Ein Fahrzeug der Wasserrettung
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Symbolbild Wasserrettung

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23-Jähriger ertrinkt in Stausee im Landkreis Freyung-Grafenau

In einem Stausee in Haidmühle im Landkreis Freyung-Grafenau ist ein 23-Jähriger mit seinem Boot gekentert und untergegangen. Der junge Mann konnte später nur noch tot geborgen werden. Laut Polizei gibt es Hinweise darauf, dass er Nichtschwimmer war.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Es ist Sommer, in Bayern hat die Badesaison begonnen. Leider gehen damit auch immer zahlreiche Badetote einher. "Immer wenn es heiß wird, gehen die Leute baden - zum Teil auch unvorsichtig oder unwissend", so DLRG-Sprecher Michael Förster. Oft würden die Gefahren dabei unterschätzt – auch Nichtschwimmer gehen bedenkenlos ins tiefe Wasser, wie sich in den letzten Jahren zeigte.

Niederbayern hat in dieser Woche den ersten Badetoten zu beklagen: Ein 23-Jähriger ist am Donnerstag in einem Stausee in Haidmühle im Landkreis Freyung-Grafenau ertrunken.

Mit Boot in der Mitte des Sees gekentert

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern auf BR-Anfrage mitteilt, beobachteten Zeugen, wie der junge Mann gegen 16 Uhr mit einem Boot auf den See gefahren, dann in der Mitte gekentert und untergegangen war.

Obwohl sofort Rettungskräfte alarmiert wurden, blieb die Suche nach dem jungen Mann zunächst erfolglos. Kurz nach 19 Uhr konnte der Vermisste nur noch tot geborgen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Aktuell spricht laut Polizei viel für einen Unfall, der 23-Jährige war vermutlich Nichtschwimmer.

Bayern mit den meisten Badetoten

Der Freistaat registrierte im vergangenen Jahr fast 70 Badetote – mehr als jedes andere Bundesland. Das hat auch einen Grund: Bayern hat die größte Fläche, nach Nordrhein-Westfalen die zweitmeisten Einwohner, die meisten Touristen und Hunderte natürliche oder künstlich angelegte Badeseen.

DLRG-Landesverbandspräsident Manuel Friedrich sagt: "Bayern ist das Land der Badeseen – leider hat das eine Kehrseite." DLRG-Sprecher Achim Wiese meint: "Dort gibt es viele Seen, in denen Menschen häufig auch alleine schwimmen gehen."

Und auch der bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) sieht in der "tollen Wasserlandschaft" einen Grund für die mäßige Unfallbilanz, wie er jüngst auf BR-Nachfrage bei einem DLRG-Ortsbesuch in Erlangen deutlich machte.

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