Thomas Müller (l.) und Leroy Sané
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Bayern-Ikone zählt Müller an und schwärmt von Sané

Thomas Müller ist nicht nur wegen seiner gerade erst auskurierten Verletzung außen vor in Bayerns Startelf. Sein Platz unter Thomas Tuchel wird auf der Ersatzbank bleiben, befürchtet Ex-Weltmeister Paul Breitner.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Der Wind hat sich gedreht. Von "Müller spielt immer" (Louis van Gaal) ist beim FC Bayern kaum noch ein Hauch zu spüren. Auch Paul Breitner sieht aktuell keinen Platz für das bayerische Urgestein in der Startelf von Thomas Tuchel. Breitner hat "keine Ahnung", welche Rolle Müller einnehmen könnte, "außer der auf der Ersatzbank. Zumindest wenn nichts Größeres passiert."

In Blickpunkt Sport schaute Breitner auf das Eröffnungsspiel des FC Bayern gegen Werder Bremen (4:0) am vergangenen Freitag zurück. Der Weltmeister von 1974 hat sich neben Harry Kane, den er für die "perfekte" Verstärkung im Sturm hält, vor allem in einen Offensivspieler des Rekordmeisters verguckt.

Wegen Bessermacher Kane: Breitner schwärmt von Sané

"Was mich am Freitag neben Harry Kane am meisten gefreut hat, war mein Lieblingsspieler Leroy Sané, einer der besten Spieler, die wir momentan auf der Welt haben." Doppelpacker Sané könne von Rekord-Transfer Kane besonders profitieren, denn: "Er hat mit Kane jetzt endlich jemandem, der ihm viel Verantwortung nimmt." Breitner prognostiziert, dass Sané "jetzt frei Schnauze spielen kann und nicht mehr jeder Pass auf die Waagschale gelegt wird. Wir werden von Leroy Sané noch ganz großartige Dinge sehen."

Die wacklige Defensive ist Tuchels "wichtigste Aufgabe"

Als weiterhin instabil empfindet Breitner die Abwehrreihe des Rekordmeisters. Nicht die Außenverteidiger, sondern vor allem das Zentrum macht ihm Sorgen. "(Dayot) Upamecano hat es letztes Jahr schon gezeigt und auch (Min-jae) Kim in zwei, drei Szenen, dass ihre Stärke nicht das Antizipieren ist." Dieses vorausschauende Verteidigen fehlt dem FC Bayern.

"Das ist die wichtigste Aufgabe, die Thomas Tuchel jetzt hat, dass dort in der Mitte mehr vorweggenommen und gesehen wird", erklärte Breitner und ergänzte: "Tuchel ist sich dieses Problems bewusst und deshalb redet er auch von dieser fixen Sechs, die vor den beiden Innenverteidigern alles organisiert."

Kimmich und Goretzka sollen sich besser aufteilen

Dieser absichernde defensive Mittelfeldspieler ist "für mich die wichtigste Position in einer Mannschaft neben dem Torwart", betonte Breitner: "Denn der Sechser gibt den Innenverteidigern vor, wie sie sich zu bewegen haben." Können die viel kritisierten Joshua Kimmich und Leon Goretzka diese Schwachstelle ausbessern?

Breitner ist sich unsicher, ihn stört vor allem die Positionierung der beiden Nationalspieler. "Wenn Kimmich und Goretzka weiterhin nebeneinander spielen, dann hast du weiterhin dieses Loch in der Mitte." Der 71-Jährige aus Oberbayern wünscht sich stattdessen, dass sich einer der beiden nach hinten fallen lässt, wenn der Gegner den Ball hat.

Breitner muss es wissen, er spielte in den 70er- und 80er-Jahren selbst hauptsächlich auf genau dieser Position im defensiven Mittelfeld - wenn auch in einem auf Manndeckung beruhenden System.

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