29.10.2023, Bayern, Nürnberg: Ein Bereich neben der Tür eines israelischen Restaurants in Nürnberg ist am Abend abgeklebt.
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29.10.2023, Bayern, Nürnberg: Ein Bereich neben der Tür eines israelischen Restaurants in Nürnberg ist am Abend abgeklebt.

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Antisemitische Attacken auf Laden und Restaurant in Bayern

In Bayern ist es zu zwei antisemitischen Vorfällen gekommen: In Senden wurde die Schaufensterscheibe eines Geschäfts mit Waren aus Israel demoliert, in Nürnberg schmierten Unbekannte das Wort "Kindermörder" an ein israelisches Restaurant.

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In Bayern hat es am Wochenende erneut zwei Angriffe auf Einrichtungen mit Israel-Bezug gegeben. So wurde in der Spohrstraße im Nürnberger Westen ein israelisches Restaurant von außen beschmiert. Unbekannte schrieben den Schriftzug "Kindermörder" an die Gaststättenfassade und malten einen Davidstern dazu - etwa 1,5 mal 1,2 Meter groß, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Tat geschah demnach in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Schadenshöhe sei derzeit nicht zu beziffern. Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen, sich zu melden.

Angriff auf Laden mit Waren aus Israel

Im schwäbischen Senden bei Neu-Ulm griff laut Polizei ein Unbekannter ein Geschäft mit aus Israel stammenden Lebensmitteln an. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde demzufolge die Schaufensterscheibe des Ladens durch zwei Steinwürfe stark beschädigt. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird von einem antisemitischen Motiv ausgegangen, die Ermittlungen werden jedoch in sämtliche Richtungen geführt", hieß es von den Ermittlern. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 5.000 Euro.

Deutliche Zunahme antisemitischer Vorfälle

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober haben antisemitische Vorfälle auch in Bayern deutlich zugenommen. Die Recherche- und Informationsstelle RIAS Bayern verzeichnete bis Dienstag mehr als 43 neue Vorfälle. "Wir sehen momentan eine nie dagewesene Flut von antisemitischen Vorfällen und wir kommen schlicht nicht hinterher, alles zeitnah zu bearbeiten", erklärte Nikolai Schreiter von RIAS Bayern.

Mit Informationen der KNA und epd.

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