Der gestoppte Panzertransport auf der A92
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Der gestoppte Panzertransport auf der A92

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Gestoppter Panzertransport: Es fehlen noch Papiere

Der auf der A92 gestoppte Lkw samt Panzer muss vorerst in Niederbayern bleiben. Einige Papiere konnten nun nachgereicht werden, die Unterlagen sind aber noch nicht komplett. Eine Polizeistreife hatte den kuriosen Transport kontrolliert.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Am vergangenen Samstag hat die Polizei auf der A92 Höhe Gottfrieding im Landkreis Dingolfing-Landau einen Lkw gestoppt, der einen Panzer geladen hatte. Die Weiterfahrt wurde wegen fehlender Papiere untersagt. Der Fall beschäftigt noch immer die Behörden.

Panzer für rumänische Armee bestimmt

Nach BR-Informationen handelt es sich um einen offiziellen Panzertransport von der französischen an die rumänische Armee. Warum dieser von einem privaten rumänischen Spediteur übernommen wurde, ist bislang unklar. Kurios ist auch die Tatsache, dass der Fahrer des Lkw keine passende Genehmigung vorlegen konnte. Stattdessen war in den Papieren von einem Gerüst-Transport die Rede.

Frankreich gibt grünes Licht

Der Transport wurde nun von Frankreich anerkannt, erfuhr der BR am Mittwoch. Jedoch fehlen weiterhin die deutschen Papiere, um die Fahrt durch die Bundesrepublik fortsetzen zu können. Dabei geht es um logistische Aspekte wie Gewicht, Größe und weitere Kennzahlen für einen Schwertransport. Erst wenn diese Genehmigungen vorliegen, geht die Reise Richtung Rumänien weiter. Wann das sein wird, ist unklar. Solange bleibt der Lkw samt Panzer in Niederbayern stehen. Etliche Schaulustige haben sich das Gespann bereits angesehen.

Bei dem Panzer handelt es sich womöglich um einen sogenannten Bergepanzer – ein Fahrzeug, das zum Bergen und Abschleppen von schwerem Gerät verwendet wird. Darauf ist keine Kanone, sondern eine Schaufel montiert. Es handle sich deshalb nicht um einen illegalen Waffentransport, so die Polizei.

Kein Verstoß gegen Kriegswaffenkontrollgesetz

Nach der Routinekontrolle der Polizei am späten Samstagabend war man jedoch von einem eventuellen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ausgegangen. Nun ist aber klar: So ein Verstoß liegt nicht vor – jedoch ein Verstoß wegen fehlender Genehmigung auf der Straße. Deshalb muss der Transportunternehmer doppelt zahlen, erfuhr der BR weiter. Der rumänische Unternehmer bekommt zum einen eine Strafe. Zum anderen wird Vermögen abgeschöpft. Das bedeutet: Alles, was er an dem Transport verdient hätte, muss er abgeben – es fließt in die deutsche Staatskasse.

Auf der A92 bei Gottfrieding hat die Polizei einen Schwertransporter kontrolliert. Und dabei stellte sich heraus, dass da bei den Ladepapieren wohl doch ein kleiner Fehler vorlag. Denn statt des angegebenen Gerüsts war auf der Ladefläche ein Panzer.
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Auf der A92 bei Gottfrieding hat die Polizei einen Schwertransporter kontrolliert.

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