15 Bündnisse haben sich zusammengetan, um Forderungen an die G7-Staaten zu stellen
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15 Bündnisse haben sich zusammengetan, um Forderungen an die G7-Staaten zu stellen

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Großdemo in München am Tag vor G7-Gipfel

Ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen will am Samstag mit Tausenden Teilnehmenden "ein Gegengewicht zum G7-Gipfel setzen" und stellt klare Forderungen an die Staatschefs der bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

15 Organisationen haben sich zusammengetan und zu einer Großdemonstration in München am 25. Juni aufgerufen. Der Tag ist nicht zufällig gewählt: Einen Tag später beginnt der G7-Gipfel auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Das Bündnis vereint viele bekannte Organisationen wie zum Beispiel "Brot für die Welt", den Bund Naturschutz, Greenpeace, Misereor oder auch den WWF.

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Unterschiedliche Einstellungen zum G7-Gipfel

Während Uwe Hiksch von "Naturfreunde Deutschland" den Gipfel generell als Treffen "imperialer Staaten" brandmarkt, stehen andere Organisatoren dem G7-Treffen in Elmau durchaus positiv gegenüber.

Zum Beispiel Christoph Bautz von Campact, einem Verein, der sich selbst als Bürgerbewegung für progressive Politik bezeichnet. Er findet es grundsätzlich sinnvoll, dass die mächtigsten Industrienationen der westlichen Welt zusammenkommen, "die ganz klar zu Demokratie und Rechtsstaat stehen". Bautz findet aber auch klare Worte, was die Konsequenzen aus solchen Treffen betrifft:

"Wir brauchen ein knallhartes Arbeitstreffen und nicht wunderschöne Bilder vor Alpenkulisse fürs G7 Poesie-Album. Wir wollen auch klare Konsequenzen sehen." Christoph Bautz, Mitbegründer und Geschäftsführer der Organisation Campact
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Christoph Bautz von Campact bei der Pressekonferenz zur Großdemo anlässlich G7-Gipfel im Elmau

Kundgebung setzt auf Schwerpunkte

Die Kundgebung hat vier Schwerpunkte: Ausstieg aus fossilen Energien, Erhalt von Tier- und Pflanzenvielfalt, soziale Gerechtigkeit in aller Welt und die Bekämpfung des Hungers.

Die Konsequenzen, die Bautz anspricht, sind etwa das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels bei der Erderwärmung, die Energiewende zu schaffen und die globale Armut effektiv zu bekämpfen.

Auch wenn die Organisationen eine unterschiedliche Sicht auf Sinn und Notwendigkeit eines G7-Treffens haben, so sind sie doch vereint in der Forderung, Menschen ein Recht auf ein Leben in Würde zu ermöglichen, unterstreicht Eva-Maria Heerde-Hinojosa vom katholischen Hilfswerk Misereor.

"Wir wollen alle eine enkeltaugliche Zukunft. Das ist eine riesige Verantwortung, die wir tragen." Eva-Maria Heerde-Hinojon, Misereor Deutschland

Demonstrieren auch mit Rollator und Kinderwagen

Die Demonstration beginnt am Samstag, den 25. Juni, um 12 Uhr auf der Münchner Theresienwiese. Ab 13 Uhr beginnt der Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt. Bei der Auftakt- und Schlusskundgebung sind über 20 kurze Reden sowie Live-Musikauftritte geplant.

Uwe Hiksch von "Naturfreunde Deutschland", der die Demo angemeldet hat, hofft auf möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in friedlicher Art für eine bessere Welt demonstrieren. Er spricht von einer großen, bunten und friedlichen Demo, an der jeder teilnehmen kann, "egal ob mit Rollator oder Kinderwagen".

Hiksch, der schon viele Demonstrationen organisiert hat, zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit der Polizei- und Sicherheitskräfte im Vorfeld der Großdemonstration. Er selbst und viele seiner Mitstreiter werden nach der Münchner Kundgebung in Garmisch-Partenkirchen weiterdemonstrieren. Für eine andere, gerechtere Welt, wie er es ausdrückt.

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