12.10.2023, Bayern, München: Florian Streibl (l), Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im bayerischen Landtag, und Klaus Holetschek (CSU), Fraktionsvorsitzender der CSU im bayerischen Landtag, geben im bayerischen Landtag nach den ersten Koalitionsgesprächen zwischen CSU und Freien Wählern ein Pressestatement. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe

Start der Koalitionsgespräche zwischen CSU und Freien Wählern

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

CSU und FW: Lautlose Koalitionsverhandlungen auf der Zielgeraden

Zum vierten Mal sind CSU und Freie Wähler heute im Landtag zu ihren Koalitionsverhandlungen zusammengekommen. Streit um die Sachfragen dringt nicht nach draußen. Schon nächste Woche soll der Koalitionsvertrag fertig sein.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Zu einem Zwischenbericht über die Koalitionsverhandlungen haben sich die Fraktions-Chefs von CSU und Freien Wählern den Fragen der Presse gestellt. Konkrete Antworten zu Details wollten sie dabei jedoch nicht geben. Klaus Holetschek und Florian Streibl ging es vor allem darum, dass keinerlei Zweifel aufkommen an der guten, sachorientierten Verhandlungsatmosphäre. Schließlich kenne man sich bestens und habe bereits fünf Jahre erfolgreich zusammen regiert.

Auf der Zielgeraden mit einer gewissen Harmonie

Die laufenden Koalitionsgespräche seien auf einem so guten Weg, dass die Fraktions-Chefs mit einem Abschluss in der kommenden Woche rechnen. CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek spricht vom Einbiegen auf die "Zielgerade". Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl sogar von einer "gewissen Harmonie". Letzte inhaltliche Differenzen könnten in den kommenden Tagen beigelegt werden. Wo diese genau liegen, wollten beide aber öffentlich nicht sagen.

Denn schließlich arbeiteten beide Parteien an einer "Koalition der Vernunft", welche die Themen der Zukunft abdecke, Stabilität gewährleiste und den Menschen "wieder mehr zutraue", sagte Holetschek. So solle es etwa beim Bürokratieabbau künftig weiter vorangehen.

Im Video: BR24live - Zwischenstand der Koalitionsgespräche

18.10.2023, Bayern, München: Florian Streibl (l), Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im bayerischen Landtag, und Klaus Holetschek (CSU), Fraktionsvorsitzender der CSU im bayerischen Landtag, äussern sich vor Beginn der Spitzenrunde zu den Koalitionsverhandlungen von CSU und Freien Wählern. Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Peter Kneffel
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Koalitionsverhandlungen von CSU und Freien Wählern

Keine Informationen zum Streitpunkt viertes FW-Ministerium

Streibl ergänzte, es gehe auch darum, zu demonstrieren, dass es im Freistaat weiter ein funktionierendes Gemeinwesen zum Wohle der Menschen im Land gibt. Er sei sehr zuversichtlich, dass für alle Differenzen gute Lösungen gefunden werden könnten. Was man sich finanziell leisten könne, würde die Zukunft zeigen, so Streibl, schließlich mache man keinen sozialistischen Fünfjahresplan. Auch zum Verhandlungsstand um ein von den Freien Wählern gefordertes viertes Ministerium wollten sich beide Fraktions-Chefs nicht äußern.

Die Koalitionsverhandlungen hatten am vergangenen Donnerstag mit einer grundsätzlichen Aussprache begonnen. Beide Seiten machten sich davor gegenseitige Vorhaltungen zu erfolgten Verletzungen und "Demütigungen". Die CSU hatte zudem von den Freien Wählern ein Bekenntnis zur Demokratie eingefordert, welches nun in einer Präambel des Koalitionsvertrages verankert werden soll - auch als klare Abgrenzung gegen die AfD. Dazu sagte Streibl: "Es muss jetzt nicht einer vom anderen irgendwelche Bekenntnisse verlangen, sondern wir sind als Demokraten generell grundständig herausgefordert in diesem Land, und das schweißt uns auch zusammen".

Am Abend stießen dann noch Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu den Verhandlungen im Landtag, um strittige Punkte aus dem Weg zu räumen, damit - bis zur konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags am 30. Oktober - der Koalitionsvertrag in trockenen Tüchern ist.

Im Video: BR-Chefreporter Stephan Mayer beobachtet das Koalitionstauziehen

BR-Chefreporter Stephan Mayer beobachtet das Koalitionstauziehen in der Münchner Staatskanzlei.
Bildrechte: BR24
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

BR-Chefreporter Stephan Mayer beobachtet das Koalitionstauziehen in der Münchner Staatskanzlei.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!