Regen sei auch die Grundwasserneubildung niedrig. Die Hauptprobleme, so Seidel, seien die hohen Temperaturen der Gewässer und der sinkende Sauerstoffgehalt. "Bei Temperaturen über 20 bis 25 Grad wird es für die Fische kritisch", so die Wasserwirtschaftsamtsleiterin.

Maßnahmen gegen Niedrigwasser und Sauerstoffmangel

Ihre Behörde beobachte und überwache die Pegelstände und den Sauerstoffgehalt sehr genau. Sammelnde Behörde ist das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt. Die Ergebnisse werden an das Umweltministerium und das Landesamt für Umwelt weitergeleitet. Diese könnten Maßnahmen veranlassen: zum Beispiel die Turbinenleistung der Kraftwerke anpassen und mehr Sauerstoff in die Gewässer einbringen.

Schwäbische Flüsse haben zu wenig Wasser

Praktisch alle schwäbischen Flüsse führen zur Zeit niedriges oder sehr niedriges Wasser. Sehr niedrig ist beispielsweise der Pegel der Donau bei Donauwörth, der Schmutter bei Fischach, der Gennach bei Buchloe oder der Günz bei Waldstetten. In ganz Bayern führen zeigen aktuell 71 Prozent der Grundwassermessstellen Niedrigwasser an.

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