Petr Fiala
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Premier Fiala in Waldsassen: "Mein erster Einkauf ist beendet", sagt er im Untertitel. Anschließend fährt er zum Shoppen nach Tschechien.

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Warum Tschechiens Regierungschef in Bayern einkauft

Dem tschechischen Premierminister Petr Fiala sind die vergleichsweise hohen Lebensmittelpreise in seinem Heimatland ein Dorn im Auge. Im Internet berichtet er jetzt von einem Testeinkauf jenseits der Grenze – in einem Supermarkt in Waldsassen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala ist zum Einkaufen in die Oberpfalz gefahren. In den sozialen Medien veröffentlichte der liberalkonservative Politiker ein Video eines Besuchs in einem Supermarkt in der Grenzstadt Waldsassen im Kreis Tirschenreuth. Mit dem Testeinkauf wollte der Premier offenbar auf die hohen Verbraucherpreise in Tschechien hinweisen.

Testeinkauf in Waldsassen

Auf der Onlineplattform X, früher Twitter, lässt sich Ministerpräsident Fiala beim Supermarkt-Besuch in Waldsassen begleiten, wo er unter anderem Tomatenketchup, Schokocreme, Milch, Eier und Tomaten einkauft. Danach fährt er in einen tschechischen Verbrauchermarkt, um dort die gleichen Produkte einzukaufen. Bei der anschließenden Analyse auf dem heimischen Küchentisch stellt der Premierminister dann fest, dass er für die gleichen Produkte in einem tschechischen Supermarkt mehr bezahlen musste – oder dass die Packungsgröße in Tschechien kleiner ausfällt.

Fraglich blieb, wie repräsentativ der ausgewählte Warenkorb war. Fiala stellte unter anderem Milch, Eier, Schokolade, Tomaten und einen Nuss-Nugat-Aufstrich in seinen Einkaufswagen. Unbestritten ist indes, dass die Verbraucher in Tschechien unter einer hohen Teuerung leiden. Die Preise sind nach den jüngsten Zahlen der Statistikbehörde CSU im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,9 Prozent gestiegen. Im Januar hatte die Inflation sogar den Wert von 17,5 Prozent erreicht.

Lebensmittelproduzenten sollen sich erklären

Es sei gut, dass die Regierung nicht die Preise festlege, sagte Fiala in dem Video. Doch er werde die Lebensmittelhersteller, darunter internationale Konzerne, mit den Ergebnissen seines Einkaufs konfrontieren. "Ich werde von ihnen eine Erklärung hören wollen, und zwar eine öffentliche Erklärung", betonte Fiala. Seine Fünf-Parteien-Koalition kämpft Umfragen zufolge seit Monaten mit niedrigen Zustimmungswerten.

Mit Informationen von dpa

Dieser Artikel ist erstmals am 6. November 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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