Bier auf der Wiesn.
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Bierpreis auf der Wiesn - Ein Fass ohne Boden?

Rund 80 Tage sind es noch bis zum Oktoberfest, bald beginnen die Aufbauarbeiten auf der Theresienwiese - und schon jetzt laufen die Diskussionen über die Maßpreise auf Hochtouren. BR24live spricht dazu mit dem Wirtesprecher und der Wiesn-Stadträtin.

Über dieses Thema berichtet: Oberbayern am .

Kaum lagen die Zahlen auf dem Tisch, gingen die Diskussionen los. Denn die Maß Festbier auf dem Münchner Oktoberfest wird heuer zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro und damit gut sechs Prozent mehr als im vergangenen Jahr kosten. 2022 betrug der Höchstpreis 13,80 Euro. Tiefer in die Tasche greifen müssen Besucher aber auch für alkoholfreie Getränke. Die Durchschnittspreise betragen pro Liter zum Beispiel für Tafelwasser 10,04 Euro (2022: 9,67 Euro) und für Spezi 11,65 Euro (2022: 10,85 Euro).

Wirte bestimmen die Preise

Die Getränkepreise werden von den Wirten festgelegt und dann von der Stadt München auf ihre "Angemessenheit" überprüft. Grundlage dafür sind die Preise anderer gastronomischer Großbetriebe in der Stadt. Die Preise liegen da beim Bier aktuell zwischen 7,10 Euro und 12,20 Euro pro Liter Helles.

Gesamtkosten deutlich höher

Die Wirte begründen den Anstieg mit den gestiegenen Einkaufspreisen, hohen Energiekosten und der Inflation. Mitarbeitende müssten auch mehr verdienen, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten bewältigen zu können. Durch höhere Tarifabschlüsse in der Baubranche und teures Baumaterial werde zudem der Aufbau der Wiesnzelte deutlich teurer, so ein weiteres Argument der Wirte.

Mehr Bio-Hendl auf der Wiesn

Auswirkungen hat das etwa auch auf die Hendl-Preise, speziell wenn es Bio-Ware sein soll. Das Paulaner-Festzelt will seine Hendl heuer sogar erstmals ausschließlich als Bio-Produkt anbieten und dafür 20,50 Euro verlangen. Damit müssen Besucher fünf bis sechs Euro mehr als für ein konventionelles Hendl in einem der anderen Festzelte hinlegen.

Nachfrage bleibt auch bei hohen Preisen

Wirklich preisgünstig war ein Wiesn-Besuch freilich noch nie, der Nachfrage hat das offenbar keinen Abbruch getan. Auf der Wiesn 2019 zum Beispiel – der letzten vor Corona – verzehrten die Besucher knapp 435.000 Hendl und tranken sieben Millionen Liter Bier.

  • Zum Artikel: Wiesn: Heuer viele Neuerungen - und "Bräurosl"-Wirt darf bleiben

Mit Informationen von dpa

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